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Erste Bank Open bietet interessantes Spieler-Potpourri

Erste Bank Open bietet interessantes Spieler-Potpourri
Österreichs Tennisfans dürfen sich auf Juan Martin del Potro als Nummer eins der Erste Bank Open nächste Woche in der Wiener Stadthalle freuen.
 
Der argentinische Vorjahresfinalist gab nach vier Wochen langer Pause grünes Licht für einen erneuten Anlauf auf diesen ATP-Titel, nachdem er 2011 im Finale vom Franzosen Jo-Wilfried Tsonga besiegt worden war.
 
Einer der Hauptkonkurrenten soll Lokalmatador Jürgen Melzer sein.
 
Del Potro pausiert seit Davis Cup
 
Del Potro hatte Mitte September im Davis-Cup-Halbfinale der Argentinier daheim gegen Tschechien nach dem von ihm gegen Radek Stepanek gewonnen Eröffnungseinzel wegen einer Handgelenksverletzung kein Match mehr bestritten.
 
Der US-Open-Sieger 2009 war wegen dieser Art von Blessur im Mai 2010 operiert worden und hatte lange pausieren müssen. Diesmal dürfte der 24-Jährige glimpflicher davongekommen sein.
 
"Mir geht es gut. Ich bin in der Lage, wieder spielen zu können", twitterte der Weltranglisten-Achte. "Los geht es nächste Woche beim Turnier in Wien."
 
Neben del Potro hat mit dem serbischen Ranking-Neunten Janko Tipsarevic ein zweiter Top-Ten-Mann genannt, für beide geht es noch um die Qualifikation für das Achter-Feld beim Londoner World-Tour-Finale.
 
Del Potro ist im ausschlaggebenden "Race" Siebenter, Tipsarevic -Neunter.
 
Tommy Haas deklassierte Tipsarevic
 
Doch auch die Nummer drei des größten österreichischen Tennis-Events hat das Potenzial, das Publikum zu begeistern. Denn Tommy Haas erlebt bereits 34-jährig einen nicht für möglich gehaltenen Tennis-Frühling.
 
Zu Saisonbeginn war der Deutsche in der Weltrangliste noch auf Position 205 geführt worden, nun ist er bereits 21. Am Donnerstag gewann Haas im Shanghai-Achtelfinale gegen Tipsarevic glatt 6:2,6:1.
 
Der in Wien ebenfalls gesetzte Melzer musste sich in der chinesischen Metropole hingegen in der ersten Runde dem Franzosen Gilles Simon 4:6,2:6 geschlagen geben.
 
Der Niederösterreicher fühlt sich dennoch gerüstet, um nach seinem dritten Wien-Titel nach 2009 und 2010 bzw. seinem insgesamt fünften ATP-Titel zu greifen. Wichtig ist für den Jung-Ehemann, nach einer Oberschenkelblessur wieder Fuß gefasst zu haben.
 
Melzer wieder mit Selbstvertrauen
 
„Ich habe in Kuala Lumpur wieder Selbstvertrauen getankt und vor allem in Peking wieder einmal zwei Runden hintereinander gewonnen", zog der 31-Jährige über die vergangenen drei Wochen Bilanz.
 
Dabei hob er vor allem seinen 7:6(9),2:6,6:1-Sieg im Peking-Achtelfinale gegen den Ukrainer Alexander Dolgopolow hervor. "Da habe ich den Ball wieder besser gespürt."
 
Zweiter österreichischer Fixpunkt im Hauptfeld ist Andreas Haider-Maurer. Der Niederösterreicher ist nach seiner kurzfristigen Rückkehr in die Top 100 wieder aus dem elitären Kreis gerutscht (101.), hat aber gute Erinnerungen an Wien.
 
Schließlich kämpfte er sich vor zwei Jahren als Außenseiter in sein bisher einziges ATP-Finale vor, in dem er Melzer nach großem Kampf und Satzführung in drei Durchgängen unterlag.
 
Haider-Maurer auf Challenger-Ebene
 
Haider-Maurer hat sich nach seiner Erstrunden-Niederlage bei den US Open ab Ende August total auf Challenger-Ebene begeben, war zunächst mit zwei Titelgewinnen und einem Finale durchgestartet.
 
Zuletzt war aber einmal im Viertelfinale und zweimal gar in Runde eins Endstation.
 
Außer seinem Finaleinzug 2010 hat der 25-Jährige in Wien freilich bei allen seinen übrigen vier Wien-Antreten noch kein Hauptfeld-Match gewonnen.
 
Melzer mit Trauzeuge Peya im Doppel
 
Im Doppel tritt Melzer wie bei Olympia mit dem Wiener Alexander Peya an, der ist auch sein Trauzeuge.
 
Im Doppel-Achtelfinale von Shanghai haben die beiden am Donnerstag noch gegeneinander gespielt, Melzer setzte sich durch.
 
Peya wird nichtsdestotrotz mit Selbstvertrauen in seiner Heimatstadt antreten, hat er doch in den vergangenen beiden Wochen mit Bruno Soares (BRA) die Titel in Kuala Lumpur und Tokio geholt.
 
Bryan-Brüder und Hewitt sagten ab
 
Da auch Julian Knowle mit Filip Polasek genannt hat - bei den US Open war der Vorarlberger mit dem Slowaken bis ins Viertelfinale vorgestoßen -, ist die Absage der Bryan-Brüder Bob und Mike etwas leichter zu verkraften.
 
Neben den US-Titelverteidigern zog auch der australische Routinier Lleyton Hewitt das zeitgleich angesetzte Turnier in Stockholm einem Auftritt am Wiener Vogelweidplatz vor.