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Zwei Top-Stars kommen, keine ÖTV-Spielerin fix dabei

Zwei Top-Stars kommen, keine ÖTV-Spielerin fix dabei

Zum bereits 24. Mal geht 2014 in Linz das größte Damen-Turnier Österreichs in Szene.

Für das mit 250.000 Dollar dotierte Generali Ladies Linz vom 6. bis 12. Oktober haben sich nicht weniger als sechs Top-20-Spielerinnen angekündigt, allen voran die zweifache Linz-Siegerin aus Serbien Ana Ivanovic und Kanadas Shooting-Star Eugenie Bouchard.

Weiters im Feld sind Australian-Open-Finalistin Dominika Cibulkova, Wimbledon-Halbfinalistin Lucie Safarova, die seit heuer zweifache Bad-Gastein-Siegerin Andrea Petkovic, die im Juni bei den French Open erstmals ein Major-Halbfinale erreicht hat, und Carla Suarez Navarro.

Aus österreichischer Sicht steht aktuell keine Spielerin fix im Hauptbewerb. Nach dem Karriere-Ende von Yvonne Meusburger, die im Rahmen des Turniers in einer Zeremonie aus dem Turniertennis verabschiedet wird, ist Patricia Mayr-Achleitner derzeit noch die einzige, aktive ÖTV-Spielerin in den Top 100.

Reichel hält Versprechen

Turnierdirektorin Sandra Reichel hat der Tirolerin die Wildcard zugesagt und sie hält auch ein Versprechen aus dem Vorjahr ein.

Damals hatte sie der Steirerin Lisa Maria Moser eine bereits zugesagte "Freikarte" wegen der kurzfristigen Verpflichtung des deutschen Stars Angelique Kerber wieder wegnehmen müssen.

Kerber bedankte sich in der Folge mit dem Turniersieg. Moser darf nun in Linz starten, obwohl sie als aktuelle Nummer 420 im Vergleich zum Vorjahr im WTA-Ranking zusätzlich an Boden verloren hat.

Top-20-Spielerin oder Paszek?

Die dritte Wildcard ist für eine kurzfristige Verpflichtung einer Top-20-Spielerin reserviert, sollte dies aber nicht eintreten, erhält diese Tamira Paszek.

Die Turnier-Organisatoren hoffen aber, dass Mayr-Achleitner vielleicht noch aufgrund ihres Rankings ins Feld rutscht, dann würde Paszek sozusagen die fixe Wildcard der Tirolerin übernehmen.

Paszek (derzeit WTA-116.) kommt aber auf jeden Fall nach Linz, will notfalls auch Qualifikation spielen, bestätigte Sandra Reichel.

Nachwuchs-Projekt vorgestellt

Vorgestellt wurde im Zuge einer Pressekonferenz am Dienstag in Wien auch ein neues Nachwuchs-Projekt des langjährigen Hauptsponsors.

"Generali Young Ladies" unterstützt vorerst einmal für ein Jahr die österreichischen Nachwuchstalente Lena Reichel, Julia Grabher, Mira Antonitsch und Lisa-Maria Moser in finanzieller Hinsicht.

Kriterien waren Turniererfolge, ITF-/WTA-Rankings sowie die Absolvierung einer Ausbildung. Generali-Vorstand Arno Schuchter (Vertrieb-Marketing) versprach den jungen Damen bei Interesse auch für die Zeit nach ihren Tennis-Karrieren Hilfe bei der künftigen Job-Suche.

Die Anforderungen werden jedes Jahr adaptiert, als beratende Begleiter stehen Sandra Reichel und Doppel-Spezialistin Sandra Klemenschits den Damen ehrenamtlich zur Seite.

"Kein Mädchen vom Verband gefördert"

Eine Initiative, die gerade für den österreichischen Damen-Nachwuchs willkommen ist. "Derzeit wird kein einziges Mädchen vom österreichischen Verband gefördert", konstatierte Alexander Antonitsch, Vater von Mira.

An der Spitze hofft Ana Ivanovic, die erstmals nach fünf Jahren vor einigen Monaten wieder in die Top Ten zurückgekehrt ist, auf ihren Hattrick auf der Gugl. Der Publikumsliebling kommt bereits zum achten Mal zum Generali Ladies, Ivanovic hat 2008 und 2010 gewonnen und stand im Vorjahr im Endspiel.

Titelverteidigerin Kerber hat Linz nicht eingeplant. Ein neuer Publikumsliebling könnte die erst 20-jährige Kanadierin Bouchard werden.

Die Aufsteigerin des Jahres katapultierte sich mit attraktivem Spielstil in die Top Ten und schaffte bei den Australian und den French Open das Halbfinale sowie sogar das Endspiel in Wimbledon.