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Serena Williams gewinnt die French Open

Serena Williams gewinnt die French Open
Serena Williams hat es tatsächlich noch einmal geschafft und ihre französische Durststrecke beendet.
 
Am Samstag feierte die Nummer eins der Tenniswelt mit dem 6:4,6:4 im Traumfinale gegen Titelverteidigerin Maria Sharapova den zweiten French-Open-Erfolg nach 2002 und wurde dabei auch ihrer Favoritenrolle gerecht - im Verlauf des gesamten Turniers hat die 31-Jährige lediglich einen Satz abgegeben.
 
"Das ist unglaublich. Es war heute sehr schwierig, ich war sehr nervös", sagte die Siegerin auf Französisch und erfreute die Fans mit den Worten: "Ich bin oft hier, ich arbeite hier. Ich glaube, ich bin eine Pariserin."
 
Für ihren insgesamt 16. Grand-Slam-Titel im Einzel nahm Williams die Coupe Suzanne Lenglen in Empfang und kassierte 1,5 Millionen Euro Preisgeld.
 
Als erste Spielerin schaffte sie es, im Abstand von elf Jahren noch einmal das selbe Grand-Slam-Turnier zu gewinnen.
 
In der Rangliste der Grand-Slam-Siegerinnen fehlen ihr auf die viertplatzierten Martina Navratilova und Chris Evert (je 18) nur noch zwei Erfolge. Spitzenreiterin ist die Australierin Margaret Smith Court mit 24 Triumphen.
 
Sharapova verpasst fünften Titel
 
Sharapova verpasste in ihrem insgesamt achten Grand-Slam-Finale ihren fünften Titel und musste sich mit 750.000 Euro begnügen.
 
2012 war sie mit dem Triumph in Paris in den Kreis der Spielerinnen vorgedrungen, die sich bei den vier wichtigsten Turnieren in die Siegerliste eintragen konnten.
 
"Ich habe ein tolles Turnier gespielt. Dieser Platz hat mir so viele Erinnerungen gebracht, ich hätte natürlich gern gewonnen und werde es im nächsten Jahr wieder versuchen", sagte sie und gratulierte Williams.
 
31. Sieg in Folge
 
Mit der Karriere-Bestmarke von zuletzt 30 Siegen im Rücken war Williams als klare Favoritin in das Finale bei Sonnenschein und 24 Grad gegangen.
 
Zudem hatte sie die vergangenen zwölf Duelle mit Sharapova für sich entschieden und eine 13:2-Bilanz gegen die 26-Jährige vorzuweisen, der seit 2004 kein Sieg mehr gelungen war.

Sharapova geriet auf dem Court Philippe Chatrier gleich unter Druck und gestattete Williams drei Breakchancen in Serie. Doch der blonde Fan-Liebling wehrte auch noch eine vierte Möglichkeit ab und holte das Auftaktspiel.
 
Kurz darauf nahm sie Williams mit der ersten eigenen Möglichkeit sogar sofort das Service ab und begleitete jeden Punktgewinn mit einem lauten "Come on".
 
Ein 160 Stundenkilometer schnelles Ass mit dem zweiten Aufschlag bescherte ihr zwei Chancen zum 3:0, doch diesen Rückstand verhinderte Williams und verkürzte mit einem Schmetterball auf 1:2. Mit einem "Kämpfe!"-Ruf feuerte sich die Olympiasiegerin nach der intensiven Anfangsphase an.
 
Kampfgeist von Sharapova zu wenig
 
Wenig später lag sie in ihrem 20. Grand-Slam-Endspiel 4:2 vorn. Wenn die dominierende Spielerin der vergangenen Monate Druck machen und ihre Fehler minimieren konnte, reichten die kämpferischen Qualitäten von Scharapowa oft nicht.
 
Die Nummer zwei der Welt versuchte mit langen Bällen, die kraftvollen Schläge ihrer Konkurrentin zu verhindern. Sobald sie Williams mehr ins Laufen brachte oder trotz unangenehmen Windes präzise aufschlug, stiegen die Chancen.
 
Beim 4:4 war wieder alles ausgeglichen. Aber nicht lange: Williams besaß nach einem Ass mit 190 Stundenkilometern drei Satzbälle und nutzte den zweiten nach 51 Minuten.
 
Ass beim Matchball
 
Achteinhalb Jahre nach ihrem bisher letzten Erfolg gegen Serena Williams und knapp neun Jahre nach dem Sieg im Wimbledon-Endspiel wehrte Scharapowa zu Beginn des zweiten Satzes sogar fünf Breakbälle ab.
 
Zwar machte die Wahl-Amerikanerin auch dieses Spiel, konnte in der ansehnlichen Partie vor 15.000 Zuschauern aber zu selten in die Offensive gehen.
 
Gegen den mächtigen Aufschlag von Williams konnte sie außerdem nicht mehr allzu viel ausrichten. Die Favoritin ging 3:1 in Führung, behauptete den Vorsprung und nutzte mit dem zehnten Ass nach 1:46 Stunden ihren ersten Matchball.