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Schröcksnadel: "Das ist ein richtiger Wettkampfsong"

Schröcksnadel:

Mit speziellem Hardrock im Ohr wollen Österreichs Ski-Asse im kommenden Winter Weltcup-Siege und Medaillen bei der Heim-Weltmeisterschaft in Schladming einfahren.

Die schottische Kult-Band Nazareth präsentierte am Montagabend in Wien den offiziellen Song für das Austria Ski-Team, der bezeichnender Weise "God of the Mountain" heißt (Link zum Video).

Berthold mit der Band befreundet

"Grund für dieses Lied ist, dass wir in Schladming nicht runterbremsen. Dieser Song pusht uns und macht Stimmung", war ÖSV-Rennfahrer Hannes Reichelt angetan.

Die Idee, ein eigenes Lied für die heimischen Ski-Asse von Nazareth produzieren zu lassen, hatte Herren-Cheftrainer Mathias Berthold. Der Vorarlberg ist seit langem persönlich mit der Band, die ihren großen Erfolge in den 1970er- und 1980er-Jahren hatte, befreundet.

Im vergangenen Sommer sei dann anlässlich eines Tour-Besuches im Garten die Idee entstanden. Im Gegensatz zu Balladenhits wie "Dream on" wurde es aber klarer Weise eine harte, gitarrenlastige und schnelle Nummer.

Schröcksnadel selbst "ein alter Rock'n Roller"

Peter Schröcksnadel, Präsident des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) und mit seinen 71 Jahren nicht viel älter als die großteils im Pensionsalter befindlichen Musikanten, war begeistert.

"Ich bin ja selbst ein alter Rock'n Roller. Das ist das erste Mal, dass eine Rock-Band einen Song für ein Skiteam schreibt", meinte der Tiroler.

"Wir sind ja im Skisport das, was Brasilien im Fußball ist. Deshalb ist auch die Band stolz, das getan zu haben."

"Es ist ein richtiger Wettkampfsong geworden", begeisterte sich Schröcksnadel bei der Präsentation in der Wiener Albertina-Passage für die im deutschsprachigen Raum via iTunes, Amazon und Deezer und ab 19. November weltweit verfügbare Nummer.

Das Lied geht auch textlich stark auf den Skirennsport ("Kein Platz für Zweifel, keine Zeit für Angst") sowie Österreich ("Fühle das Herz Österreichs schlagen") ein.

"Das Lied ist ein Hammer. Einzelne Passagen treffen zu hundert Prozent auf den Skisport zu. Es werden genau die Faktoren angesprochen, die einem Skirennläufer durch den Kopf gehen", bedankte sich auch Berthold.

Görgl: "Song pusht uns voll"

Elisabeth Görgl ist selbst eine begeisterte Sängerin, was sie zuletzt auch mit ihren Auftritten bei der Weltmeisterschaft 2011 in Garmisch bewiesen hat. Ganz offensichtlich wird die Steirerin von Musik stark beflügelt, wurde sie doch in Deutschland dann auch Doppelweltmeisterin.

"Ein ganz cooler Song. Er pusht voll und ist genau das Richtige für uns. Die Band hat das perfekt umgesetzt und ich kann mir gut vorstellen, so etwas auch mal zu singen", sagte Görgl.

Herren-Kollege Philipp Schörghofer versprach: "Das ist jetzt unser Song, den werden wir auch am Start hören."

"Nazareth" vor neuem Album

Auch ÖSV-Sportdirektor Hans Pum zeigte sich angetan. "Es ist eine große Ehre und eine Riesen-Motivation für uns, dass diese Band einen Song für uns spielt. Ich hoffe, dass der 'Gott der Berge' hinter uns stehen wird", sagte Pum, ehe den Bandmitgliedern als Dank hochwertige Kapuzenjacken überreicht wurden.

"Die kommen gerade recht", sagte Bassist Pete Agnew, steht die Band doch gerade vor einer Russland-Tournee.

In der Tat hat die Band Nazareth schon gut 45 Jahre auf dem Buckel, ist aber weltweit noch immer stark nachgefragt. 2012 wurden neben den Touren zwei Songs produziert, 2013 soll es sogar ein neues Album geben.

Schotten-Rocker keine Skifahrer

Nur mit dem Skifahren haben es die betagten Herren aus Schottland nicht so, nur Drummer und Textschreiber Lee Agnew, Sohn von Bassist Pete Agnew, hat diesbezüglich etwas Erfahrung.

Leadsänger Dan McCafferty hingegen hat es stets vermieden, sich mit sperrigen Brettern an den Beinen in Gefahr zu begeben. "Ich habe einmal den Leuten in Kanada beim Skifahren zugesehen", erzählte der 66-Jährige.

"Das war unterhaltsam. Aber der Rock and Roll bietet ohnehin genug Möglichkeiten, sich umzubringen. Da muss ich nicht Skifahren gehen", scherzte der Mann mit der berühmten Reibeisenstimme.