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"Es gibt viele Dinge, die wir verbessern können"

Zum dritten Mal musste Julian Knowle am Sonntag ein Doppel-Finale in der Wr. Stadthalle mit leeren Händen verlassen.

Nach 2006 und 2009 setzte es auch an der Seite des Slowaken Filip Polasek eine bittere Niederlage. Die deutschen Nobodies Andre Begemans/Martin Emmrich machten dem favorisierten Duo einen Strich durch die Rechnung.

„Das Gefühl, am Sonntag aus der Halle zu gehen, kennr ich schon. Das Ziel war, sie als Sieger zu verlassen. Aber es hat eben mal wieder nicht sollen sein“, zog der 38-jährige Vorarlberger Bilanz.

Saison-Vorbereitung in Wien

In dieser Woche geht es für Knowle/Polasek schon wieder in Valencia weiter. Danach hofft das Duo, noch in den Hauptbewerb des ATP-1000-Turniers von Paris-Bercy zu kommen.

„Auf der ersten Liste waren wir nicht drin, sechs Teams kommen aber noch rein.“

Danach geht es in die Vorbereitung für die neue Saison. Das Duo wird im November und Dezember bei Michael „Elch“ Oberleitner im Sportcenter Cumberland trainieren.

„Es gibt viele Dinge, die wir verbessern können“

Zu tun gibt es für die erst seit kurzem zusammenspielende Paarung genug. „Es gibt viele Dinge, die wir verbessern können. In der Wien-Woche haben wir gesehen, dass es bei meinen zweiten Aufschlägen problematisch wird.“

„Dadurch gibt es zwei Dinge, an denen wir arbeiten müssen. Zum einen muss ich mit mehr Speed servieren, zum anderen muss mir Filip das eine oder andere Mal helfen, damit die Gegner wissen, dass sie nicht immer nur cross reinspielen müssen. Wir spielen noch nicht so lange zusammen – daran können wir aber sicher arbeiten.“

Knowle steht Polasek im Wort

Die nächste Saison wollen Knowle/Polasek entweder in Doha oder Brisbane beginnen, danach stehen Auckland und Melbourne auf dem Programm.

Die Partnerschaft zwischen den beiden ist vorerst jedenfalls fixiert.

„Es hätte ein paar andere Leute gegeben, die mich sehr interessiert hätten. Das Thema ist jetzt aber gegessen“, steht Knowle seinem elf Jahre jüngeren Partner im Wort.

Altersunterschied spielt keine Rolle

Der große Altersunterschied zwischen den beiden spielt keine Rolle.

„Ich bin in meinem Kopf eh manchmal noch 17 und für jeglichen Blödsinn zu haben“, scherzt Knowle, der im vergangenen Jahr Vater einer Tochter wurde.

„Ich glaube nicht, dass ich mich wie ein alter Opa verhalte – ich bin ein junger Papa.“

Eine Gemeinsamkeit mit Knowle teilt Polasek freilich nicht. Sein Interesse für den italienischen Fußball hält sich in Grenzen.

„Derzeit ist es mir aber eh recht, wenn wir nicht viel drüber reden“, klagt der glühende Fan des AC Milan.

Die Rot-Schwarzen aus Mailand liegen in der Serie A aktuell nur auf Position 15.


Christian Frühwald