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Umsturz bei der Vuelta: Aru ist neuer Leader

Umsturz bei der Vuelta: Aru ist neuer Leader

Die schwerste Etappe der Vuela a Espana hat am Mittwoch einen kleinen Umsturz in der Gesamtwertung gebracht.

Der Italiener Fabio Aru kletterte als Tageszweiter auf dem Alto Els Cortals d'Encamp an die Spitze.

Der Etappensieg ging an seinen baskischen Astana-Teamkollegen Mikel Landa. Tour-de-France-Sieger Chris Froome verlor nach einem völlig verpatzten Tag in Andorra mehr als acht Minuten.

Früh gestürzt

Froome war bereits in der Anfangsphase der 11. Etappe gestürzt. Der Brite fand zwar in der Abfahrt des ersten von sechs schweren Bergen den Anschluss wieder, büßte aber im Finish.

Die Chance auf seinen ersten Vuelta-Triumph, den zweiten bei einer großen Landesrundfahrt in diesem Jahr, scheint für den 30-Jährigen dahin. Auf Aru fehlen Froome bei Halbzeit der dreiwöchigen Rundfahrt bereits 7:30 Minuten.

Astana räumt ab

Astana nutzte seine Chance. Aru kam 1:22 Minuten hinter seinem Teamkollegen Landa, der aus einer frühen Fluchtgruppe übrig geblieben war, ins 2.095 m hoch gelegene Ziel und zog dem Niederländer Tom Dumoulin das Rote Trikot des Gesamtführenden aus.

"Es war eine Machtdemonstration des Teams", sagte Aru. "Die Taktik war hervorragend." Der Italiener führt nun 27 Sekunden vor dem Spanier Joaquim Rodriguez und 30 vor Dumoulin.

Wieder schwerer Sturz

Rodriguez hatte die enorm anspruchsvolle Etappe in Andorra selbst mitgeplant. 4.950 Höhenmeter waren auf 138 Kilometern zu bewältigen. Neben Froome stürzte auch Sergio Paulinho schwer.

Der Portugiese wurde vier Tage nach seinem Tinkoff-Saxo-Teamkollegen Peter Sagan ebenfalls von einem TV-Begleitmotorrad angefahren und musste aufgeben. Teamchef Oleg Tinkoff reagierte erbost und drohte sogar, seinen Rennstall von der Rundfahrt zurückzuziehen.

Der Oberösterreicher Ricardo Zoidl hatte mit der Entscheidung nichts zu tun. Österreichs einziger Vuelta-Starter verlor als 70. auf der Königsetappe 21:13 Minuten auf den Tagessieger. Am Donnerstag steht ein deutlich einfacheres, 178 km langes Teilstück nach Lleida auf dem Programm.