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Ärger bei Tinkoff-Saxo nach Mannschafts-Zeitfahren

Ärger bei Tinkoff-Saxo nach Mannschafts-Zeitfahren

5,4 Kilometer Mannschafts-Zeitfahren - eine Etappe zum Einrollen, auf der nicht viel passiert. War die Meinung vor dem Auftakt der Österreich-Radrundfahrt.

Zumindest Tinkoff-Saxo sieht das mittlerweile anders. Beim Team herrscht Aufregung, nachdem Teile seiner Mannschaft am Samstag beim Auftakt-Teamzeitfahren der Österreich-Rundfahrt in Wien aufgrund von verzögerten Vermessungsarbeiten an den Rädern nicht rechtzeitig starten konnten.

"Es ist eine Schande, wir waren bereit, einen starken Auftakt abzuliefern", ärgerte sich Sportdirektor Nicki Sörensen.

Halbe Minute Rückstand

Laut einer in der Nacht auf Sonntag veröffentlichten Aussendung des World-Tour-Teams sei die Hälfte der Mannschaft aufgrund von zu lange dauernden Kontrollen durch den UCI-Delegierten an den Rädern mindestens 15 Sekunden verspätet von der Startrampe des Prologs gerollt.

Dadurch seien die acht Mann chancenlos gewesen und belegten mit fast einer halben Minute Rückstand den 20. und letzten Platz. Der Zeitrahmen für die Kontrollen bei einem Startintervall von zwei Minuten sei offensichtlich zu eng gesteckt gewesen, kritisierte Sörensen.

"Es ist eine Schande"

Die Mannschaft des Dänen legte am Samstagnachmittag Einspruch ein und erwartet sich eine Kompensation. Über den Ausgang der Beschwerde soll es am (heutigen) Sonntag, an dem die 1. Etappe von Mörbisch nach Scheibbs gefahren wird, eine Entscheidung geben.

"Wir haben uns beim Veranstalter beschwert, weil alle unsere Fahrer wie gefordert rechtzeitig vor Ort waren. Es ist ein folgenschwerer Fehler und eine Schande, weil wir hier sind, um im Gesamtklassement um einen Spitzenplatz mitzukämpfen. Aber wir müssen abwarten und schauen, was der Einspruch bringt und ob wir in irgendeinerweise entschädigt werden", so Sörensen weiter.

(Zu) genaue Inspektion der Sattelneigung

Der Sportdirektor des Rennstalles des russischen Geschäftsmannes Oleg Tinkoff merkte an, dass bei Teamzeitfahren eigentlich Drei-Minuten-Intervalle üblich seien.

Aufgrund einer Verzögerung bei der Vermessung eines Rades des BMC-Teams sei seine Truppe erst zwei Minuten vor dem Startzeitpunkt an die Reihe gekommen. Deshalb hätten vier Mannschaftsmitglieder, darunter Gesamtklassementfahrer Robert Kiserlovski, den Startschuss versäumt.

Dem Vernehmen nach hatte es der internationale UCI-Kontrolleur mit der Vermessung der Sattelneigung der Räder besonders genau genommen, weshalb es offenbar zu Verzögerungen kam.