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Samantha Stosur dreht Finale in Bad Gastein

Samantha Stosur dreht Finale in Bad Gastein

Samantha Stosur ist die große Siegerin der neunten Auflage des WTA-Turniers von Bad Gastein.

Die 31-jährige Australierin, in Gastein die Favoritin der Herzen der 1.600 Zuschauer, setzte sich am Sonntag bei den mit 250.000 Dollar dotierten "Nürnberger Gastein Ladies" gegen die Südtirolerin Karin Knapp mit 3:6,7:6(3),6:2 durch.

Es war der achte Titel für die US-Open-Siegerin von 2011 auf der WTA-Tour.

Stosur musste 2:29 Stunden gegen die 28-jährige Knapp kämpfen, um schließlich nicht nur den traditionellen "Silberkrug-Pokal" in Empfang zu nehmen, sondern auch einen Siegerscheck über 34.677 Euro.

Dazu bekam sie 280 WTA-Punkte. Knapp tröstete sich mit 17.258 Euro und 180 Punkten.

"Es war ein großes Spiel"

"Es war ein hartes Spiel", bekannte Stosur. "Ich begann schlecht und sehr nervös." So kassierte sie im ersten Satz gleich drei Breaks und verlor diesen 3:6.

"Im zweiten Satz bin ich besser ins Spiel gekommen. Es war dann wirklich ein großes Spiel", erklärte Stosur. Beim Stand von 5:4 servierte Knapp auf das Match, vergab aber ihre drei Chancen.

Stosur konterte und schaffte sofort das Rebreak zum 5:5. Im Tiebreak setzte sie sich klar 7:3 durch.

"Ich möchte wiederkommen"

"Meine Mentalität und mein Siegeswillen waren da ausschlaggebend", analysierte Stosur, "noch dazu war ich wahrscheinlich die Glücklichere. In diesem Satz habe ich zu meinem Spiel gefunden."

Den dritten Durchgang und damit den Finalsieg sicherte sich Stosur locker mit 6:2.

Die weit gereiste Australierin schwärmte schließlich vom Turnier im Gasteinertal: "Ich liebe die Berge. Es ist ein schöner Platz. Ich möchte unbedingt nächstes Jahr wiederkommen."

Knapp als Marathonfrau

Nur auf ihren großen Wunsch musste sie aus Zeitnot verzichten: Ein Hubschrauber-Rundflug über das Bergpanorama des Nationalparks Hohe Tauern. Stosur brach sofort nach dem Turnier nach Florida auf.

Die Siegerin des Gasteiner Turniers hatte aber auch Mitleid mit ihrer unterlegenen Konkurrenten. Knapp präsentierte sich am Sonntag als wahre Marathonfrau.

Am Vormittag bestritt sie ihr verschobenes Halbfinale, das am Samstag wegen Regen abgesagt worden war.

Knapp benötigte 2:37 Stunden, um ihre topgesetzte Landsfrau Sara Errani (WTA-19.) in drei Sätzen zu bezwingen und den Finaleinzug zu schaffen. Insgesamt stand Knapp am Sonntag 5:06 Stunden am Centre Court.

"Das war ein Nachteil für mich"

"Das war natürlich ein Nachteil für mich. Im Finish ging mir doch die Kraft aus", bekannte Knapp, die ihren dritten Titel auf der WTA-Tour feiern hätte können.

Und Stosur ergänzte: "Es war schwierig für Karin, aber wenigstens war heute das Wetter auf unserer Seite." Waren die ersten Tage des Turniers von tropischen Temperaturen geprägt gewesen, so war das Wetter beim Finale mit Temperaturen um 25 Grad ideal.

Den Doppeltitel sicherten sich Danka Kovinic/Stephanie Vogt (MNE/LIE) mit einem 4:6,6:4,10:3 gegen die topgesetzten Lara Arrubarrena/Lucie Hradecka (ESP/CZE).