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Sky räumt in Paris ab

Sky räumt in Paris ab

Bradley Wiggins hat als erster Brite in 109 Jahren die Tour de France gewonnen.

Die letzte Etappe der 99. Auflage am Sonntag nach Paris wurde dabei zur Triumphfahrt für den Sky-Rennstall, da sich Wiggins' Landsmann und Teamkollege Mark Cavendish im Sprint auf den Champs Elysees vor dem starken Slowaken Peter Sagan durchsetzte.

Der Weltmeister feierte damit seinen dritten Tageserfolg in diesem Jahr und seinen insgesamt 23. Sieg in der Frankreich-Radrundfahrt. Es war sein bereits vierter Triumph auf der Schlussetappe.

Wiggins am Ziel seiner Träume

Im Mittelpunkt stand aber trotzdem fünf Tage vor der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele in London ein anderer Brite:

Auf dem Roten Teppich der Champs Elysees war Wiggins am Ziel seiner Träume: Nach dreiwöchiger Schinderei durfte sich der 32-Jährige auf dem Pariser Prachtboulevard als erster britischer Gesamtsieger feiern lassen.

Wiggins war überglücklich - nicht nur, weil seine Frau und die beiden Kinder bei dem historischen Triumph vor Ort waren.

"Ein großartiger Sieger"

"Es wird eine Weile dauern, das zu verstehen", sagte er nach der Zielankunft. Auf dem Podium richtete er auch Worte an das Publikum. "Das waren Wahnsinnswochen, ein paar Träume sind wahr geworden. Kommt gut heim und betrinkt euch nicht zu sehr."

Lob bekam Wiggins von Frankreichs Tour-Legende Bernard Hinault: "Er ist ein großartiger Sieger." In der Endabrechnung verwies der dürre Lange seinen mitunter etwas aufmüpfigen Landsmann und Teamkollegen Christopher Froome (+3:21 Minuten) und den Italiener Vincenzo Nibali (+6:19) auf die Plätze.

"Verdammt noch mal, ich habe die Tour gewonnen - es gibt nichts Größeres", frohlockte der dreifache Bahn-Olympiasieger, der sich sein erstes Gelbes Trikot auf der 7. Etappe geholt und bis Paris nicht mehr abgegeben hatte.

Wiggins bereitet Spurt vor

Sein Erfolgsrezept hatte er vom fünffachen Tour-Sieger und seinem einstigen Idol, dem Spanier Miguel Indurain: überragend im Zeitfahren, mit den Besten am Berg. Die 20. und letzte Etappe über lediglich 120 Kilometer war sportlich nur noch für die Sprinter interessant.

Im Massenspurt unterstrich Weltmeister Cavendish seinen Aufwärtstrend vor den Heimspielen in London, bei denen der Teamkollege des Steirers Bernhard Eisel am kommenden Samstag Gold im Straßenrennen holen will.

Selbst Wiggins, der die beiden langen Zeitfahren in Besancon und Chartres gewonnen hatte, hatte sich im Gelben Trikot für seinen Teamkollegen Cavendish bei den direkten Sprint-Vorbereitungen ins Zeug gelegt.

 

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