Schoch. Strasser. Schoch. Strasser. Schoch.
Die Führung beim Race Across America wechselte mehrfach zwischen den beiden Hauptprotagonisten. Erst schlug das Pendel in die eine Richtung aus, dann wieder in die andere.
Am Ende waren es Nuancen, die zugunsten Schochs entschieden. Der Schweizer gewann bei seiner Premiere und verwies Titelverteidiger Strasser knapp auf den zweiten Platz.
Im Wellental der Gefühle
Der 29-Jährige befand sich nach dem Zieleinlauf in einem Wellental der Gefühle. Auf der einen Seite der Stolz, das vielleicht härteste Radrennen der Welt erneut in einer sensationellen Zeit absolviert zu haben.
Auf der anderen die Enttäuschung, den Vorjahressieg nicht wiederholt zu haben. „Ich kann mir nichts vorwerfen. Ich habe alles versucht, um zu gewinnen. Trotz gesundheitlicher Probleme bin ich beinahe dieselbe Zeit gefahren wie im vergangenen Jahr, wo alles perfekt gelaufen ist. Das Ergebnis ist jedoch eine bittere Enttäuschung!“
Magenprobleme zu Beginn
Gleich zu Beginn des Rennens handelte er sich unerwartet einen Rückstand ein. „Ich habe in den ersten beiden Tagen zwei bis drei Stunden verloren aufgrund meiner Magenprobleme“, so Strasser. „Das kann jedem passieren. Ich will es aber nicht dafür verantwortlich machen, dass ich nicht gewonnen habe.“
Stattdessen habe er sich ein spannendes „Kopf-an-Kopf-Rennen“ mit Schoch geliefert, den er von Beginn an auf dem Radar hatte.
„Freue mich auf Schlaf“
„Er hat schon zwei Rennen als Rookie mit Rekordzeit gewonnen“, erklärt der Steirer, der zum dritten Mal am Start stand. Zugleich zeigt er höchsten Respekt vor seinem Nachfolger: „Wenn jemand stärker ist, muss man das anerkennen.“
Nun steht erst einmal Regeneration auf dem Programm. „Ich freue mich auf ein paar Stunden Schlaf“, so Strasser.
Mit etwas Abstand wird Strasser – trotz der Enttäuschung, nicht gewonnen zu haben – sich seiner außergewöhnlichen Leistung bewusst werden und die Lehren daraus zu ziehen.
Um nächstes Jahr wieder anzugreifen, damit das Pendel wieder in seine Richtung ausschlägt.
Die Siegerliste des Race Across America:
- 1982 Lon Haldeman
- 1983 Lon Haldeman
- 1984 Pete Penseyres
- 1985 Jonathan Boyer
- 1986 Pete Penseyres
- 1987 Michael Secrest
- 1988 Franz Spilauer
- 1989 Paul Solon
- 1990 Bob Fourney
- 1991 Bob Fourney
- 1992 Rob Kish
- 1993 Gerry Tatrai
- 1994 Rob Kish
- 1995 Rob Kish
- 1996 Danny Chew
- 1997 Wolfgang Fasching
- 1998 Gerry Tatrai
- 1999 Danny Chew
- 2000 Wolfgang Fasching
- 2001 Andrea Clavadetscher
- 2002 Wolfgang Fasching
- 2003 Allen Larsen
- 2004 Jure Robič
- 2005 Jure Robič
- 2006 Daniel Wyss
- 2007 Jure Robič
- 2008 Jure Robič
- 2009 Daniel Wyss
- 2010 Jure Robič
- 2011 Christoph Strasser
- 2012 Reto Schoch
Christoph Nister