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Fuglsang räumt auf der Glockner-Etappe alles ab

Fuglsang räumt auf der Glockner-Etappe alles ab

Eine der spannendsten Glockneretappen der Rundfahrtsgeschichte ging heute in St. Johann/Alpendorf zu Ende.

Der große strahlende Sieger des Tages war dabei der Däne Jakob Fuglsang, der mit dem Etappensieg das Gelbe Führungstrikot von Danilo di Luca eroberte.

Und zum Drüberstreuen gewann der 27-Jährige als erster Däne auch den Titel des Glocknerkönigs. 

RadioShack attackierte

Nach dem Start zur Glockneretappe in Lienz blies Thomas Rohregger und sein RadioShack-Nissan-Team gleich beim Anstieg zur ersten "Wiesbauer"-Bergwertung Iselsberg zum Angriff.

Der Tiroler konnte sich mit einer Gruppe von Danilo di Luca absetzen, doch beim Glockneranstieg schaffte der italienische Gesamtführende wieder den Anschluss. 

Erster dänischer Glocknerkönig

Hinauf zum 2.504 Meter hohen Hochtor, wo heuer erstmals eine von der Großglockner Hochalpenstraßen AG gesponserte Prämie in Höhe von 2.504 Euro für den Glocknerkönig ausgeschüttet wurde, setzten sich der letztjährige Tourzweite Leopp) und Rohreggers Teamkollege Jakob Fuglsang ab.

Die beiden schafften es bis zur Bergwertung und Fuglsang krönte sich mit einer Auffahrtszeit von 50:40 Minuten zum ersten dänischen Glocknerkönig der Rundfahrtsgeschichte. Damit bleibt der Salzburger Gerrit Glomser weiterhin der letzte österreichische Glocknerkönig (2008). 

Morabitos Flucht unbelohnt

Nach der rasanten Abfahrt vom Fuscher Thörl baute das Spitzenduo kontinuierlich den Vorsprung auf über drei Minuten aus. Bei der letzten Bergwertung Dientner Sattel lag er bei 3:40 Minuten und im Verfolgerfeld mit allen Favoriten um den Gesamtsieg setzte sich der Schweizer Gesamtzweite Morabito ab.

Er wurde wieder gestellt und der Vorarlberg-Legionär Robert Vrecer attackierte. Dem Tiroler Thomas Rohregger waren im Verfolgerfeld die Hände gebunden, da sich sein Teamkollege Fuglsang in der Spitze befand.

"Nehme keine Glückwünsche an"

Unterdessen musste Leopold König den Strapazen Tribut zollen und konnte dem Dänen Fuglsang, der im Vorjahr 4. beim Amstel Gold Race wurde, nicht mehr folgen.

Der 27-jährige Gewinner der diesjährigen Luxemburg-Rundfahrt erreichte als Solist vor Leopold König und dem stark fahrenden Slowenen Robert Vrecer (Team Vorarlberg) das Ziel in St. Johann/Alpendorf und schlüpfte mit einem Vorsprung von 1:12 Minuten auf Danilo di Luca ins Gelbe "Wiesbauer-Osttirol"-Führungstrikot:

"Das war ein perfekter Tag für mich und mein starkes Team. Von Beginn an hatte ich starke Beine und wir zeigten gleich beim ersten Berg, dass wir die stärkste Mannschaft hier haben. Meine oberste Priorität heute war, möglichst viel Zeit für die Gesamtwertung herauszuholen. Dass ich auch noch die Etappe gewann ist natürlich Klasse. Jetzt müssen wir in den nächsten Tagen hart arbeiten, um mein Führungstrikot zu verteidigen. Gratulieren lasse ich mir erst nach dem Einzelzeitfahren in Podersdorf."

Di Luca schwächelte

Der Kitzbüheler Horn-Triumphator Danilo di Luca musste sein Führungstrikot ebenso abgeben wie Georg Preidler sein "Wiesbauer"-Bergtrikot. Di Luca war im Salzburger Ziel enttäuscht: "Leider, wir haben gekämpft, aber ich habe mein Trikot verloren." Thomas Rohregger rutschte mit dem 12. Tagesrang in der Gesamtwertung hinter Fuglsang, Danilo di Luca, Steve Morabito und Robert Vrecer mit 1:31 Minuten Rückstand auf den fünften Platz.

Dem Tiroler waren heute die Hände gebunden und gab sich gefasst im Ziel: "Ich konnte natürlich meinem Teamkollegen nicht nachfahren und die anderen Teams zeigten zu wenig Engagement. Jakob ist heute ein super Rennen gefahren."