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Kuhnle: "Alles was jetzt kommt, ist Draufgabe"

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Mit viel Selbstvertrauen fährt Kanu-Ass Corinna Kuhnle zur Wildwasser-Slalom-WM (17. bis 21. September) nach Deep Creek (Maryland). Die Niederösterreicherin kommt erstmals als Gesamtweltcup-Siegerin zum Saisonhöhepunkt, war in jedem Bewerb im Finale.

Die zweifache WM-Gewinnerin peilt die Krönung ihrer so erfolgreichen Saison an, gab sich aber betont locker: "Alles was jetzt kommt, ist Draufgabe."

Kuhnle hat gut lachen, mit dem Triumph im Gesamtweltcup bewies sie bisher noch nie erreichte Konstanz. "WM-Gold habe ich bereits (2010 und 2011, Anm.) geholt, der Gesamtweltcup ist eine Bestätigung für den Weg, den ich eingeschlagen habe und war mein großes Ziel", sagte die 27-Jährige Nummer eins in Österreichs Team bei einem Pressetermin am Montag in Wien.

Olympia ist abgehakt

Der Weg führte zuletzt in risikoärmere Bahnen. Enttäuschungen wie bei Olympia 2012 in London, als sich Kuhnle mit ihrer kompromisslosen Fahrweise um ihre Medaillenchancen brachte, sollen nicht mehr passieren.

"Ich will keine Durchschnittsleistungen bringen", stellte die Niederösterreicherin klar, sah aber Handlungsbedarf. "Es geht um eine sicherere Fahrweise", erklärte Kuhnle, die nun "kontrolliertes Risiko" nehmen will und das auch schon trainiert hat.

In dieser Woche übt Kuhnle noch im neuen Wiener Wildwasserkanal. Auf der ebenfalls künstlich angelegten Strecke von Deep Creek wird Kuhnle schon Beginn kommender Woche trainieren, die Anreise erfolgt am Sonntag.

Kuhnle feilt noch an "Kleinigkeiten"

"Eine kleine Strecke, nicht wahnsinnig anspruchsvoll - nicht zu vergleichen mit der Olympiastrecke in London", urteilte Kuhnle über den Kurs auf rund 1.000 m Seehöhe, gleich neben einem bescheidenen Skigebiet.

Die letzte Standortbestimmung erfolgte am vergangenen Sonntag bei den vergleichsweise weniger stark besetzten Slovak Open mit Platz zwei hinter Teamkollegin Viktoria Wolffhardt.

"Die interne Konkurrenz ist gut", betonte Kuhnle. "Ich weiß ganz genau, wo ich meine Schwierigkeiten hatte. Jetzt heißt es noch an Kleinigkeiten arbeiten, um bei der WM Null-Fehler-Läufe runterzubringen."