Wie jedes Jahr haben die zwölf Klubs der Erste Bank Eishockey Liga ihre Kader auch diesen Sommer kräftig umgebaut. Vor allem zahlreiche Legionäre wurden abgegeben und neu verpflichtet.
>>>LAOLA1.tv zeigt heute, ab 18:45 Uhr, das EBEL-Top-Spiel Salzburg-Capitals im LIVE-Stream<<<
LAOLA1-Scout Bernd Freimüller nahm jeden neuen ausländischen EBEL-Crack unter die Lupe und erstellte ein umfassendes Profil jedes einzelnen Spieler.
In zwei Teilen kannst du nachlesen, wo die Stärken und Schwächen der neu verpflichteten Kufenflitzer liegen.
Teil 1 behandelte die Cracks der Vienna Capitals, des VSV, RB Salzburg, HC Znojmo, Innsbruck und Fehervar. >>>HIER GEHTS ZU TEIL 1<<<
Der zweite Teil bietet einen Überblick zu den Legionären des KAC, der Black Wings Linz, Dornbirn, Graz, Ljubljana und Bozen:
KAC
Kevin Kapstad (Verteidiger, USA):
- Prototyp eines „Free-wheeling defenders“
- Nimmt Risiken mit der Scheibe, versucht sie auch unter Druck aus dem Drittel zu führen
- Sehr guter Eisläufer, bewegt sich in alle vier Richtungen gut
- Kein statischer Defender, bietet sich im Angriffsdrittel für Backdoor Plays an
- Harter und genauer Schuss
- Durchaus mit Durchsetzungsvermögen und Feuer im Zweikampf
- Hat Potential zu einem der besten Offensivverteidiger in der EBEL, mit seinen Defensivfehlern sollte man leben können
Mark Popovic (Verteidiger, CAN):
- Hat sich als Spielertyp über die Jahre gewandelt: Früher ein offensiver Mann mit guten Powerplayskills, heute eher ein Defensivverteidiger
- Sehr niedriger Ruhepuls, behält auch unter Druck die Ruhe und kann Gegner und Scheibe an Bande festmachen
- Sehr stabil auf den Eisen…Unspektakulärer Ruhepol
Jonas Nordqvist (Center, Schweden):
- In Schweden über Jahre ein Playmaker und Powerplayspezialist
- Machte Großteil seiner Punkte in nummerischer Überlegenheit, kann vor allem Defender von den Halfboards einsetzen
- Gute Übersicht…Defensiv verläßlich
- Eislaufen war immer seine große Schwäche, kann sehr schwerfällig wirken
- Macht Spiel gerne langsamer, kann daher mit „Stop-und-Start“-Spielern wie Jamie Lundmark asynchron agieren
- Hat Flop-Potential
Black Wings Linz
Brett Palin (Verteidiger, Kanada):
- Körperlich starker Defender & absoluter Teamplayer
- Opfert Körper bei Shotblocks auf
- Kein Puckmover per se, aber erster Pass passt und harter Schuss im Powerplay
- Hat unter Druck Probleme mit Puckhandling, vor allem auf der Backhand
- Eislaufen ist große Schwäche, schnelle Drehungen bereiten ihm Probleme
- Gutes Stellungsspiel kann Schnelligkeitsdefizite nur teilweise wettmachen
Dan DaSilva (Flügel, Kanada):
- Kraftvoller Flügel
- Checkt regelmäßig und hart
- stärkster Bereich: Von hinter dem Tor und den Ecken zu den Hashmarks
- Kann sich entweder selbst vors Tor powern und genaue Pässe in den Slot spielen
- Muss mit hohem Energielevel spielen, um effektiv zu sein
- “Labored skater“ mit unrundem Laufstil, allerdings etwas besser unterwegs als es aussieht
Brett McLean (Center, Kanada):
- Immens smarter Spieler mit ausgezeichnetem Positionsspiel auf der ganzen Eisfläche
- Dadurch bei den meisten Spielzügen involviert
- Weder dynamisch noch körperlich stark, aber mit ausgezeichnetem Timing in Zweikämpfen
- Sehr gute Übersicht und schnelle Reaktionen mit der Scheibe
- Ruhiger Leader in allen Situationen
- In beiden Endzonen gleich stark
- Wird sehr viel Eiszeit erhalten, von seiner Produktion könnte die Linzer Saison abhängen
Dornbirner EC
Florian Hardy (Torhüter, Frankreich):
- Agierte in München desaströs
- Keine Ausstrahlung und mit nur wenigen Big Saves
- Beinarbeit ist ok, aber manchmal mit offenem Five Hole
- Auf Tryout-Basis geholt - kann er sich länger als Mike Murphy im Vorjahr halten?
