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Schwere Gastein-Lose für die Österreicherinnen

Schwere Gastein-Lose für die Österreicherinnen

Gleich drei Premieren erlebt die neunte Auflage des mit 250.000 Euro dotierten WTA-Turniers "Nürnberger Gastein Ladies" in Bad Gastein.

Mit der Auslosung hat am Sonntag die Turnierwoche auf über 1.000 Höhenmetern begonnen.

Erstmals konnte heuer keine Österreicherin den direkten Einzug in das Hauptfeld schaffen, dafür tritt mit der Australierin Samantha Stosur erstmals eine Grand-Slam-Siegerin an.

Drei junge Damen in der Quali

"Keine Österreicherin direkt im Hauptbewerb, das ist natürlich für das österreichische Damen-Tennis und für mich sehr bedauerlich", sagte die langjährige Turnierdirektorin Sandra Reichel.

Dabei tröstete sie sich, dass es solche Phasen immer gegeben habe. "Auf der anderen Seite ist es eine Chance, wir haben drei ganz junge Spielerinnen mit einer Wild Card für die Qualifikation ausgestattet, damit sie WTA-Luft schnuppern können."

Das sind Mira Antonitsch, Julia Grabher und Pia König.

Schwere Auslosung für Spitzendamen

Für den Hauptbewerb bekamen die Tirolerin Patricia Mayr-Achleitner, im WTA-Ranking nur noch 208., die Vorarlbergerin Tamira Paszek (252) und die Oberösterreicherin Barbara Haas (303) Wild Cards.

Dabei erhielt das rot-weiß-rote Trio bei der Auslosung am Stubnerkogel am Sonntagmittag schwere Gegnerinnen für die erste Runde zugewiesen.

Noch vor drei Wochen, nachdem sie den Einzug in den Hauptbewerb in Wimbledon geschafft hatte, jubelte Paszek auf Facebook: "Ich habe tolle Neuigkeiten. Erstmals werde ich heuer bei meinem Heimturnier in Bad Gastein spielen."

Doch die Auslosung meinte es nicht gut mit der 24-jährigen Vorarlbergerin, die nach vielen Verletzungen im Ranking weit zurückfiel. Sie muss gegen die als Nummer drei gesetzte Südtirolerin Karin Knapp (WTA-43.) antreten.

"Ein Wunschlos gibt es bei so einem top-besetzten Turnier nie. Aber Karin kenne ich sehr gut, wir haben erst in Wimbledon gemeinsam trainiert", zeigte sich Paszek zuversichtlich.

Erste Grand-Slam-Siegerin in Gastein

Auch ein schweres Los bekam die 28-jährige Mayr-Achleitner mit der als Nummer sieben gesetzten Slowakin Anna Karolina Schmiedlova (WTA-60.).

Doch Turnierdirektorin Reichel traut der Tirolerin trotzdem viel zu: "Sie spielt normalerweise in Bad Gastein sehr gut. Sie stand hier auch schon im Finale. Ich hoffe, sie macht wieder einige WTA-Punkte und kämpft sich nach vorne."

2011 verlor Mayr-Achleitner gegen Maria Jose Martinez Sanchez (ESP) erst im Endspiel 0:6,5:7. Und die 19-jährige Haas trifft auf die Rumänin Andreea Mitu (78.), die am Sonntag in Bukarest noch im Doppel-Finale stand.

Um den Siegerscheck und den traditionellen Silberkrug kämpft auch erstmals die Australierin Samantha Stosur, die 2011 das US Open für sich entschied.

"Eine Grand-Slam-Siegerin im Gasteinertal, das hätte ich mir nie vorstellen können", erzählte Reichel, "umso glücklicher und stolzer bin ich. Immerhin beginnt jetzt die US-Tour auf Hardcourt und sie spielt trotzdem noch auf Sand bei uns."

Stosur trifft ebenso auf eine Qualifikantin wie die topgesetzte Italienerin Sara Errani (WTA-20.).

Pause für die letztjährige Siegerin

Die deutsche Titelverteidigerin Petra Petkovic, die schon zwei Silberkrüge zu Hause hat, ist nicht dabei. "Sie legt eine Turnierpause ein", berichtete Reichel.

Dafür ist Julia Görges, Siegerin 2010, als Nummer sechs gesetzt am Start und trifft in Runde eins auf eine Qualifikantin.

Schwerer hat es da schon die deutsche Aufsteigerin Carina Witthöft (WTA-50.), die es zum Turnierauftakt mit der Tschechin Denisa Allertova zu tun bekommt.