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Tour de France: Es läuft alles für Bradley Wiggins

Tour de France: Es läuft alles für Bradley Wiggins

Cadel Evans und Vincenzo Nibali attackierten erfolglos, Christopher Froome wurde bei einem Angriff auf die Nummer 1 des Teams Sky zurückgepfiffen - damit war Bradley Wiggins der Profiteur der Alpen-Königsetappe bei der Tour de France.

Lange Zeit angeführt von seinen Sky-Helfern erreichte der 32-jährige Brite das Ziel des 148-km-Teilstücks von Albertville über zwei Pässe der höchsten Kategorie zur Bergankunft in La Toussuire in einer kleinen Gruppe knapp hinter seinem Landsmann Froome und baute seine Gesamtführung auf 2:05 Minuten aus.

Als Gewinner der 11. Etappe ließ sich der Franzose Pierre Rolland feiern.

Froome wird zurückgepfiffen

Wiggins machte auf der von ihm als schwierigste Etappe bezeichneten Abschnitt über den Col de la Madeleine (2.000 m) und den Col de la Croix de Fer (2.067) ins 1.705 m hoch gelegene Ziel einen weiteren großen Schritt in Richtung des ersten Gesamtsiegs eines Briten bei der wichtigsten Radrundfahrt.

Froome schien als Einziger in der Lage zu sein, seinen Chef zu distanzieren, doch die Reaktion des Sportlichen Leiters Sean Yates aus dem Begleitauto auf den Antritt des gebürtigen Kenianers folgte prompt. Der Zweite der Vuelta 2011 musste zurückschalten und auf Wiggins warten.

Zuvor hatte die Gruppe den im Schlussanstieg attackierenden Italiener Nibali eingeholt, der so wie der nun fünftplatzierte Belgier Jurgen van den Broeck (+4:48) mit Wiggins ins Ziel kam.

Evans ist der Verlierer des Tages

Vorjahressieger Cadel Evans erlebte bittere Momente. Im Anstieg zum Croix de Fer griff der Australier beherzt an, bekam Hilfe des früher ausgerissenen BMC-Teamkollegen Tejay van Garderen (USA), musste diese Tempoverschärfung aber büßen.

Er hielt das Tempo seines Kollegen nicht mit, wurde eingeholt und musste später im 17 km langen Anstieg ins Ziel sogar abreißen lassen. Dank Van Garderen hielt er den Rückstand mit 1:26 Minuten noch halbwegs in Grenzen. Der 35-jährige Weltmeister von 2009 bewies Kampfgeist, sein Traum vom zweiten Toursieg ist aber wohl vorbei.

Zweiter Europcar-Sieg in Folge

Rolland kam als Einziger einer ursprünglich 28 Fahrer starken Gruppe durch, die sich 85 Kilometer vor dem Ziel abgesetzt hatte.

Der Teamkollege des Vortagssiegers Thomas Voeckler bei Europcar gewann solo 55 Sekunden vor seinem Landsmann Thibaut Pinot und Froome, Wiggins war zwei weitere Sekunden zurück Sechster. Für den 25-Jährigen erfüllte sich ein weiterer Traum, er gewann nach L'Alpe d'Huez im Vorjahr eine weitere Tour-Bergankunft.

Bernhard Eisel und Sprint-Star Mark Cavendish fuhren gemeinsam in einer größeren Gruppe über die höchsten Alpenpässe der 99. Tour und erreichten das Ziel mit 33:35 Minuten Rückstand.