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Thibaut Pinot triumphiert auf der 8. Tour-Etappe

Thibaut Pinot triumphiert auf der 8. Tour-Etappe

Top-Favorit Bradley Wiggins und Vorjahressieger Cadel Evans haben ihren Anspruch auf den Tour-de-France-Triumph 2012 am ersten kniffligen Wochenende der Tour de France eindrucksvoll untermauert.

Nach ihrem starken Auftritt auf der ultrasteilen Schlussrampe am Samstag zeigten die beiden Radprofis auch auf der achten Etappe über sieben Berge am Sonntag keine Schwäche.

"Es ist ein Traum"

Beim Tagessieg von Thibaut Pinot verteidigte Sky-Kapitän Wiggins sein Gelbes Trikot vor dem australischen Titelverteidiger Evans (+10 Sek.) und Vincenzo Nibali (16) aus Italien.

Nach 157,5 Kilometern durfte am Sonntag aber Pinot im Schweizer Städtchen Porrentruy die Arme in die Höhe reißen. "Es ist ein Traum", meinte der 22-jährige Franzose, jüngster Fahrer der Tour. "Das waren die längsten zehn Kilometer meines Lebens."

26 Sekunden ins Ziel gerettet

Lange Zeit hatte der Schwede Fredrik Kessiakoff, Sieger der Österreich-Rundfahrt 2011, geführt.

Dann aber schlug die Stunde von Pinot. Der Tour-Debütant vom Team FDJ hatte sich am letzten Berg, dem Col de la Croix, als Solist abgesetzt und rettete schließlich 26 Sekunden Vorsprung auf die ersten Verfolger ins Ziel.

Hinter Pinot kam es zum Sprint der Favoritengruppe, den Evans gewann. Dritter wurde Tony Gallopin.

Eisel als 140. im Ziel

Wiggins' Teamkollege Bernhard Eisel verlor am Sonntag als 149. 22:19 Minuten und liegt in der Gesamtwertung 48:17 Minuten hinter der Spitze an 140. Stelle.

Im Kampf um den Gesamtsieg könnte am Montag eine erste Vorentscheidung fallen, wenn das Einzelzeitfahren nach Besancon auf dem Programm steht.

Sanchez musste aufgeben

Die schwarze Unfallserie dieser Tour de France setzte sich auch am Wochenende fort. Die Etappe nach Porrentruy forderte ein weiteres prominentes Opfer:

Olympiasieger Samuel Sanchez kollidierte auf flachem Terrain unglücklich mit drei anderen Fahrern und brach sich dabei ersten Diagnosen zufolge das Schlüsselbein.

Der Spanier, der unmittelbar nach dem Unfall unter Schock stand und in ein Krankenhaus gebracht werden musste, dürfte damit die Titelverteidigung im Straßenrennen bei den Olympischen Spielen am 28. Juli verpassen.