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LAOLA1-Analyse der Abfahrt von Lake Louise

LAOLA1-Analyse der Abfahrt von Lake Louise

Erste Saison-Abfahrt - zwei Podestplätze für Österreich.

Mann des Rennens aus ÖSV-Sicht ist Max Franz. Der Kärntner legt mit Nummer 3 eine Bestzeit hin, die letztlich nur von Aksel Svindal geknackt wird.

Wie so oft in Lake Louise heißt es aber lange warten mit dem Feiern - denn Marco Sullivan sorgt mit Nummer 42 noch für eine Überraschung und schiebt sich zeitgleich mit Klaus Kröll auf Rang 3.

Die Analyse der ersten Saison-Abfahrt:


Top 3 im Zwischenzeit-Vergleich:

Abschnittsvergleich der Top 3:
Svindal Franz Kröll Sullivan
1. 18,15 (11.) -0,10 (5.) +0,02 (13.) -0,05 (8.)
2. 33,71 (6.) -0,05 (5.) +0,08 (9.) -0,06 (4.)
3. 55,21 (1.) +0,27 (2.) +0,58 (7.) +0,65 (9.)
4. 1:18,59 (1.) +0,44 (2.) +0,55 (3.) +0,58 (4.)
5. 1:35,47 (1.) +0,60 (3.) +0,66 (4.) +0,58 (2.)
Ziel 1:48,31 +0,64 (2.) +0,66 (3.) +0,66 (3.)

Svindal startet verhalten, liegt nach dem Gleitstück im oberen Teil noch zurück. Bei der dritten Zwischenzeit hat der Norweger erstmals die Nase vorne und gibt die Spitzen-Position nicht mehr ab. Svindal fährt am dritten und letzten Abschnitt Bestzeit - vor allem im "Super-G-Teil" bis zum Coaches Corner ist er eine Klasse für sich und legt den Grundstein zum Sieg.

Auch Max Franz hat bereits bei der dritten Zwischenzeit seine Endposition erreicht. Der Kärntner büßt allerdings nach dem Fallaway einen Platz ein, den er sich mit einem Top-Finish zurückholt. Zeit verliert er vor allem im Fallaway und dem folgenden, eher unscheinbaren Abschnitt.

Klaus Kröll schiebt sich mit zweitbester Zeit im Fallaway auf den Podestplatz, den er dank Bestzeit am letzten Abschnitt auch ins Ziel bringt.

Die Überraschung des Tages liefert Marco Sullivan. Den Podestplatz erobert der US-Amerikaner im Fallaway, wo er Bestzeit fährt.

Vergleich mit der Top-Zeit:

Svindal Franz Kröll Sullivan
1. 18,15 (11.) -0,10 (5.) +0,02 (13.) -0,05 (8.)
2. 15,56 (6.) +0,05 (9.) +0,06 (10.) -0,01 (4.)
3. 21,50 (1.) +0,32 (3.) +0,50 (4.) +0,71 (15.)
4. 23,38 (3.) +0,17 (12.) -0,03 (2.) -0,07 (1.)
5. 16,88 (3.) +0,16 (13.) +0,11 (7.) +0,00 (3.)
6. 12,84 (1.) +0,04 (5.) +0,00 (1.) +0,08 (8.)
Ziel 1:48,31 +0,64 +0,66 +0,66

Dass Svindal eine Top-Fahrt erwischte, zeigt schon sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten Max Franz.

Noch besser ersichtlich wird das beim Vergleich mit der virtuellen Top-Zeit. Svindal muss sich der errechneten Idealzeit aus allen Abschnitts-Bestzeit nur um 0,60 Sekunden geschlagen geben.

Top-Speed:

Bestzeit Svindal Differenz
1. 17,98 Scheiber 18,15 (11.) +0,17
2. 15,35 Stechert 15,56 (6.) +0,21
3. 21,50 Svindal
4. 23,31 Sullivan 23,38 (3.) +0,07
5. 16,73 Heel 16,88 (3.) +0,15
6. 12,84 Kröll 12,84 (1.) +0,00
1:47,71 1:48,31 +0,60

In Lake Louise ist die zweite Geschwindigkeitsmessung nach dem Fallaway normal sehr aussagekräftig. Wer da schnell ist, der ist auch im Ziel ganz vorne.

Diesmal stimmt das nur bedingt. Die absoluten schnellsten sind mit Hudec und Innerhofer Läufer, die sich im Mittelfeld klassieren.

Von den Podestläufern sind nur Svindal und Kröll bei der Geschwindkeitsmessung in den Top 10.

Max Franz fällt hier mit nur 130,75 km/h doch recht deutlich ab - und ist dennoch im unteren Teil einer der Schnellsten.

Startnummern:

Läufer Geschwindigkeit Platz
1. Jan Hudec 135,67 km/h 17.
2. Christof Innerhofer 135,33 27.
3. Werner Heel 134,66 20.
3. Silvan Zurbriggen 134,66 24.
9. Aksel Svindal 133,66 1.
9. Klaus Kröll 133,77 3.
17. Marco Sullivan 133,00 3.
39. Max Franz 130,75 2.

Die Startnummer hat in der Entscheidung nur insofern eine Rolle gespielt, als es kurzfristige Lichtverhältnis-Wechsel gab.

Die Piste ließ jedenfalls auch mit hoher Nummer noch Top-Zeiten zu - frag nach bei Marco Sullivan, der mit Nummer 42 noch aufs Podest stürmte.

Nationen-Ranking:

Läufer Startnummer
1. Aksel Svindal 22
2. Max Franz 3
3. Klaus Kröll 21
3. Marco Sullivan 42
5. Tobias Stechert 32
6. Erik Guay 20
7. Guillermo Fayed 5
8. Dominik Paris 9
9. Kjetil Jansrud 29
10. Johan Clarey 16

Stärkste Nation ist mit Abstand Österreich, auch wenn mit Franz und Kröll letztlich "nur" zwei Österreicher in den Top 10 landen.

Positiv aus ÖSV-Sicht ist, dass die Jungen - angeführt von Max Franz - einen weiteren Schritt gemacht haben. So fahren neben Franz auch Florian Scheiber (11.) und Johannes Kröll (15.) ihre besten Weltcupergebnisse ein.

Nation Punkte
1. Österreich 226
2. Norwegen 129
3. Frankreich 94
4. USA 66
5. Italien 65
6. Kanada 63
7. Deutschland 55
8. Finnland 15
9. Schweiz 10
10. Slowenien 6

Philipp Bachtik
Läufer Platz Bisheriger Bestmarke
Max Franz 2.
  1. (SG), 13. (DH)
Florian Scheiber 11.
  1. (SG), 37. (DH)
Johannes Kröll 15.
  1. (DH)