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Salzburgs Torfabrik nimmt Betrieb auf

Salzburgs Torfabrik nimmt Betrieb auf

Die Maschine ist angelaufen, genauer gesagt die Tormaschine.

RB Salzburg präsentierte sich am dritten und vierten Spieltag der Erste Bank Eishockey Liga in bestechender Form und schickte zunächst Innsbruck mit einer 9:0-Packung nach Hause, um nur zwei Tage später in Szekesfehervar erneut neu Treffer zu erzielen und am Ende mit 9:2 als Sieger vom Eis zu gehen.

18 Treffer in zwei Spielen, elf verschiedene Torschützen und insgesamt 20 Spieler, die in diesen zwei Begegnungen zumindest einen Punkt einfahren konnten. Nur Steven Regier verbuchte gegen die Ungarn zwei Treffer. Ansonsten traf kein Salzburger in einem der beiden Spiele mehrfach.

„Es fördert natürlich die Harmonie innerhalb der Mannschaft, wenn ein Großteil des Kaders bereits angeschrieben und persönliche Erfolgserlebnisse zu verzeichnen hat“, weiß Manuel Latusa, zweifacher Assistgeber, aus eigener Erfahrung.

Junge Spieler treffen

„Hauptsache wir gewinnen, ob wir neun Tore schießen oder nur 1:0 gewinnen ist eigentlich egal. Jedoch ist es für das Selbstvertrauen unserer jungen Spieler gut“, freut sich Nationalspieler Latusa über die Erfolgserlebnisse seiner jungen Kollegen.

Unter den 20 Cracks befinden sich mit Kevin Puschnik (21), Markus Pöck (20), Andreas Kristler (22), Johannes Bischofberger (18) und Alexander Pallestrang (22) gleich fünf heimische Spieler, die Jahrgang ’90 oder jünger sind.

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Salzburg lief im Spiel gegen Innsbruck lediglich mit neun Österreichern auf, umso bemerkenswerter, dass sich gleich fünf davon als Torschützen hervortun konnten. Gegen die Magyaren standen elf heimischen Akteure für die Bullen auf dem Eis, mit Dominique Heinrich und Pöck trugen sich aber nur zwei davon in die Schützenliste ein.

Die folgende Liste zeigt die Punktesammler aus den beiden Spielen gegen Innsbruck und Fehervar:

Mannschaft hat sich gefunden

Nach den durchwachsenen Auftritten in der European Trophy, Auftaktniederlage zu Hause gegen den HC Znojmo (1:3) und dem knappen Sieg in Zagreb (2:1 nach Penaltyschießen) verlief der Saisonstart für den ehemaligen Meister nicht nach Maß.

Mittlerweile scheinen sich die Spieler untereinander aber gefunden zu haben, auch wenn Innsbruck und auch Fehervar für die Ansprüche Salzburgs wohl kein Maßstab darstellen.

„Im Vorfeld der Partie gegen Innsbruck brauchten wir unbedingt einen Sieg und waren voll motiviert. Der Liga-Neuling hatte gegen uns wohl auch nicht seinen besten Tag. In Ungarn war es nach zwei Dritteln noch 3:2 gestanden und im letzten Abschnitt haben wir dann sechs Tore geschossen. Aber wir haben definitiv besser gespielt, als die Partien davor“, analysiert Kapitän Matthias Trattnig die beiden Kantersiege.

Überbewertet werden die hohen Erfolge der letzten zwei Runde intern jedoch auf keinen Fall. Auch wenn es nicht alle Tage vorkommt, dass eine Mannschaft in zwei Spielen hintereinander neun Tore schießt, bleiben die „Bullen“ auf dem Boden.

Name Tore Assists Gesamt
Steven Regier 2 3 5
Ryan Duncan 2 2 4
Ryan Kinasewich 2 2 4
Justin Di Benedetto 2 2 4
Dominique Heinrich 1 3 4
Markus Pöck 2 1 3
Thomas Raffl 1 2 3
Andreas Kristler 1 2 3
Ryan Glenn - 3 3
Ross Lupaschuk 2 - 2
Kevin Puschnik 1 1 2
Matthias Trattnig 1 1 2
Robert Davison - 2 2
Alexandre Grenier - 2 2
Manuel Latusa - 2 2
Justin Keller 1 - 1
Alexander Pallestrang - 1 1
Nicholas Ross - 1 1
Daniel Welser - 1 1
Johannes Bischofsberger - 1 1

Salzburger relativieren Erfolge

„Auch die anderen Teams werden noch zulegen und es wird sicher wieder eine spannende Meisterschaft“, rechnet Latusa mit reichlich Konkurrenz auf dem Weg zum möglichen Titel.

Konkurrenz könnte auch bald aus den eigenen Reihen kommen. So ist es nicht ausgeschlossen, dass die Salzburger ein wenig vom Lockout-Kuchen haben wollen und eventuell den ein oder anderen NHL-Spieler während der andauernden Spielpause in Nordamerika nach Österreich holen.

„Wir Spieler haben darauf ohnehin keinen Einfluss. Ausländer sind eh schon genug da, vielleicht kommen ja noch ein paar“, zeigt sich Latusa relativ gleichgültig.

Kollege Trattnig hingegen warnt vor möglichen Problemen, die temporär neue Spieler mit sich bringen.

„Es ist natürlich ein wenig problematisch, wenn ein paar Spieler für ein, zwei Monate zu uns stoßen und dann wieder weggehen. Was machen dann die anderen Spieler, die du am Ende des Jahres wieder brauchst“, fragt sich der Führungsspieler, dessen größte Sorge aber seiner Freizeitgestaltung gilt.

Gebraucht wird der Verteidiger, der unter Woche beim Nationalteam weilte, am Freitag bereits wieder in Graz. Die 99ers warten noch auf den ersten Heimsieg. Mit den torhungrigen Bullen zu Gast, könnte sich die Wartezeit noch etwas verlängern.

 Sebastian Rauch/Gerfried Nagel

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