Michael Caruso (Verteidiger, Kanada):
- Gute Größe, durchschnittliche Puckskills
- Kein Rushing Defender, kann aber Scheibe aus eigenem Ende führen
- Eislaufen ist in Ordnung
- Kein überaus kreativer Spieler, im Powerplay eher ein Ergänzungsspieler
- Könnte Rollenverteidiger in EBEL werden
Drew MacKenzie (Verteidiger, USA):
- Körperlich starker Defender mit guter Beinarbeit
- Ab und an blitzt „Mean Streak“ auf, aber meist ohne dumme Strafen
- Guter Teamkollege, will sich und die Mannschaft verbessern
- Guter Schuss, aber im Powerplay nicht sehr kreativ, eher ein Mann für Backdoor-Plays
- Sollte guter Top-4-Defender für Dornbirn werden
Kyle Greentree (Flügel, Kanada):
- Bei entsprechender Spielfreude ein Garant für Tore
- Vor allem im Powerplay vom rechten Bullykreis sehr gefährlich
- Harter und genauer Schuss, sowohl Wrister als auch Slapshot
- Körperlich stark, ab und zu mit undisziplinierten Strafen
- Kann an schlechten Tagen schwerfällig wirken
- Sollte Dornbirn mehr Offensivdimension als im Vorjahr geben und hat das Potential für 20 Tore
James Livingston (Flügel, Kanada):
- Harter Arbeit und gute Präsenz in Zweikämpfen
- Kann Raum für bessere Mitspieler schaffen
- Kaum Finesse, ab und zu aber mit etwas Torgefahr
- Komplementärspieler, in EBEL wohl ein Drittreihenflügel
Graz 99ers
Sebastian Dahm (Torhüter, Dänemark):
- Mittelgroßer Torhüter
- Sehr gute Beinarbeit sowohl nach vorne als auch seitlich
- Macht Five-hole gut zu
- Verliert ab und zu Übersicht über Standort und Dimensionen seines Kastens und kann mit hohen Schüssen bezwungen werden
- Kann er knappe Spiele für Graz drehen?
