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"Es war wie eine 18-monatige Schwangerschaft"

Die Kreation und der Vertrieb eigener Produkte haben bei Tennis-Stars eine lange Tradition.

Schon in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts legten Spieler wie Fred Perry oder Rene Lacoste den Grundstein für spätere Konzerne.

Wie ihre Vorbilder konzentrieren sich die meisten Athleten auf das Design von Mode oder Sportgeräten.

26 Millionen Dollar im Jahr

Auch Maria Sharapova macht da keine Ausnahme: Mit Nike und Cole Haan startete sie eigene Schuh- und Kleidungs-Linien.

Die topvermarktete Russin ist mit 26 Millionen Dollar Jahreseinkommen die bestverdienende Frau der Sport-Geschichte.

„Sugarpova“-Süßigkeiten

Doch damit hat die 25-jährige Blondine noch lange nicht genug. Vor wenigen Wochen präsentierte sie mit der Marke „Sugarpova“ nun auch ein eigenes Süßigkeiten-Branding.

Im Gegensatz zu vielen normalen Werbe-Auftritten von prominenten Persönlichkeiten soll Sharapova dabei von Beginn weg in die Entwicklung der zwölf verschiedenen Nasch-Varianten eingebunden gewesen sein.

„Vom ursprünglich Konzept bis hin zum Verkaufsstart dauerte es 18 Monate“, erzählte sie am Montag in New York, wo sie eine Woche vor Beginn der US Open in einem Candy-Shop ihres Partners „It’Sugar“ ihre Kreationen vorstellte.

„Es war wie eine 18-monatige Schwangerschaft“, scherzte das Tennis-Model, dessen Figur dadurch aber nicht negativ beeinflusst wurde.

„Jeder liebt Süßigkeiten – auch Sportler!“

Jeff Rubin, der Geschäftsführer von „It’Sugar“, sieht auch kein Problem darin, eine wohlgeformte Athletin als Aushängeschild seiner neuen Produktlinie zu verwenden.

„Ich habe schon so viele Sportler gesehen, die Werbung für Energy Drinks oder dergleichen machen. Wir wissen aber alle, dass jeder – Sportler inklusive – Süßigkeiten liebt. Was soll also daran falsch sein?“

Manager sieht großes Potenzial

Sharapova-Manager Max Eisenbud hebt die wirtschaftliche Seite hervor: „Wir haben herausgefunden, dass die Fruchtgummi-Industrie bei ihren Marken einen geringen Wiedererkennungswert aufweist.“

Um diese Lücke zu schließen wurde viel Geld in einen ordentlichen Werbe-Auftritt investiert.

Bei der Logo-Kreation versuchten die Verantwortlichen, sich mehr auf Sharapovas Status als Sex- und Mode-Ikone zu konzentrieren. Tennis rückte bei der Vermarktung in den Hintergrund.

Volle Lippen

Deshalb besteht das Sugarpova-Logo aus vollen Lippen. Verbindungen zum Tennis-Sport sind keine zu entdecken.

„Es wäre zu vorhersehbar gewesen, zu sehr auf Tennis zu setzen“, erklärte Eisenbud. „Man kann Maria nicht darauf beschränken – sie ist viel größer als das.“

Darauf setzt auch Rubin, der ehrlichweise hinzufügt: „Süßigkeiten sind vielleicht nicht gesund, die dazugehörige Industrie ist es aber allemal!“