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"Ich habe mein bestes Match gespielt!"

Sandplatz-König Rafael Nadal, der im Wimbledon bei seinen jüngsten fünf Antreten immer das Finale erreicht hatte, musste sich am kommenden Olympia-Schauplatz diesmal früh verabschieden.

Er sei "sehr, sehr enttäuscht", erklärte der Spanier nach der 7:6(9),4:6,4:6,6:2,4:6-Niederlage in der zweiten Runde gegen den Tschechen Lukas Rosol, die Nummer 100 der Welt. "Das ist so, wie wenn ein B-Team aus Tschechien gegen Real Madrid gewinnt", zog der Sieger einen Vergleich mit dem Fußball.

"Er hat unglaublich gespielt"

Der zweifache Wimbledonsieger Nadal (2008 und 2010) erzwang mit 6:2 im vierten Satz einen Entscheidungssatz, doch nach der halbstündigen Pause zum Schließen des Daches über dem Center Court wegen einbrechender Dunkelheit musste er gleich seinen Aufschlag abgeben und schaffte das Rebreak nicht mehr.

"Ich war in den ersten drei Sätzen nicht gut, aber er hat im fünften Satz mehr als unglaublich gespielt", erklärte der Paris-Sieger. "Es war nicht die beste Entscheidung für mich, das Dach zu schließen, aber ich muss es akzeptieren. Er hat keinen Druck verspürt und kann den Ball wirklich hart schlagen. Die Niederlage tut weh, ist aber keine Tragödie. Es ist nur ein Tennis-Match."

"Tut mir leid für ihn"

Rosol vermochte seinen Erfolg gegen den elffachen Major-Sieger, eine der größten Überraschungen bei einem Grand-Slam-Turnier, zunächst nicht zu fassen.

"Das ist wie ein Traum, ich habe so etwas nie erwartet. Das passiert vielleicht einmal im Leben, dass man gegen Nadal auf dem Center Court spielt und gewinnt. Das ist nicht einfach. Es tut mir leid für ihn, aber ich habe mein bestes Match gespielt", erklärte der 26-Jährige aus Brünn, der in Wimbledon bei seinen fünf Versuchen zuvor immer in der ersten Qualifikationsrunde verloren hatte.

Heuer war Rosol erstmals fix im Hauptbewerb und hat nach dem jüngsten Coup sein bisher bestes Abschneiden bei einem Grand-Slam-Turnier eingestellt.

Im Vorjahr hatte er in Paris als Qualifikant nach einem Fünfsatz-Erfolg über Jürgen Melzer ebenfalls die Runde der letzten 32 erreicht. In Wimbledon ist nun der Deutsche Philipp Kohlschreiber sein nächster Gegner.