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Glücksfee beschert ÖTV-Team machbares Los

Glücksfee beschert ÖTV-Team machbares Los

Das österreichische Herren-Tennisteam hat bei der Auslosung der Davis Cup-Weltgruppe 2013 am Mittwoch in London das Wunschlos bekommen.

Das ÖTV-Team geht den großen Tennisnationen aus dem Weg und trifft in der ersten Runde von 1. bis 3. Februar 2013 auf Kasachstan.

Der Losentscheid brachte ein Auswärtsspiel.

"Ziemlich gute" Chancen

Österreich spielt erstmals gegen Kasachstan und rechnet sich gute Chancen aus, zum zweiten Mal in Folge das Viertelfinale zu erreichen. Davis Cup-Kapitän Clemens Trimmel schätzt die Chancen als "ziemlich gut" ein.

"Hätte man sich vor der Auslosung einen Gegner aus der Liste der Gesetzten aussuchen dürfen, dann wäre das Kasachstan gewesen. Das ist ein Spiel, das man durchaus gewinnen kann", meinte er.

Allerdings fügte aber Trimmel auch hinzu: "Leichte Gegner gibt es heutzutage keine mehr". Auch ÖTV-Präsident Ronnie Leitgeb warnte: "Das sind alles junge Spieler mit einem extremen Biss. Das wird keine leichte Aufgabe."

Nur ein Top-100-Spieler

Jürgen Melzer und Co., im Davis Cup-Ranking die Nummer neun und daher bei der Auslosung ungesetzt, haben aus sportlicher Sicht aber trotzdem Glück gehabt.

Kasachstan, auf Platz acht der Rangliste, hat mit Mikhail Kukushkin (ATP-72) nur einen Top 100-Spieler, Andrey Golubev ist als 168.

der Weltrangliste die Nummer zwei. Jewgeni Korolew (260) und Juri Schukin (453) sind als weitere Spieler der Kasachen, die erst 2011 in der Weltgruppe debütiert haben, zu erwarten.

"Mit ihnen auf Augenhöhe"

"Betrachtet man das Ranking der Spieler, dann sind wir mit ihnen auf Augenhöhe", meinte Trimmel. Ähnlich sehen es Österreichs Top-Spieler.

Für Melzer ist Kasachstan eine Aufgabe, "die von allen vor der Auslosung möglich gewesenen Auswärtspartien sicherlich die machbarste ist". Andreas Haider-Maurer meinte: "Geil! Besser wäre allerdings ein Heimspiel gewesen".

Kasachstan hat heuer in der ersten Runde gegen Spanien mit 0:5 verloren, im Play-off mit einem 3:1 gegen Usbekistan aber dank zweier Einzel-Siegen von Kukuschkin den Klassenerhalt geschafft. Im Viertelfinale war Spanien übrigens auch für Österreich zu stark und siegte mit 4:1.

Spannung ist garantiert

Die Bilanz der direkten Begegnungen der Top-Spieler der beiden Länder verspricht jedenfalls Spannung. Melzer hat auf der ATP-Tour noch nie gegen Kukushkin gespielt, gegen Golubev ist seine Bilanz auf ATP-Tour- und Challenger-Ebene 1:1.

Haider-Maurer hält gegen Kukushhkin bei 1:1 und liegt gegen Golubev 0:1 zurück. Österreich hat heuer mit einem einzigen Top 100-Spieler das Viertelfinale erreicht.

Nach der Niederlage gegen Spanien hatte Trimmel die Hoffnung geäußert, dass sich zu Melzer (ATP-37) bald ein zweiter Spieler gesellt. Haider-Maurer ist auf dem besten Weg, diesen Wunsch zu erfüllen.

"AHM" auf richtigem Weg

Nachdem er die Challenger-Turniere in Como und Brasov für sich entscheiden hat und zuletzt in Banja Luka erst im Finale gestoppt worden war, schob sich der Niederösterreicher in der Weltrangliste auf Platz 104 vor.

"Über seine Entwicklung bin ich sehr froh, da er sich lange mit seiner Knöchelverletzung herumgeschlagen hat. Jetzt macht sich sein Aufbautraining bezahlt. Denn dass er Tennis spielen kann und unter die Top 100 gehört, das wissen wir ohnehin. Er ist jetzt auf dem richtigen Weg", erklärte Trimmel.