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Das Finale der Eastern Conference im Check

Das Finale der Eastern Conference im Check

Da waren es nur mehr vier.

Die Pittsburgh Penguins, die Boston Bruins, die Los Angeles Kings und die Chicago Blackhawks dürfen sich nach 48 Spielen im Grunddurchgang und zwei absolvierten Playoff-Runden noch Hoffnungen auf den Stanley Cup machen.

Sieger der letzten vier Jahre

Damit stehen die Stanley-Cup-Champions der letzten vier Jahre im Conference-Finale. Los Angeles ist Titelverteidiger, Boston gewann 2011, Chicago sicherte sich die begehrte Trophäe 2010 und 2009 durften die Spieler der Pittsburgh Penguins den rund 20 Kilogramm schweren Pokal hochstemmen. Diese Konstellation gab es zuletzt 1945.

Während das Finale im Osten zwischen Boston und Pittsburgh relativ schnell feststand – beide Teams entschieden ihre Viertelfinal-Paarungen jeweils deutlich mit 4:1 für sich - mussten die beiden Mannschaften im Westen länger zittern. Schlussendlich setzten sich die Kings die Blackhawks in sieben Spielen durch.

LAOLA1 checkt die beiden Duelle um den Einzug ins Stanley-Cup-Finale in zwei Teilen. Den Anfang macht die Eastern Conference:

PITTSBURGH PENGUINS (36-12-0) - BOSTON BRUINS (28-14-6)

 

Ausgangslage:

Nachdem die Penguins in der Erstrunden-Serie gegen die New York Islanders mehr Mühe als erwartet hatten, ließen sie gegen die Ottawa Senators nichts anbrennen und gewannen souverän mit 4:1. Vor allem James Neal kam nach einem verhaltenen Playoff-Start mit nur einem Treffer gegen die Islanders in Fahrt und glänzte mit fünf Toren und vier Assists gegen die Senators.

Auch die Bruins mussten gegen die New York Rangers nur über fünf Spiele gehen, um ins Conference Finale einzuziehen. Zwar ging es meist etwas knapper zu, als in der anderen Serie der Eastern Conference, dennoch bewies das Team aus Boston mit einer kompakten Mannschaftsleistung, dass mit ihnen dieses Jahr absolut zu rechnen ist. Die bisherigen Saisonduelle gingen allerdings - wenn auch knapp - allesamt an Pittsburgh.

Brennpunkte:

No Jaw Protector anymore

15 Punkte in 10 Spielen hat Sidney Crosby in den diesjährigen Playoffs angeschrieben. Damit liegt „The Next One“ auf Platz vier der Scorerliste. Die Leistung ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass er aufgrund eines Anfang April erlittenen Kieferbruchs bislang mit einem Spezialschutz spielen musste. Jetzt ist er den „Jaw Protector“ los und das wirft natürlich die Frage auf, ob die Auftritte des 25-Jährigen nun noch stärker werden.

Will Vokoun still shine?

Thomas Vokoun kam, sah und siegte. Der Goalie der Penguins ersetzte im vorentscheidenden Spiel 5 gegen die Islanders die eigentliche Nummer Eins Marc-Andre Fleury. Seither hat Pittsburgh nur ein Spiel verloren und das erst in der zweiten Verlängerung. Gegen die Bruins bekommt es der mittlerweile 36-Jährige allerdings mit einer weitaus stärkeren Offense zu tun…

Go, Tyler, Go!

Tyler Seguin, im Grunddurchgang drittbester Scorer der Bruins, spielte bisher eine gelinde gesagt bescheidene Postseason. In den ersten zehn Spielen konnte er keinen einzigen Punkt verbuchen. In den letzten beiden Partien gegen die Rangers schrieb er aber mit einem Tor und zwei Assists an. Der in die dritte Linie verbannte Stürmer könnte in dieser Form auch eine Option für die zweite Angriffsreihe sein, falls Jaromir Jagr mit den schnellen Pens so seine Probleme haben sollte. So oder so, Seguin wird produzieren müssen, wollen die Bruins bestehen.

 

Fabian Santner

Wer gewinnt?

Pittsburgh gewinnt, wenn…

…die Offense weiter das hält, was sie verspricht: Crosby, Malkin, Neal, Iginla, Kunitz, Dupuis - Was sich anhört wie ein All-Star-Team sind Pittsburghs Top-Sechs Angreifer. Vor allem in nummerischer Überlegenheit spielen die Cracks ihr Potential voll aus. 13 Powerplay-Tore und eine Quote von 28,3 Prozent sprechen eine deutliche Sprache. Aber auch bei Fünf-gegen-Fünf trifft Pittsburgh öfter als alle anderen. Insgesamt 47 Tore, 4,27 pro Partie sind jeweils Liga-Bestwert. Wenn die Angriffs-Maschinerie der Pens erst mal ins Rollen gekommen ist, ist sie fast nicht aufzuhalten.

Boston gewinnt, wenn…

…das Team weiter so geordnet auftritt und das Penalty Killing in den Griff bekommt. Der einzige Schwachpunkt, der bei den erfahrenen Bruins auszumachen ist, ist das Spiel in Unterzahl. 81,1 Prozent Erfolgsquote sind im Angesicht des dominierenden Powerplays der Pens nicht gerade überragend. Viel wird auch von Tuukka Rask abhängen, der besser wird, je länger die Playoffs andauern. Während er gegen die Maple Leafs schon 92,3 Prozent aller Schüsse abwehren konnte, steigerte er diese Quote in der Serie gegen die Rangers auf 93,6 Prozent.