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Ein Olympia-Rennen als Testevent

Ein Olympia-Rennen als Testevent

Neun der elf österreichischen für Olympia qualifizierten Schwimmer haben am Mittwochvormittag ihr erstes Training im Aquatic Centre absolviert.

Vom OSV-Aufgebot waren nur noch Sebastian Stoss und Markus Rogan noch nicht in der Olympiastadt eingetroffen.

Rogans Ankunft war für Mittwochabend geplant. Sieben der Aktiven haben im Hauptbecken ihre Längen gezogen, Florian Janistyn und Dinko Jukic im Trainingsbecken. Für Jukic wird sein erster Bewerb allerdings nur Testcharakter haben.

Zum Reinkommen

Der Auftaktbewerb des 23-Jährigen und auch der Schwimmbewerbe überhaupt werden am Samstag um 10.00 Uhr (11.00 Uhr MESZ) die 400 m Lagen sein.

Hier geht es direkt ins abendliche Finale, das ist für den Wiener aber kein Thema.

"Ich werde die Delfin zu Beginn des Rennens voll schwimmen,", erklärte Jukic, "dann über Rücken und Brust aber nachlassen. Auf Kraul werde ich dann vielleicht noch etwas probieren."

Frage der richtigen Einteilung

Dem OSV-Ass geht es konkret primär darum, über die Delfinlage ein gutes Gefühl in seine Hauptstrecke 200 m Delfin mitzunehmen.

"Ich will dort dreimal schwimmen - Vorlauf, Semifinale, Finale. Da brauche ich die Kraft", erläuterte Jukic sein Vorhaben für Montag bzw. Dienstag.

"Da macht es keinen Sinn, wenn ich die 400 m Lagen voll gehe. Es würde da für mich ohnehin kaum eine Chance geben, ins Finale zu kommen."

Ein weiteres Finale möglich

Anders sieht der SC-Austria-Wien-Athlet die Lage auf seiner dritten Strecke, 100 m Delfin. "Finale 200 m, Semifinale 100 m - das ist das Ziel", fasste Jukic seine Pläne prägnant zusammen.

"Die 100 gehen bei mir sicher besser als die 400 m Lagen. Sie gehen schon die gesamte Saison gut. Wenn ich den Start noch besser hinbekomme als bei der EM in Debrecen, ist vielleicht auch das Finale drinnen."

Der Abschlussbewerb des Modellathleten findet am Donnerstag und Freitag nächster Woche statt.

Rückzug möglich

Bezüglich der 400 m Lagen ließ Trainervater Zeljko Jukic sogar offen, die Nennung seines Sohnes zurückzuziehen. Das ist bis zum für Donnerstag angesetzten "Technical Meeting" zu entscheiden.

"Wir müssen uns noch überlegen, ob wir das Olympia-Rennen überhaupt zum Testen brauchen", erläuterte der Coach.

Falls doch, dann wäre auf der abschließenden Kraul-Lage die Schulterhöhe im Fokus. Denn Jukic versucht neuerdings, im Finish der Rennen höher aus dem Wasser zu kommen.

Reise steckt noch in den Knochen

Vater und Sohn Jukic sind erst am Montagabend von ihrem Trainingsort Rijeka nach Wien zurückgekommen, am Dienstag ging es schon weiter nach London.

Vom Flughafen bis zum Beziehen der Zimmer im Olympischen Dorf hat es dann auch noch rund drei Stunden gedauert.

"Ich spüre die Reise auch noch ein bisschen", sagte Dinko Jukic. Dennoch wollte er am Mittwoch noch einmal trainieren. Für Donnerstag ist noch eine Einheit eingeplant, für Freitag deren zwei.