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Stratos: Rekorde auch abseits des Sprungs

Stratos: Rekorde auch abseits des Sprungs

Über die Rekorde, die Felix Baumgartner bei seinem Sprung aus 39 Kilometern gebrochen hat, wurde in den vergangenen Stunden zur Genüge gesprochen.

Der Extremsportler stellte bei seiner Stratos-Mission gleich vier Bestmarken auf, die allerdings noch endgültig bestätigt werden müssen: den höchsten bemannten Ballonflug, den höchsten Fallschirmsprung, das erstmalige Durchbrechen der Schallmauer durch einen Menschen und der längste freie Fall ohne Stabilisierungsfallschirm.

„Aber in dem Moment, in dem du da oben stehst, interessieren dich diese ganzen Rekorde und wissenschaftlichen Daten kein bisschen mehr. Da geht’s einfach nur noch darum, unten gesund wieder anzukommen“, sagte der Salzburger nach seinem Jahrhundert-Sprung.

Rekorde über Rekorde

„Red Bull Stratos“ brachte aber nicht nur Baumgartner Rekorde ein.

Auch abseits des Sprunges sorgte die Mission für Höchstwerte. Vor allem die TV-Stationen durften sich über Rekord-Quoten freuen.

Der Red-Bull-Sender „Servus TV“ erzielte einen neuen Senderrekord, erreichte zeitweise bis zu 910.000 Zuseher.

In der Spitze lag die Reichweite der 10-Stunden-Mammutübertragung bei 31,4% (Zielgruppe 12- bis 49-Jährige).

Hinzu kommen noch 720.000 Besucher auf der „ServusTV“-Homepage, die für mehr als drei Millionen Seitenaufrufe sorgten.

ORF und n-tv freuen sich

Beim ORF durfte man ebenfalls über starke Quoten jubeln: Zur Spitze schauten 2,282 Millionen Menschen zu, was den höchsten Wert seit dem Interview mit Natascha Kampusch aus dem Jahr 2006 bedeutete.

In Deutschland war das Interesse am Rekord-Sprung ebenfalls enorm: „n-tv“, das insgesamt vier Stunden übertrug, knackte mit im Schnitt 2,24 Millionen Sehern den Bestwert von Michael Jacksons Beerdigungsfeier (gut 2 Mio.).

Zwischen 20 Uhr und 20:15 Uhr saßen sogar mehr als 6 Millionen Leute gespannt vor dem Fernseher – ein Marktanteil von fast 20%. Zum Vergleich: Der Senderschnitt beträgt sonst rund ein Prozent.

Der Renner bei den Social Medias

Auf den Social-Media-Plattformen war der Stratos-Krimi ebenfalls der Renner.

Bei „twitter“ gab es fast kein anderes Thema als Baumgartners Mission - unter den Hashtags #stratos, #spacejump und #baumgartner kann man nachverfolgen, was sich abgespielt hat.

Auf „Facebook“ hat der 43-Jährige fast eine Million Fans, rund 274.000 sprechen über ihn.

Ein von der Red-Bull-Stratos-Seite geteiltes Foto nach der Landung wurde fast 500.000mal geliked, über 65.000mal geshared und rund 15.000mal kommentiert.

Unglaublicher Werbewert

Somit wäre auch klar, dass die kolportierten 50 Millionen Euro, die Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz in das fünfjährige Projekt gepumpt haben soll, um ein zigfaches wieder in die Kassen gekommen ist.

Experten sprechen davon, dass der Werbewert  mehrere Milliarden Euro betrage.

Baumgartner hört auf

Für Felix Baumgartner war dieser Tag der Rekorde und Extreme übrigens der letzte dieser Art.

Er will sich nun zurückziehen. „Ich bin 25 Jahre Extremsportler und habe Glück, dass ich noch lebe. Man muss wissen, wann es genug ist.“

Pläne für die Zukunft gibt es auch schon. „Ich werde als Rettungshubschrauberpilot arbeiten und halbjährlich in den Alpen und in Kalifornien tätig sein.“

Kurt Vierthaler