Die Staffel-Einsätze der österreichischen Schwimmer bei den 16. Weltmeisterschaften in Kazan sind am Freitag mit einer Ernüchterung zu Ende gegangen.
Dem rot-weiß-roten Herren-Quartett über 4 x 200 m Kraul waren die besten Chancen aus der OSV-Riege auf die Top zwölf bzw. die direkte Olympia-Qualifikation eingeräumt worden.
Letztlich wurde es aber nur Platz 17.
Da fehlt noch einiges
Satte 5,25 Sekunden fehlten auf Platz zwölf, mit den erreichten 7:18,97 Minuten blieben Felix Auböck, David Brandl, Sebastian Steffan und Christian Scherübl rund 7,5 Sekunden über dem österreichischen Nationalstaffel-Rekord.
Den hatten Dominik Koll, Brandl, Florian Janistyn und Markus Rogan im Pekinger Olympia-Vorlauf 2008 mit 7:11,45 aufgestellt.
Die damalige Dichte im OSV-Team gibt es derzeit aber nicht.
Hinten raus zu langsam
Auböck legte einen guten Start hin, in 1:48,30 Minuten war der 18-jährige Niederösterreicher um 45/100 schneller als bei seinem 29. Platz im Einzelrennen über 200 m Kraul.
Brandl ließ eine 1:48,66 folgen, was aufgrund der fehlenden Reaktionszeit einer niederen 1:49er-Marke entspricht.
Zur Halbzeit des Rennens war die OSV-Staffel 13. gewesen, nur 21/100 hinter Platz elf. Doch Junioren-Lagen-Europameister Sebastian Steffan (1:50,51) und Christian Scherübl (1:51,50) waren zu schwach, um die Chance zu wahren.
Neuer Versuch muss her
Allein aufgrund der WM-Ergebnisse liegen die Österreicher im Ranking der nächstbesten Zeiten außerhalb der WM-Top-12 nicht in den Top vier, und nur die erhalten per Stichtag 31. Mai 2016 noch je ein Olympia-Ticket ausgehändigt.
Es bedarf also auf jeden Fall einer Steigerung, sollte kein Nationales Olympisches Komitee (NOK) auf einen ergatterten Olympia-Platz verzichten.
Die einzige realistische Chance dazu bietet sich wohl in der zweiten Mai-Hälfte bei den Langbahn-Europameisterschaften in London.
Steinegger enttäuscht
Ihren zweiten Einzel-Einsatz bei den Kazan-Titelkämpfen absolvierte Jördis Steinegger über 200 m Rücken, in 2:15,37 Minuten blieb sie als Vorlauf-30. allerdings gleich 2,88 Sekunden über ihrem nationalen Rekord.
"Das ist sehr enttäuschend", sagte die 32-Jährige, "ich habe keine Erklärung dafür." Steinegger ist noch am Sonntag über 400 m Lagen genannt.
Für Samstag sind die Starts von Birgit Koschischek und Lena Kreundl über 50 m Kraul bzw. 50 m Brust sowie jener von Auböck über 1.500 m Kraul angesetzt.