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Gehbauer: Top Ten als Versprechen für die Zukunft

Gehbauer: Top Ten als Versprechen für die Zukunft

Die Mountainbiker Alexander Gehbauer und Karl Markt haben am Sonntag für das österreichische Olympia-Team in London einen ordentlichen Abschluss hingelegt.

Vor allem der Kärntner Gehbauer überzeugte, als Neunter nach sieben Runden bzw. 34,08 km im Cross-Country-Rennen in Hadleigh Farm fixierte er den 17. Top-Ten-Platz der ÖOC-Equipe.

Der Tiroler Karl Markt erreichte sein Minimalziel der Top 20 punktgenau. Den Titel holte sich der Tscheche Jaroslav Kulhavy.

"Härtestes Rennen"

"Das war das härteste Rennen, das ich bisher gefahren bin", erklärte Gehbauer nach seiner starken Leistung. Mit einer dreiwöchigen Vorbereitung in der Höhe von Livigno hatte er sich dafür bestens in Schuss gebracht.

"Ich war super in Form und vom Start weg fokussiert. Ich hatte überhaupt keinen Druck und war am Start relaxt." Wichtig war, schon in der Startphase den Anschluss an die Spitze nicht zu sehr zu verlieren.

Immer in den Top Ten

Gehbauer gelang das aus Startreihe drei mit der fünftschnellsten Startrunde ausgezeichnet. Er war immer in den Top Ten.

In der dritten Runde hatte der Sieger mehrerer U-23-Weltcuprennen mit dem Franzosen Stephane Tempier eine zweiköpfige Verfolgergruppe auf die Top fünf gebildet, die waren bis zur fünften Runde geschlossen zusammen.

Gehbauer und sein Begleiter hielten den Rückstand auf den jeweiligen Spitzenreiter bis in die fünfte Runde bei rund 20 Sekunden.

Mit einem "Patsch'n" zu Rang 9

Dann wurde aber Tempo gemacht, vor und auch hinter dem ÖRV-Athleten. "Der Franzose ist dann eingegangen", sagte der Villacher.

Also ließ er ihn stehen. Den nachkommenden Spanier Carlos Coloma (6.), den Deutschen Manuel Fumic (7.) und den Kanadier Geoff Kabush (8.) konnte Gehbauer nicht halten.

Platz neun mit 2:09 Minuten Rückstand war aber nicht mehr in Gefahr, obwohl aus dem Hinterreifen seines Rads Luft entwichen war. "Da habe ich mich dann schon sehr konzentrieren müssen."

Markt gezeichnet

Markt hielt sich immer um Rang 20 auf, eine bessere Platzierung vergab er in Runde vier.

"Ich hatte einen schweren Sturz, bin zehn Meter runtergerutscht", verriet der Tiroler. Abschürfungen u.a. am linken Arm waren die Folge.

"Da war der Rhythmus natürlich draußen." Dennoch kämpfte sich der 32-Jährige noch einmal nach vorne, verzeichnete unter 47 Athleten die neuntbeste Schlussrunde.

Gezeichnet war Markt auch von der Härte des Rennens: "Es war brutal schnell und rutschig."

Weltmeister-Duell an Tschechen

Weltmeister Kulhavy und der Schweizer Ex-Weltmeister Nino Schurter bestimmten das Geschehen an der Spitze den gesamten Rennverlauf über.

In der Schlussrunde setzten sie sich ab, Kulhavy nutzte den letzten Anstieg zur Entscheidung. Schurter hatte auf die Siegerzeit von 1:29:07 Stunden eine Sekunde Rückstand, der Italiener Marco Aurelio Fontana, der im Finish ohne Sattel fahren musste, als Drittplatzierter 25.

Auf den Plätzen landeten der Spanier Jose Antonio Hermida und der Südafrikaner Burry Stander.

Doppel-Olympiasieger muss aufgeben

Unter insgesamt fünf Ausgeschiedenen war Julien Absolon, er gab in Runde zwei nach einem Sturz wegen eines Reifendefekts auf.

Für den Franzosen wurde es daher nichts mit dem dritten Olympiasieg in Folge.

"Rederei von Olympia-Touristen"

Gehbauer hingegen will nun in Rio 2016 noch weiter vorne mitmischen.

"Das sind auch nur Menschen", meinte er selbstbewusst über seine Konkurrenten.

Auch aus einem anderen Grund wollte der Heeressportler aufzeigen: "Die Rederei von den Olympia-Touristen ist mir auf die Nerven gegangen."

Heim-Highlight für Mountainbiker

Schon ab 29. August gibt es für die Mountainbiker mit den Heim-Weltmeisterschaften in Saalfelden/Leogang den nächsten sportlichen Höhepunkt.

Gehbauer begibt sich schon am Dienstag wieder nach Livigno, um sich auf die Titelkämpfe vorzubereiten. Markt will sich eher mit zwei, drei Rennen auf das Großereignis einstimmen.

Wegen einer Verletzung im Olympia-Vorfeld hat der 32-Jährige vor dem WM-Rennen noch mehr Rennkilometer dringend nötig.