Die letzte Saison des Dornbirner Eishockey Clubs ist schnell zusammengefasst.
Die Truppe von Headcoach Dave MacQueen erwischte einen katastrophalen Start und konnte dadurch nicht an die gute Saison 2013-14 anschließen, als man den Playoff-Einzug feierte.
Zahlreiche neue Spieler
Zwar fanden die „Bulldogs“ mit Fortdauer der Saison immer besser in die Spur und verpassten die zweite Postseason-Teilnahme in Folge schlussendlich ziemlich knapp, insgesamt war man im Ländle mit der Performance aber nicht wirklich zufrieden.
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„Gegen Ende waren die Leistungen okay, aber der Saisonstart war einfach zu schlecht. Vor allem auswärts waren wir nicht gut genug“, konstatiert Niki Petrik nüchtern.
Wenig überraschend wurde der Kader daher ordentlich umgekrempelt. Zehn Abgängen stehen ebenso viele Neuzugänge gegenüber.
National-Goalie für die „Bulldogs“
Bei den Spielern, die den Club verlassen mussten, stechen vor allem Luciano Aquino, dessen zweites Gastspiel in Dornbirn nicht so erfolgreich wie das erste verlief, sowie Goalie Nathan Lawson ins Auge.
Während Aquino noch keinen neuen Verein gefunden hat, wechselte Lawson ligaintern zu den Capitals nach Wien. Die „Bulldogs“ fanden recht schnell Ersatz, Florian Hardy wird künftig das Tor der Dornbirner hüten.
Der 30-Jährige ist französischer Nationaltorhüter und kam von RB München ins „Ländle“. In 24 Einsätzen brachte es Hardy für den DEL-Klub auf eine Fangquote von 91 Prozent und ließ im Schnitt 2,52 Gegentreffer pro Spiel zu.
Er kann zu einem sicheren Rückhalt werden, allerdings muss dafür auch die Verteidigung funktionieren. Diese war nämlich vergangen Saison das Sorgenkind der Dornbirner. Die Top-Paarung bestehend aus Nick Crawford und Jonathan D‘Aversa war zwar gut und wurde auch gehalten, danach wurde es aber dünn.
Deswegen holte man mit Michael Caruso, Drew MacKenzie und Christoph Duller gleich drei Defender und verfügt so über die nötige Tiefe im Kader.
Name | Alter | Position | Nation | voriger Verein |
---|---|---|---|---|
James Livingston | 25 | Stürmer | Kanada | Idaho Steelheads/ECHL |
Kyle Greentree | 31 | Stürmer | Kanada | Schwenningen/DEL |
Florian Hardy | 30 | Torhüter | Frankreich | RB München/DEL/Tryout |
Mike Caruso | 27 | Verteidiger | Kanada | Reading Royals/ECHL |
Drew MacKenzie | 26 | Verteidiger | USA | South Carolina Stingrays/ECHL |
Kevin Macierzynski | 23 | Stürmer | Österreich | BW Linz |
Christoph Duller | 21 | Verteidiger | Österreich | RB Salzburg |
Dustin Sylvester | 26 | Stürmer | Kanada | Vienna Capitals |
Matt Siddall | 30 | Stürmer | Kanada | HC Innsbruck |
Marek Zagrapan | 28 | Stürmer | Slowakei | Graz99ers |
Top-Linie wurde gehalten
Im Angriff wurde naturgemäß etwas mehr getan, wobei die Dornbirner auch hier ihrer ersten Linie um Chris D'Alvise, Jamie Arniel und Martin Grabher-Maier weiter das Vertrauen schenken.
Auch sonst setzten die Verantwortlichen der „Bulldogs“ auf Bewährtes bzw. bekannte Gesichter. Der DEL- und EBEL-erfahrene Kyle Greentree, Matt Sidall aus Innsbruck, Dustin Sylvester von den Caps und Marek Zagrapan, vergangene Saison einer der besseren Grazer Legionäre, sollen für das nötige „secondary scoring“ sorgen.
Vor allem Greentree könnte sich als Glücksgriff erweisen, der 31-jährige Kanadier verbuchte 2012-13 in 56 Einsätzen für Zagreb 65 Scorepunkte, davon 27 Tore, und auch in der DEL konnte er in 50 Spielen 32 Mal punkten.
Name | Alter | Position | Nation | neuer Verein |
---|---|---|---|---|
Nathan Lawson | 31 | Torhüter | Kanada | Vienna Capitals |
Andy Bohmbach | 28 | Stürmer | USA | Nottingham Panthers/EIHL |
Martin Mairitsch | 29 | Stürmer | Österreich | VEU Feldkirch |
Alexander Feichtner | 26 | Stürmer | Österreich | Graz99ers |
Smail Samardzic | 20 | Stürmer | Österreich | VEU Feldkirch |
Ryan Kinasewich | 32 | Stürmer | Kanada | unbekannt |
Luciano Aquino | 30 | Kanada | Stürmer | unbekannt |
Andy Sertich | 32 | Verteidiger | USA | Stavanger Oilers/NOR |
Guillaume Desbiens | 30 | Stürmer | Kanada | Olimpija Ljubljana |
Patrick Divjak | 26 | Stürmer | Österreich | Pensacola/SPHL |
Fragezeichen hinter der Defense
Insgesamt dürften die Dornbirner wohl etwas stärker aufgestellt sein, als in der vergangenen Saison. Die wichtigsten Feldspieler wurden gehalten, Hardy scheint ein mehr als würdiger Nachfolger für Lawson zu sein und ein Großteil der Neuverpflichtungen kennt die Liga und hat sich bewährt.
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Ein Fragezeichen steht lediglich hinter der Defense. Schlagen die neuen Legionäre ein, ist den Dornbirnern mit etwas Glück sogar ein Platz unter den Top-6 und damit die direkte Playoff-Qualifikation zuzutrauen.
Erweisen sie sich hingegen als Flops, wird man die Postseason wohl nicht einmal über den Umweg der Qualifikationsrunde erreichen.
Fabian Santner