Hirscher hat es einfacher

Coolness beweist auch Marcel Hirscher Woche für Woche. Maier adelt das aktuelle Aushängeschild der österreichischen Alpinen. „Er macht das sehr gut. Gerade, wie er bei der Heim-WM dem Druck standhielt, war großartig. Es gibt nur wenige, die das so gut umsetzen können wie er.“

Dass Hirscher derzeit ein Alleinstellungmerkmal hat und ein Großteil des Drucks auf dessen Schultern lastet, wertet der Flachauer keineswegs als Nachteil. Im Gegenteil. Vor allem mannschaftsintern sei es für den Slalom-Weltmeister einfacher.

„Hat man eine extrem erfolgreiche Mannschaft, versuchen die Journalisten, irgendetwas zu suchen. Beispiel Eberharter-Maier: Man hat immer wieder probiert, etwas zu finden. Jetzt ist das einfacher, weil man alles auf die Karte Hirscher setzt.“

Maier sieht Probleme auf den ÖSV zukommen

Mit Blickrichtung Olympische Spiele ist der 24-Jährige die ganz große Hoffnung der selbsternannten Alpin-Nation Nummer eins. Das sieht auch Maier so, abgesehen vom amtierenden Gesamtweltcupsieger attestiert er dem Verband jedoch auf absehbare Zeit ein handfestes Problem.

„Im Riesentorlauf ist es im Moment schwierig und im Slalom ist die Mannschaft relativ alt. In den nächsten Jahren wird dahingehend viel Arbeit auf den ÖSV zukommen.“ Die Speed-Herren seien derweil „deutlich besser aufgestellt“.

Für Sotschi hofft er dennoch, dass die rot-weiß-roten Vertreter für Furore sorgen. „Man darf der Vergangenheit nicht nachtrauern, es gibt auch jetzt einige gute Leute, die für Medaillen sorgen können.“

Ob sie an Maier heranreichen können, darf allerdings stark bezweifelt werden.


Christoph Nister