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Maly entscheidet sich für Minnesota

Maly entscheidet sich für Minnesota

Die Entscheidung ist gefallen: Jakub Maly wird Österreich Anfang September den Rücken kehren und seine Zelte in den USA aufschlagen.

Genauer gesagt am Campus der University of Minnesota, wo der seit kurzem 21-Jährige trainieren und studieren wird. Die Entscheidung, sagt Maly im Gespräch mit LAOLA1, habe er sich nicht leicht gemacht, schlussendlich hat aber das beste Paket aus Universität, Training und Team den Ausschlag für die „Gophers“ gegeben.

Nach einer ersten Sichtungsphase waren sechs Universitäten in der engeren Auswahl, davon blieben nach Gesprächen vier übrig, die Maly im Rahmen einer dreiwöchigen USA-Reise begutachtete: Florida State, SMU in Dallas, Auburn und eben Minnesota.

Miami entließ Trainer

Vor dem Abflug war Florida auf Pole-Position bei der OSV-Hoffnung für die nächsten Jahre, doch dann wurde der Trainer, der Maly unbedingt wollte, gefeuert.

„Dadurch ist eine neue Situation entstanden, es war nicht klar, wer neuer Trainer wird und die anderen Universitäten konnten nicht ewig warten.“

Zweite Wahl ist Minnesota deshalb aber nicht – im Gegenteil. „Es hat wirklich alles gepasst! Sie haben ein starkes, junges Team, sechs Trainer und zwei Assistenten, die alle am Beckenrand stehen und einen Coach für das Krafttraining“, gerät der Youngster ins Schwärmen.

Auch wenn er an die Trainingsbedingungen denkt: In Minnesota warten ein 50-m-Becken mit Tribünen, das eines der populärsten Schwimmbecken für Wettkämpfe in den USA ist, und zusätzlich ein 25-Yard-Becken auf das Universitäts-Team, das nach Rang 18 bei den NCAA Men's Swimming and Diving Championships einen Neustart macht.

„Es war dies eines der schlechtesten Ergebnisse der letzten Jahre. Aber sie haben ein junges Team und auch einige Neuzugänge geplant.“ So wurde neben dem gebürtigen Tschechen unter anderem auch US-Talent Bryce Boston verpflichtet.

Zeugnisse und Tests

Zeugnisse und Tests
Sandstrände gibt es in Minneapolis nicht

Bevor der „Transfer“ von Maly über die Bühne gehen konnte, musste der zwei Englisch-Tests absolvieren und seine Zeugnisse übermitteln.

Ergebnisse wollte die Universität keine sehen – die kannte man bereits. Vorschwimmen musste, nein durfte, der Österreicher übrigens nicht. Das verbietet das strenge NCAA-Reglement.

„Eigenes Training ist erlaubt, aber ich durfte nicht mit der Mannschaft trainieren.“ Das wird Maly dann ab Anfang September, wenn er den nächsten großen Schritt in seiner Karriere wagt.

Der nächste Schritt

Angst hat er keine davor: „Ich bin vor fünf Jahren auch alleine von Tschechien nach Österreich gekommen, das macht es vielleicht ein bisschen einfacher.“

Und natürlich die Aussicht auf eine weitere Steigerung. „Das ist meine Chance, den Sport auf höchstem Niveau zu betreiben.“ Das nächste halbe Jahr wird er in der Südstadt unter Trainer Walter Bär („Er bleibt meine Verbindung zu Österreich!“) schwimmen und sich auf die Weltmeisterschaft in Barcelona vorbereiten.

Im Rahmen dieser Vorbereitung stehen unter anderem auch zwei Starts bei der Mare-Nostrum-Serie (Monte Carlo, Barcelona; Anm.) auf dem Programm.

Stephan Schwabl