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Neue Frisur? "Eine kleine Urlaubs-Dummheit"

Neue Frisur?

Nach den langwierigen Streitereien mit dem Verband ist es heute (ab 13 Uhr im LAOLA1-Ticker) endlich soweit: Dominic Thiem feiert sein Comeback im Davis Cup!

Der 21-jährige Niederösterreicher eröffnet das Zweitrunden-Duell der Europa-Afrika-Zone I gegen die Niederlande gegen den Weltranglisten-134. Thiem De Bakker.

„Er ist ein sehr talentierter Spieler mit einem guten Aufschlag. Deshalb wird er in Kitzbühel sicher gefährlich sein“, will der im Ranking um 106 Positionen besser platzierte Thiem seinen Kontrahenten nicht unterschätzen.

LAOLA1 war dabei, als er ausführlich über die Bedeutung des Davis Cups, die angepeilte Rückkehr in die Weltgruppe und seine neue Frisur sprach. Dominic Thiem über…

…seinen Urlaub auf Ibiza:

Thiem: Es war der erste Urlaub seit längerer Zeit. Ich habe allerdings am vergangenen Wochenende schon wieder Liga gespielt. Dementsprechend ist der Urlaub auch schon wieder vergessen. Er war aber sehr wichtig für die Regeneration. Ich fühle mich jetzt bereit für den Davis Cup und die zweite Saisonhälfte.

…seine neue Frisur:

Thiem: Es gab unterschiedliche Reaktionen. Man könnte es als kleine Urlaubs-Dummheit bezeichnen. Es waren die einzigen paar Urlaubs-Tage im Jahr, die ich habe, und da habe ich mir gedacht, dass ich einmal so etwas ausprobiere. Die Haare wachsen zum Glück wieder nach – deshalb habe ich auch kein Tattoo gemacht. Bei den Mädels kam es bislang aber nicht so gut an. Da muss ich wohl mehr mit dem Charakter punkten.

…über die Einigung mit dem ÖTV:

Thiem: Ich bin natürlich sehr erleichtert, dass dieses Thema endlich geklärt ist. Ich wollte immer Davis Cup spielen und deshalb ist jetzt die Vorfreude auch sehr groß.

…sein erstes Davis-Cup-Heimspiel:

Thiem: Ich freue mich schon total drauf. Vor allem, weil es in Kitzbühel ist. Mein Spiel kommt hier sehr gut zur Geltung. Meine Schläge haben sehr viel Spin und das wirkt sich in der Höhenlage noch mehr aus. Ich hoffe, dass die Stimmung so gut ist wie im vergangenen Jahr im Finale. Das war schon super.

…seine Erinnerungen an Kitzbühel:

Thiem: Kitzbühel ist jedes Jahr ein Highlight für mich. Ich war schon als Kind sehr oft hier. Die Atmosphäre ist ganz besonders. Dieser Ort hat sowohl im Winter als auch im Sommer etwas Magisches. Ich habe hier 2011 mein erstes ATP-Match gespielt und im Vorjahr mein erstes Finale erreicht. Diese Erinnerungen kommen natürlich hoch. Es ist immer wieder schön, hierher zurückzukommen.  

…seinen Freitag-Gegner Thiemo De Bakker:

Thiem: Ich kenne ihn nicht so gut und werde mich noch bei den anderen Spielern über ihn informieren. Er ist ein sehr talentierter Spieler mit einem guten Aufschlag. Deshalb wird er in Kitzbühel sicher gefährlich sein.

…die drohende Hitze:

Thiem: Australien ist noch mal eine andere Liga. Dementsprechend müssen alle Spieler mit solchen Bedingungen zurechtkommen. Mir ist das egal, ob es heiß oder feucht ist. Man muss immer das Beste daraus machen.

… über das gute Mannschaftsklima:

Thiem: Man spielt das ganze Jahr für sich alleine und Davis Cup steht nur zwei- oder drei Mal auf dem Programm. Es ist einfach etwas Besonderes im Tennis, im Team zu spielen und das merkt man auch, wenn man zusammenkommt. Ich glaube, dass jeder gerne zwei Niederlagen einfährt, wenn dafür das ganze Team gewinnt.

…Österreichs Auftreten im Davis Cup in den letzten Jahren:

Thiem: Wir waren relativ lange in der Weltgruppe der 16 besten Nationen der Welt. Wenn man das mit dem Fußball vergleicht, dann ist das für ein Land wie Österreich schon richtig gut. Selbst die zweite Liga ist alles andere als schlecht. Unser großes Ziel ist es natürlich, sich wieder für die Weltgruppe zu qualifizieren. Dafür müssen wir aber zuerst einmal die schwere Hürde Niederlande nehmen und dann im September die nächste. Wir konzentrieren uns jetzt einmal auf die Holländer. Jeder will in die Weltgruppe. Es ist schwer, weil Tennis eine Weltsportart ist.

…sein Davis-Cup-Debüt in der Slowakei:

Thiem: Die Niederlagen von der Slowakei habe ich nicht mehr im Hinterkopf. Das waren ganz andere Voraussetzungen als hier. In Bratislava gibt es einen schnellen Hallenbelag, in Kitzbühel fühle ich mich hingegen pudelwohl. Mittlerweile bin ich zudem auf der Tour etabliert. Es hilft aber sicher, dass ich mein Davis-Cup-Debüt schon hinter mir habe und auf diesen Erfahrungen aufbauen kann.

Aufgezeichnet von Christian Frühwald