"Und die habe ich nicht nützen können. Ich kann viel aus dem Match lernen, weil man gesehen hat, dass bei der Konstanz, bei der Beinarbeit und beim Return noch viel Arbeit wartet."
 
Die Enttäuschung aufgrund der Niederlage sei zwar gegeben, die Turnierbilanz in Summe aber nicht negativ.
 
36 Grad bei Spielbeginn
 
Thiem hatte am Vortag wegen der Hitze nur relaxt und Kräfte gesammelt. Bei Spielbeginn der Partie um 17.33 Uhr Ortszeit hatte es immerhin noch 36 Grad, ein Wind von 15 km/h verschaffte wenigstens ein bisschen Abkühlung.
 
Für das Anderson-Match hatte sich der ÖTV-Jungstar ein Rezept zurechtgelegt. "Gut spielen, aggressiv bleiben, mein Bestes probieren", hatte er seine Devise ausgegeben. "Wenn das für die Sensation nicht reicht, habe ich mir nichts vorzuwerfen."
 
Im Endeffekt kam sein Aufschlag nicht so zur Geltung, wie er es gebraucht hätte. Nur sechs von zehn Aufschlägen waren im Feld, so konnte er seinen routinierten Gegner nicht in Bedrängnis bringen.
 
Bei den Winnern lag Thiem mit 28 aber nur zwei hinter seinem Gegner, bei den unerzwungenen Fehlern mit 21 sogar um einen besser als der 27-jährige 2,03-m-Mann. Anderson kam auf insgesamt 15 Asse und trifft in Runde drei auf den Franzosen Edouard Roger-Vasselin.
 
Thiem kann zufrieden Bilanz ziehen
 
Für Thiem ist das Abenteuer seines ersten Grand Slams zu Ende, hat er doch weder für Doppel noch für Mixed genannt. Nach drei Siegen in der Qualifikation und einem im Hauptbewerb kassiert er jedenfalls umgerechnet knapp 33.000 Euro und 70 ATP-Punkte.
 
Von Platz 136 aus wird der zweifache ATP-Viertelfinalist damit sein Karriere-Hoch von 121 um einige Plätze verbessern.
 
Auf die Top 100 fehlen noch gut 60 Punkte, bis Mitte März hat Thiem aber nichts zu verteidigen.