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Van Garderen trotz BMC-Sieg nicht ganz zufrieden

Van Garderen trotz BMC-Sieg nicht ganz zufrieden

Der Brite Chris Froome hat am Sonntag das Gelbe Trikot des Gesamtführenden bei der Tour de France verteidigt, obwohl sich sein Team Sky beim Mannschaftszeitfahren von Vannes nach Plumelec über 28 km dem amerikanischen Team BMC um eine Sekunde geschlagen geben musste.

Mit diesem Tagessieg schaffte der Kapitän der Equipe, Tejay van Garderen, den Sprung auf den zweiten Gesamtrang.

Aktuell trennen die beiden Fahrer nur zwölf Sekunden. Allerdings gilt Froome als der bessere Bergfahrer. Ein Umstand, der dem aktuellen Führenden durchaus bewusst ist: "Ich hoffe, ich bin der Chris Froome von 2013. Ich muss jetzt nicht attackieren", gab der Tour-Sieger von vor zwei Jahren die Marschroute für die kommenden Tage aus. Nach einem Ruhetag am Montag geht es in die Pyrenäen. Froome: "Wir haben ein starkes Team, um Gelb zu verteidigen.

Nibali und Contador verlieren erneut Zeit

Van Garderen haderte unterdessen trotz des Tageserfolges etwas mit dem Ausgang des Teamzeitfahrens. "In einer perfekten Welt hätten wir unseren Sieg mit dem Gelben Trikot gekrönt", sagte der US-Amerikaner. "Aber der Tagessieg ist auch schön."

Der Fahrer, der Froome nach derzeitigem Stand wohl am gefährlichsten werden kann, ist der Spanier Alberto Contador, der den Kampf gegen die Uhr mit seinem Team Tinkoff mit 28 Sekunden Rückstand an der vierten Stelle beendete. Damit wuchs sein Rückstand auf das Gelbe Trikot auf 1:03 Minuten. Contador hat nach seinem Sieg beim Giro d'Italia in diesem Jahr das "Double" im Visier. Zuletzt war es dem Italiener Marco Pantani 1998 gelungen, die beiden größten Rundfahrten in einem Jahr zu gewinnen.

Für Vorjahressieger Vincenzo Nibali wird es unterdessen immer schwieriger, seinen Titel erfolgreich zu verteidigen. Er verlor mit seinem Team Astana erneut wertvolle Zeit und hat schon 2:22 Min. Rückstand, obwohl die schweren Bergetappen erst ins Haus stehen.

Brändles IAM-Team stark

Das schweizer IAM-Team mit dem Ex-Stundenweltrekordler und Zeitfahrspezialisten Matthias Brändle kam mit 38 Sekunden Rückstand auf den respektablen sechsten Platz.

Allerdings musste der Vorarlberger schon vor der Ziellinie abreißen lassen und verlor knapp zwei Minuten auf seine Mannschaftskollegen.

Keine Rolle spielten die Teams von Georg Preidler (Giant) und Marco Haller (Katjuscha), die mit 1:37 bzw. 1:53 Min. den 16. bzw. 19. Platz in der Tageswertung belegten.

Die Ruhe vor dem Sturm

Nach dem ersten von zwei Ruhetagen dieser Tour folgt am Dienstag, dem Nationalfeiertag der Franzosen, die erste Bergankunft der höchsten Kategorie.

Zum Abschluss der 167 km langen Etappe von Tarbes nach La Pierre-Saint-Martin wartet mit dem Col de Soudet ein 15,3 km langer Anstieg mit durchschnittlich 7,4 Prozent Steigung, der das Peloton auf 1.610 m Seehöhe führt.