news

Murray macht einen 0:2-Satz-Rückstand wett

Murray macht einen 0:2-Satz-Rückstand wett

Andy Murray entging am Mittwoch in Wimbledon nur mit viel Mühe dem überraschenden Aus im Viertelfinale.

Der schottische Weltranglisten-Zweite verlor gegen den Spanier Fernando Verdasco die ersten beiden Sätze mit 4:6, 3:6, kämpfte sich aber zurück und hatte schlussendlich mit 6:1, 6:4, 7:5 doch noch das bessere Ende für sich.

Vorjahres-Finalist Murray bekommt es in seinem fünften Wimbledon-Halbfinale in Folge mit dem polnischen Melzer-Bezwinger Jerzy Janowicz zu tun, der seinen Landsmann Lukasz Kubot 7:5, 6:4, 6:4 schlug.

Djokovic gegen Del Potro

Das Halbfinale im oberen Raster heißt Novak Djokovic gegen Juan Martin Del Potro.

Der serbische Weltranglisten-Erste besiegt den an sieben gesetzten Tschechen Tomas Berdych mit 7:6 (5), 6:4, 6:3

Del Potro fährt einen verdienten 6:2, 6:4, 7:6 (5)-Erfolg über den an vier gereihten Spanier David Ferrer ein.

Dank dem Sieg von Murray können die Briten auf ein Ende der 77-jährigen Titel-Durstrecke hoffen.

"Habe viele leichte Fehler gemacht"

"Ich habe mich am Anfang schlecht bewegt und viele leichte Fehler gemacht", erklärte der 26-jährige Olympiasieger den Fünfsatz-Marathon.

"Gott sei Dank ist es bei mir später besser gelaufen, ich habe mich viel besser bewegt", atmete Murray nach seinem hart erkämpften Sieg auf.

Dank ans Publikum

"Die Kulisse war unglaublich", bedankte sich der Schotte bei den Zuschauern. "Ich hatte schon viele Spiele, in denen ich zurücklag und trotzdem gewonnen habe", erklärte er.

Zum Halbfinale meinte Murray: "Jerzy ist einer der besten Jungen. Das wird wieder ganz schwer."

Erleichterter Djokovic

Weiterhin ohne Satzverlust ist hingegen Djokovic. Gegen Berdych war der Serbe allerdings mehrmals knapp dran: "Ein einziger Fehler hat das Tiebreak entschieden. Das hätte genausogut anders ausgehen können."

Denn auch der zweite Satz verlief auf Augenhöhe. Berdych stürmte mit zwei Breaks schon auf 3:0 davon, ehe Djokovic die Wende schaffte.

Novak Djokovic bleibt ohne Satzverlust

"Ich weiß selbst nicht, wie ich das noch umdrehen konnte. Es war auf jeden Fall ein ordentlich Schub fürs Selbstvertrauen. Im dritten Satz war der dann ziemlich frustriert - das habe ich perfekt ausgenützt!"

Del Potro meldet sich zurück

Für Del Potro wäre sein Viertelfinale beinahe schon nach dem vierten Punkt zu Ende gewesen. Nach einem Ausrutscher am Rasen musste er sich wegen einer Verletzung am linken Knie gleich einmal ein "Medical Time Out" nehmen.

"Ich hatte große Schmerzen im Knie und war nah dran, aufzugeben", meinte Del Potro später.

Für den 24-jährigen Argentinier ist es sein erstes Major-Halbfinale seit seinem US-Open-Triumph 2009.

Danach warf ihn eine schwere Knieverletzung zurück. Erst mit Saisonbeginn 2011 spielte sich Del Potro langsam wieder zurück in die Weltklasse.

In Wimbledon stand Del Potro noch nie unter den letzten vier. In den vergangenen beiden Jahren war als bestes Ergebnis jeweils im Achtelfinale Endstation.

Interesantes Head-to-Head

Das Head-to-Head spricht klar für Djokovic, der heuer nach 2011 seinen zweiten Wimbledon-Titel anstrebt.

Das letzte Duell konnte allerdings Del Potro in diesem Jahr in Indian Wells knapp in drei Sätzen für sich entscheiden.

Außerdem gewann der "Gaucho" auch das bislang einzige Duell auf Rasen. Bei den Olympischen Spielen in London siegte er in Wimbledon 7:5, 6:4 im Spiel um Bronze.