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Kein Österreicher-Duell im Halbfinale

Kein Österreicher-Duell im Halbfinale

Jürgen Melzer steht im Doppel-Halbfinale von Wimbledon.

Der Niederösterreicher setzte sich an der Seite des Deutschen Philipp Petzschner am Donnerstagnachmittag gegen die kroatisch-brasilianische Paarung Ivan Dodig/Marcelo Melo mit 7:5, 6:2, 3:6 und 6:3 durch.

Damit gelang den Wimbledon-Siegern 2010 die Revanche für die bittere 3:6,1:6-Niederlage im French-Open-Achtelfinale.

Kein ÖTV-Duell

Im Kampf um den Finaleinzug treffen Melzer/Petzschner auf ihre Finalgegner 2010, Robert Lindstedt und Horia Tecau.

Das als Nummer 5 gesetzte schwedisch-rumänische Duo hatte zuvor mit einem Sieg über Julian Knowle ein ÖTV-Duell verhindert. Der Vorarlberger musste sich mit dem Italiener Daniele Bracciali mit 4:6, 2:6, 4:6 geschlagen geben.

"Bestes Doppel in diesem Turnier"

"Es war einiges besser als gestern. Das war doch ein recht langes Match gewesen. Trotzdem sind wir heute ganz gut rausgekommen. Wir waren schon ein bisschen müde, aber nicht so schlimm, und haben dann unser wahrscheinlich bestes Doppel in diesem Turnier gespielt. Der Philipp (Petzschner) hat sehr, sehr stark retourniert, und ich habe mich beim Return auch langsam gefangen. Vier Sätze ist okay", war Melzer zufrieden.

Die Steigerung zur rechten Zeit habe sie in den letzten Jahren immer ausgezeichnet, erinnerte Melzer.

"Wenn es drauf angekommen ist, haben wir meistens unserer Leistung gebracht. So hoffen wir natürlich auch, dass es nun noch zwei Spiele so weitergeht."

Makellose Bilanz

Rat von Julian Knowle für das Halbfinale sei nicht nötig, meinte der Niederösterreicher:

"In diesem Fall brauche ich wohl keinen Rat. Wir haben im Wimbledon-Finale gegen sie gespielt und auch beim Masters. Da kommt nichts Neues auf uns zu. Wir haben noch nie einen Satz gegen sie verloren und hoffen, dass uns das wieder gelingt und wir ins Wimbledon-Finale einziehen können. Aber sie sind unangenehm, weil sie sehr, sehr gut servieren und mit den Returns viel Druck ausüben können. Aber wenn wir unser Spiel durchziehen, werden wir gewinnen."

"Hätte Julian Halbfinale vergönnt"

Dass es nicht zum Österreicher-Duell kommt, findet Melzer schade.

"Ich hätte es dem Julian sehr gegönnt, hier ins Halbfinale einzuziehen. Aber Lindstedt/Tecau haben in den letzten Jahren bewiesen, dass sie auf Rasen sehr, sehr stark sind. Sie waren in Wimbledon nun zweimal im Finale, sind auf Rasen sehr schwierig zu spielen. Knowle und Bracciali haben sicher gegen kein schlechtes Paar verloren."

Knowle trotz Aus zufrieden

Dem stimmte Knowle zu. "Im Doppel waren wir chancenlos. Die waren so gut, haben unglaublich serviert über drei Sätze. Wir haben nicht einen Breakball gekriegt. Wir haben nicht schlecht gespielt, aber wir haben einfach keine Chance gekriegt. Sie gingen verdient als Sieger vom Platz", meinte der Vorarlberger.

Im Anschluss musste er sich mit Tamira Paszek in der 3. Mixed-Runde Daniel Nestor/Julia Görges (CAN/GER-8) mit 5:7, 6:4, 2:6 geschlagen geben.

Mit dem ersten gemeinsamen Turnierauftritt war er aber zufrieden.

"Ich finde, wir sind ein gutes Doppel. Gegen Nestor und Görges war es ein schwieriges Match, aber wir haben recht gut mitgehalten", sagte Knowle. "Leider hat es nicht ganz gereicht, aber von der Leistung her war es ganz okay."

Paszek hofft auf Wiederholung

Einzel-Viertelfinalistin Paszek sprach von einem schönen Ende.

"Der Julian und ich hatten sehr viel Spass auf dem Platz und haben ein super Mixed-Doppel gezeigt. Leider hat es am Ende nicht ganz gereicht. Wir hatten unsere ersten Chancen auch im ersten Satz. Ich möchte jederzeit gerne wieder mit ihm spielen", sagte Paszek, die am Freitag die Heimreise antritt.