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"Ligety der Mann, den es zu schlagen gilt"

Auf den Super G in Gröden hat Marcel Hirscher verzichtet, der nächste Einsatz des Salzburgers im Weltcup steht am Sonntag in Alta Badia auf dem Programm.

Beim Riesentorlauf auf der Gran-Risa-Strecke (9.30 und 12.30 Uhr) läuft das ÖSV-Herren-Team seit mittlerweile 15 Jahren vergeblich einem Sieg hinterher. Damals, im Jahr 1997, hatte Christian Mayer triumphiert.

Kein Alta-Badia-Komplex

Von einem Alta-Badia-Komplex der Österreicher kann aber längst nicht mehr die Rede sein. Im Vorjahr feierte Massimiliano Blardone einen Heimsieg, die Österreicher präsentierten sich aber dank Hannes Reichelt (2.), Philipp Schörghofer (3.) und Hirscher (5.) stark.

Und im Slalom gewann Rot-Weiß-Rot durch Reinfried Herbst (2009) und Hirscher (2011) die beiden jüngsten Auflagen.

2012 wird es in Alta Badia keinen Slalom zu gewinnen geben. Denn stattdessen steht erstmals seit 2005 Madonna di Campiglio wieder auf dem Kalender, am Dienstag geht es unter Flutlicht (17.45 und 20.45 Uhr) zum letzten Mal vor Weihnachten um Punkte.

Ligety der Mann, den es zu schlagen gilt

Die Hoffnungen am Sonntag in Alta Badia ruhen logischerweise auf Hirscher, der vor einer Woche den Riesentorlauf in Val d'Isere gewonnen und damit Ted Ligety die erste Saison-Niederlage in dessen Paradedisziplin zugefügt hat.

"Schön zu wissen, dass auch Ligety nur mit Wasser kocht und schlagbar ist. Das ist für die Motivation schon sehr, sehr positiv", meinte der 23-Jährige, der in den ersten beiden Saison-Riesentorläufen in Sölden und Beaver Creek gegen Ligety chancenlos gewesen war.

Hirscher in bestechender Form

Für Hirscher ist der US-Amerikaner dennoch weiter "der Mann, den es zu schlagen gilt". "Ich bin überzeugt, wenn sich Ligety vom amerikanischen auf den europäischen Schnee umgestellt hat, dann wird er wieder um einiges schneller sein."

Hirscher ist aber ebenfalls in beneidenswerter Form. In den bisher fünf Technik-Rennen des Winters war er 3., 2., 2., 3., 1. und somit fünfmal auf dem Stockerl.

"Form wie vor einem Jahr"

"Die Ausgangsposition für diese Saison war nach dem Gesamt-Weltcup-Sieg eine ganz andere. Aber meine Form ist jetzt ähnlich wie vor einem Jahr, und darüber bin ich extrem happy. Auch meine Befürchtungen bezüglich des neuen Materials widerlegen sich, das sind Riesenerleichterungen", berichtete Hirscher.

Teamkollege Schörghofer fühlt sich ebenfalls in guter Form, auf Augenhöhe mit Hirscher und Ligety sieht sich der Salzburger aber noch nicht.

"Auch ich fahre zu 70 Prozent einen schnellen Schwung. Allerdings fahren Ligety und Hirscher ausschließlich schnelle Schwünge. Das ist der Unterschied."