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ÖSV in der Causa Wurm seit Wochen informiert

ÖSV in der Causa Wurm seit Wochen informiert

Der Österreichische Ski-Verband (ÖSV) hat schon seit Wochen Kenntnis von einer Hausdurchsuchung am 25. August bei Langläufer Harald Wurm.

Darüber hinaus verfüge der ÖSV nach Angaben von Sportdirektor Hans Pum aber über keine neuen Erkenntnisse. Pum kündigte am Dienstag jedenfalls ein hartes Durchgreifen für den Fall an, sollte sich der Verdacht gegen Wurm erhärten.

Seit einem Monat keine weiteren Informationen

"Sollte sich herausstellen, dass da etwas gewesen ist, wird genauso wie in der Vergangenheit hart durchgegriffen. Es liegt in unserem Interesse, dass alles aufgeklärt wird", betonte Pum. Der ÖSV-Spitzenfunktionär gab anlässlich einer Skisprung-Pressekonferenz in Linz an, dass man gleich nach der Ende August stattgefundenen Hausdurchsuchung davon erfahren habe. Auch der Athlet selbst habe den Verband darüber in Kenntnis gesetzt.

Seit einem Monat gebe es aber keine weiteren Informationen, so Pum weiter. Wurm werde bis zur Klärung der Sache an keinen ÖSV-Kaderkursen teilnehmen und deshalb ausschließlich Stützpunkttraining absolvieren, ergänzte der Oberösterreicher.

Es gilt die Unschuldsvermutung

Gegen den 31-jährigen Tiroler laufen laut der Innsbrucker Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Anti-Doping Bundesgesetz. Das Gesetz unterscheidet zwischen den Delikten Besitz, Handel und Weitergabe von Dopingsubstanzen und im Sport verbotener Methoden. Für Wurm gilt die Unschuldsvermutung. Der WM- und Olympiateilnehmer war für eine Stellungnahme am Dienstag nicht erreichbar.

Die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) steht in der Sache im Informationsaustausch mit den Ermittlungsbehörden. Die NADA hofft, in den nächsten Wochen Akteneinsicht zu erhalten. Sollte sich dann ein konkreter Verdachtsmoment ergeben, könne man aktiv werden und es sei die Einleitung eines Prüfantrages der Rechtskommission möglich, hieß es am Dienstag.

Schon wieder das leidige Thema

ÖSV-Langlaufchef Markus Gandler stellte klar, dass der Skiverband in dieser Causa selbstverständlich mit den zuständigen Stellen zusammenarbeite. "Wir kooperieren mit allen, mit der NADA und mit dem Bundeskriminalamt", sagte Gandler am Dienstag gegenüber der APA.

Auch mit Harald Wurm sei er in Kontakt gestanden, dieser habe ihm versichert, dass er alles aufklären könne. Bis dahin will sich Gandler nicht über Hintergründe äußern. "Ich warte auf Ergebnisse", erklärte Gandler, der sich eineinhalb Jahre nach dem EPO-Fall von Johannes Dürr bei Olympia schon wieder mit dem Doping-Thema herumschlagen muss.