"Eine Frage der Zeit"

"Wir haben durch die Bank gute Teilzeiten. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis alles zusammenpasst und ein Sieg gelingt", meinte der Kärntner.

Auch Georg Streitberger merkte angesichts von sechs Stockerlplätzen in den vier Übersee-Speed-Rennen an: "Mit Ausnahme von Gröden hat nie viel auf den Sieg gefehlt. Aber schön langsam ist ein Sieg fällig."

"Keiner annährend schnell"

Routinier Klaus Kröll wollte Gröden ebenfalls nicht überbewerten ("Wir sind gut drauf"), ein wenig zu denken gaben ihm die Tage in Südtirol aber schon.

"Es ist schon interessant, dass in Gröden keiner von uns auch nur annähernd schnell ist. In Bormio schaut die Sache aber wieder anders aus", versprach der Steirer.

"Es liegt an der Strecke"

Hannes Reichelt ist sich ebenfalls sicher, dass die ÖSV-Schwäche ausschließlich auf die Charakteristik der Grödner Saslong-Strecke zurückzuführen ist.

"Es liegt definitiv an der Strecke. Ich habe mir hier keine Wunderdinge erwartet, für mich gibt es andere Abfahrten." Wie etwa Bormio, wo Reichelt ja am 29. Dezember 2012 die Abfahrt gewonnen hat.

Berthold lässt sich nicht beunruhigen

Zumindest bis kommenden Sonntag muss ÖSV-Herren-Chef Mathias Berthold somit weiter die Fragen nach dem ersten Speed-Sieg in diesem Jahr und in diesem Olympia-Winter beantworten.

"Nein, das nervt mich nicht. Keine Sorge, der Sieg kommt schon. Aber erzwingen können wir ihn halt nicht."

Abgesehen von Gröden sei seine Truppe immer ganz vorne dabei gewesen.

"Ich weiß schon, dass wir nicht gewonnen haben. Aber wenn wir auf den Plätzen zwei, drei, vier und fünf liegen, dann ist mir das egal. Denn das ist eine gute Ausgangsposition. Und dann ist der Schritt zum Sieg nur eine Frage der Zeit", hoffte der Vorarlberger.

ÖSV tappt im Dunkeln

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel wurmt der Gröden-Komplex doch ein wenig.

"Wir gewinnen dort schon seit fünf Jahren nichts. Und das Bedenkliche daran ist, dass wir noch immer nicht draufgekommen sind, warum das so ist."

Im heurigen Fall waren die Defizite für Schröcksnadel aber recht klar: "Alle miteinander haben in der Ciaslat-Wiese die falsche Linie gewählt."

Seitenheib von Jansrud

Einen kleinen Seitenhieb Richtung Österreich gab es in Gröden vom Norweger Kjetil Jansrud, der in der Abfahrt hinter dem Kanadier Erik Guay auf Rang zwei landete: "Von den sogenannten großen Nationen hat man hier nicht viel gesehen."