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Gericht weist Armstrong-Klage gegen USADA ab

Gericht weist Armstrong-Klage gegen USADA ab

Ein Amtsgericht in New York City hat am Montag die Klage von Lance Armstrong gegen die US-Anti-Doping-Agentur zurückgewiesen.

"Dieses Gericht wird Armstrongs Wunsch nach Publicity und Selbstverherrlichung nicht genehmigen", begründete Richter Sam Sparks seine Entscheidung.

Der Jurist hatte vor allem die Länge des 80-seitigen Armstrong-Antrages kritisiert.

Klage kann überarbeitet werden

Derartige Schreiben, so Sparks, würden "eine kurze und einfache Erklärung detaillierter Fakten" erfordern und keinen "mechanisch wirkenden Vortrag standardklausulierter Vorwürfe."

Armstrong hat die Chance, seine Klage zu überarbeiten und erneut einzureichen.

Einstweilige Verfügung gegen USADA

Der Ex-Radprofi hatte den Verband bezichtigt, mit "bestechender Beeinflussung" andere Fahrer dazu zu bringen, gegen ihn aussagen zu wollen.

Zudem sprach Armstrong von einem "korrupten Gerichtsverfahren."

Der Texaner hatte gehofft, durch seine Klage bis Samstag eine einstweilige Verfügung gegen die USADA durchsetzen zu können.

Sind alle Tour-Siege weg?

Bis dahin muss er sich entscheiden, ob er die Sanktionen der nichtstaatlichen Agentur gegen ihn annimmt.

Somit akzpetiert er unter anderem eine lebenslange Sperre sowie die Aberkennung seiner sieben Tour-de-France-Siege oder aber er bestreitet die Dopingvorwürfe weiterhin und verantwortet sich vor einem Schiedsgericht.

Die USADA hatte den 40-Jährigen vor wenigen Wochen des Dopings beschuldigt und darauf verwiesen, mindestens zehn ehemalige Teammitglieder von Armstrong als Zeugen zu haben, die gegen den US-Amerikaner aussagen würden.

Zudem sei der Verband im Besitz von Armstrong-Blutproben aus den Jahren 2009 und 2010, die "völlig übereinstimmend" Doping bewiesen.

Rückkehr in den Triathlon

Der 2011 vom Radsport zurückgetretene Armstrong hatte die Einnahmen unerlaubter Mittel stets bestritten und betont, dass er in seiner Karriere mehr als 500 Doping-Proben abgegeben habe und nie auffällig geworden sei.

Zuletzt sorgte Armstrong im Triathlon für Furore: Er feierte Siege bei zwei Ironman 70.3-Rennen und war für viele Experten ein Mitfavorit auf den WM-Titel bei den Ironman World Championships auf Hawaii.

Aufgrund der Ermittlungen gegen ihn wurde Armstrong aber von der World Triathlon Corporation vorübergehend und bis zur Klärung der Vorwürfe suspendiert.