news

"Jetzt oder nie ist der Moment, etwas zu ändern"

Der dreifache Tour-de-France-Sieger Greg LeMond wäre bereit, das Amt des umstrittenen Pat McQuaid an der Spitze des Internationalen Radsport-Verbandes (UCI) zu übernehmen.

Das erklärte der 51-jährige US-Amerikaner in der Pariser Zeitung "Le Monde" (Montag-Ausgabe).

"Ich wurde gefragt und habe akzeptiert", sagte LeMond, der jetzt als einziger Toursieger seines Landes geführt wird, nachdem Lance Armstrong alle seine sieben Erfolge wegen Dopings verloren hatte.

LeMond scharfer Armstrong-Kritiker

LeMond war prominentester Teilnehmer der am Montag in London zu Ende gegangenen ersten Klausurtagung der Arbeitsgemeinschaft "Change Cycling Now".

Die Kritiker der herrschenden Verhältnisse im Radsport sind für eine Neuordnung des Doping-Kontrollsystems und drängen auf eine Ablösung McQuaids. Der Ire will 2013 erneut kandidieren.

"Jetzt oder nie ist nach dem Erdbeben der Affäre Armstrong der Moment, etwas zu ändern", betonte LeMond, der seit Jahren ein scharfer Armstrong-Kritiker ist.

Nur Übergangspräsident?

"Wenn wir der Öffentlichkeit und den Sponsoren das Vertrauen in den Radsport zurückgeben wollen, müssen wir jetzt handeln", erklärte der Tour-Triumphator von 1986, 1989 und 1990.

LeMond sähe sich aber eher als möglicher Übergangs-Präsident.

Der Ex-Profi brachte den ehemaligen Chef der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), Dick Pound, als eine längerfristige Lösung ins Spiel.