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LAOLA1-Exklusiv: Beate Schrott trägt die Fahne

LAOLA1-Exklusiv: Beate Schrott trägt die Fahne

„Wisst ihr eigentlich, was für ein schönes Gefühl es ist, eine Fahne zu tragen?“

Diese Frage stellte Markus Rogan am Tag nach seiner Disqualifikation den Journalisten im Austria House, um dann nachzuschicken, dass es für ihn „ein absolutes Karriere-Highlight“ war, bei der Eröffnung die rot-weiß-rote Delegation als Fahnenträger anzuführen.

Auch bei der Schlussfeier wird trotz Nullnummer ein österreichischer Athlet die Fahne tragen und die Mannschaft ins Londoner Olympiastadion führen.

Wie LAOLA1 exklusiv erfuhr, wird diese Ehre der Leichtathletin Beate Schrott zuteil.

Qual der Wahl ohne Medaille?

ÖOC-Präsident Karl Stoss und Generalsekretär Peter Mennel werden die Hürdensprinterin, die es über 100 m sensationell bis ins Finale schaffte und dort 8. wurde, am Sonntagvormittag – LAOLA1.tv überträgt die Bilanz-Pressekonferenz ab 11 Uhr live – offiziell als Fahnenträgerin präsentieren.

Warum man sich für die 24-jährige Niederösterreicherin entschieden hat, darüber hüllt man sich beim Österreichischen Olympischen Komitee noch in Schweigen.

Traditionell trägt die Fahne der Sportler mit dem besten Ergebnis bei den Spielen – im Idealfall ein Medaillengewinner.

Aufgrund des Salto Nullo des 70-köpfigen Teams hätten eigentlich die drei „blechernen“ Athleten erste Wahl für den Job des Fahnenträgers sein müssen.

Aber die ÖOC-Spitze entschied sich für Schrott.

"Blecherne" kommen nicht zu Zug

Dinko Jukic ist bereits aus London abgereist und hätte den Verantwortlichen aufgrund seines Rundumschlags am Beckenrand gegen das heimische Funktionärswesen und die stark verbesserungswürdigen Strukturen – Stichwort: „Ich bin der Robin Hood des Sports!“ - vermutlich nur bedingt ins Konzept gepasst.

Segler Nico Delle-Karth, der am Samstag aus dem Revier in Weymouth nach London fuhr, um bei der Schlussfeier dabei sein zu können, verpasste mit seinem bereits abgereisten Partner Niko Resch eine Medaille als Vierter ebenfalls nur ganz knapp.

Aber sie kamen genauso wenig zum Zug wie die ebenfalls noch in London weilende Wildwasser-Kanutin Corinna Kuhnle und das Flachwasser-Duo Yvonne Schuring und Viktoria Schwarz, die jeweils Fünfte wurden.

Sie alle können das Gefühl, wie es ist eine Fahne zu tragen, frühestens bei der Eröffnung der Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro erleben.

 

Stephan Schwabl