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Kings feiern zweiten Overtime-Sieg bei den Devils

Kings feiern zweiten Overtime-Sieg bei den Devils

Zweiter Spiel um den Stanley Cup, zweiter Auswärts-Sieg für die Kings in der Overtime.

Los Angeles steht nach einem weiteren Playoff-Rekord dicht vor dem ersten Titelgewinn in der NHL.

Die Kalifornier gewinnen im Kampf um den begehrten Stanley Cup das zum zweiten Mal bei den New Jersey Devils 2:1 nach Verlängerung und führen in der "Best-of-seven"-Serie mit 2:0.

Zehnter Playoff-Auswärtssieg

Mit dem Erfolg verlassen die Kings das Eis auch in ihrem zehnten Playoff-Auswärtsspiel 2012 als Sieger und stellten damit eine neue Bestmarke auf.

Der kanadische Center Jeff Carter erzielt nach 13:42 Minuten in der Verlängerung den Siegtreffer. "Wir werden diesen einen Abend genießen, aber dann müssen wir ihn hinter uns bringen", erklärt der Matchwinner.

Carter: "Wollte ein Loch finden"

Der Stürmer kam erst Ende Februar von den Columbus Blue Jackets nach Los Angeles. Sein Siegestor entspringt einer Einzelleistung, indem er mit dem Puck das Tor von Devils-Schlussmann Martin Brodeur umkurvt und anschließend zwar nicht scharf, aber platziert an vier Gegenspielern vorbei ins Netz trifft. "Ich wollte einfach versuchen, ein Loch zu finden", erklärt Carter.

In ihrem zweiten NHL-Finale nach 1993 gehen die L.A. Kings nach 7:49 Minuten durch Drew Doughty in Führung. Der Verteidiger schnappt sich den Puck in der eigenen Hälfte, stürmt mit einem sehenswerten Antritt über die komplette Eisfläche und lässt New Jerseys Torwartlegende Martin Brodeur keine Chance.

Ryan Carter kann ausgleichen

Die Gastgeber, die zum fünften Mal im Endspiel stehen, haben danach mehr vom Spiel, müssen nach einem torlosen Mitteldrittel aber bis in den Schlussabschnitt warten, ehe Ryan Carter nach 2:59 Minuten der Ausgleich gelingt.

Zum ersten Mal in 61 Jahren werden die ersten beiden Endspiele um den Stanley Cup in der Verlängerung entschieden.

Der für seine Emotionslosigkeit bekannte Kings-Coach Darryl Sutter verzieht selbst beim Siegtor keine Miene. Und als dem 53-Jährigen auf der Pressekonferenz die Fragen zur möglichen Meisterschaft zu viel werden, steht er einfach auf und meint trocken: "Wir müssen uns jetzt beeilen, unsere Sachen packen und dann ab in den Flieger nach Hause."

Devils-Coach: "Schießen zu wenig Tore!"

Devils-Trainer Peter Deboer spricht dagegen von einer schweren Niederlage. Er weiß jedoch auch, warum sein Team vor den Auswärtspartien am Montag und Mittwoch scheinbar aussichtslos zurückliegt. "Wir schießen nicht genug Tore", stellt Deboer fest.

Dabei war New Jersey die bessere Mannschaft, selbst Sutter bescheinigt dem Gegner mindestens zwei Drittel lang Vorteile.

Starke Goalies

Wie bereits im 1. Finale um die NHL-Krone stehen die beiden Goalies im Mittelpunkt des Geschehens. Jonathan Quick von den Kings verbucht 32 Saves, Martin Brodeur pariert 30 Schüsse.

Bereits in der Nacht auf Dienstag kann sich das Team aus Los Angeles, das lediglich als achtbeste Mannschaft im Westen in die Playoffs eingezogen ist, auf eigenem Eis mit einem weiteren Sieg den ersten Matchpuck sichern.