Das war nicht immer so. Turin 2006 absolvierte Bode bekanntlich im Stile eines Betriebsausfluges und dementsprechend erfolglos.

"Motivation ist wieder da"

Die Winterspiele in Russland stehen nun aber auch beim Sieger von 33 Weltcuprennen ganz oben auf der Agenda.

"Ich weiß, dass es meine letzten sein werden. Ich wollte und kann meine Karriere auf höchstem Level beenden, das war immer mein Ziel", erklärte Miller.

"Das wichtigste ist immer die Motivation und die ist jetzt wieder da."

Neu entfachtes Feuer

Der zweistellige Gewichtsverlust dient als Beweis für Millers neu entfachtes Feuer.

"100 Kilo waren einfach zu viel. Jetzt fühle ich mich athletischer und dynamischer. Ich habe vielleicht etwas weniger Kraft als früher, aber dafür viel mehr Ausdauer. Und mein Knie ist so stark wie seit der Verletzung 2001 nicht mehr", gab sich der seit 12. Oktober 36-Jährige schon für Sölden zuversichtlich.

"Ich habe hier schon gewonnen und weiß, wie dieser Hang zu fahren ist."

Coaches müssen bremsen

Vielfahrer Miller ist so gut drauf, dass er nach seinem Comeback am liebsten gleich wieder an allen Weltcuprennen teilnehmen würde.

Die Coaches bremsen aber und würden bevorzugen, wenn sich der Head-Fahrer auf die Speed-Disziplinen konzentriert.

Dementsprechend "zerrissen" ist Patrick Riml. Der aus Sölden stammende Alpindirektor des US-Skiteams weiß aber natürlich, was er nach wie vor an Miller hat.

"Bode ist an einem guten Tag zu allem fähig. Und er war zuletzt vor allem in den Speed-Disziplinen sehr stark", bekräftigte Riml.

US-Team vs. ÖSV

Der Tiroler ist zu beneiden. Bei der Schladming-WM stellte er trotz des Fehlens von Miller und der Verletzung von Lindsey Vonn gleich im ersten Rennen am Ende das erfolgreichste Team der Welt.

Mit der Rückkehr der beiden Routiniers sowie Schladming-Dreifach-Champion Ted Ligety, Julia Mancuso und der jungen Slalom-Weltmeisterin Michaela Shiffrin ist das "US-Dreamteam" komplett, Riml geht mit gleich fünf Weltklasseathleten in die Olympiasaison.

"Ted und Miki wollen ihre Erfolge bestätigen, Bode und Lindsey an die früheren anschließen. Es sieht vielversprechend aus", gab Riml knapp eineinhalb Jahre vor der Heim-WM 2015 in Vail und Beaver Creek zu.