Mike Marcou (Verteidiger, USA):
- Kleiner, beweglicher Rechtschütze
- Hält Spiel einfach und kann guten Aufbaupass spielen
- Kein absoluter Powerplay-Quarterback, aber kann Scheibe gut zirkulieren
- Gegen körperlich starke Spieler ab und zu in Problemen…Könnte positiv überraschen
Daniel New (Verteidiger, USA):
- Guter Eisläufer, die größere Eisfläche sollte ihm zugutekommen
- Solider Defensivverteidiger, gerät in Probleme, wenn er mit der Scheibe zu viel will
- Durchschnittlicher Hockey Sense
- Kaum bis gar keine Powerplay-Zeit in AHL, in Graz dafür vorgesehen, aber idealerweise ein Mann fürs zweite Paar
Viktor Panelin Borg (Verteidiger, Schweden):
- Reiner Defensivverteidiger ohne Powerplay-Dimensionen
- Guter Teamguy auf und neben dem Eis
- Hat vor einiger Zeit abgespeckt, seitdem beweglicher
- Hält Spiel einfach, um mit dem Puck nicht in Probleme zu kommen
Stepan Novotny (Center/Flügel, Tschechien):
- Schaut wie ein Spieler aus, ist aber schon seit Jahren keiner
- Gute Größe und Beinarbeit, aber kaum Offensive und taucht mitunter völlig ab
- Hatte seine beste Zeit mit 17 Jahren
- Tryoutverlängerung wäre Überraschung
Morten H. Poulsen (Flügel, Dänemark):
- Körperlich starker Flügel mit sehr guter Arbeitsmoral
- Kann sich in Zweikämpfen behaupten und ist im Forecheck lästig
- Besser im „Puck Pursuit“ als mit der Scheibe am Stock
- Wird Punkte eher durch körperliche Präsenz als Finesse machen
Patrick White (Center, USA):
- In slowakischer Liga sehr gut, muss aber den Mangel an Intensität aus dieser Liga ablegen
- Wenn er Beine bewegt, ist er ein Faktor an beiden Ecken des Eises
- Eher ein Passgeber als ein Torschütze…Hat Potential für brauchbaren EBEL-Center
Matt Fornataro (Center, Kanada):
- Smarter Spieler und sehr guter Passgeber, vor allem im Powerplay
- Kann seine Flügel gut einsetzen
- Arbeitet auch nach hinten, kann aber von körperlich starken Spielern überwältigt werden
- Etwas kurze Schritte gepaart mit Mangel an Größe sind ein Problem in besseren Ligen
- Könnte Nr. 1-Center der Grazer werden
Olimpija Ljubljana
Olivier Roy (Torhüter, Kanada):
- Reflexstarker Goalie, der ab und zu zu tief im Tor agiert
- Für nordamerikanische Verhältnisse etwas zu klein
- Mangelnde Konstanz ein Problem in seiner Karriere
- Könnte Ljubljana das eine oder andere Spiel stehlen
Stefan Chaput (Center/Flügel, Kanada):
- Gute Größe, Beinarbeit kann ab und zu etwas schwerfällig wirken
- Puckskills sind ok, kann 1-1-Duelle gewinnen
- Harter Schuss
- Wird eher kein zweiter Hunter Bishop werden
HC Bozen
Jerry Pollastrone (Flügel, USA):
- Gute Arbeitseinstellung, opfert sich für das Team auf
- Durchschnittliche Beinarbeit, kein Mann, der mit Speed auffällt
- Kein Playmaker, aber mit dem Potential für Tore aus dem Nichts und einem überraschenden Schuss
Matt Pope (Flügel, Kanada):
- Gute Größe, kann im Forecheck für etwas Unruhe sorgen
- Durchschnittliche Arbeitseinstellung
- Kein Offensivbringer, bestenfalls Komplementärspieler
- In ECHL gut, in AHL ein Mitläufer
- Beine auch nur durchschnittlich
Steve Saviano (Flügel, USA):
- Klein, sehr schnell, selbst in Ligen wie Schweden oder Finnland einer der besseren Eisläufer
- Sehr guter Motor, gibt bei jedem Shift sein bestes
- Kann mit guten Spielern spielen, aber eine Linie nicht offensiv tragen
- Secondary Scorer und Mann für alle Spielsituationen
Taylor Vause (Center, Kanada):
- Kleiner, wendiger Spieler mit guten Skills
- In ECHL und Junioren Offensivbringer, in AHL in Checking Linien festgefahren
- Guter Übersicht und trotz physischen Mängeln mit gutem Zweikampfverhalten
- Könnte sehr interessanter Spieler werden, der von guter Offensiveiszeit profitert
Joel Broda (Center, Kanada):
- In ECHL ein Spieler mit Stärken in den Ecken und vor dem Tor
- Aufsässig in Zweikämpfen und verläßlich in der Defensive
- Kann Goalies mit Schüssen aus unmöglichen Winkeln überraschen
- Mehr Torjäger als Vorbereiter
- Eislaufen könnte auf dem größeren Eis ein Problem sein
- Konnte sich in AHL nie in Scorerlinien festsetzen