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ÖRV jubelt erstmals seit elf Jahren über WM-Medaille

ÖRV jubelt erstmals seit elf Jahren über WM-Medaille

Nach elf Jahren ohne WM-Medaille in der allgemeinen Klasse durfte sich der Österreichische Ruderverband am Sonntag endlich wieder über eine Podestplatzierung freuen.

Michaela Taupe-Traer holte bei den Ruder-Weltmeisterschaften der nichtolympischen Klassen in Plovdiv (Bulgarien) die Silbermedaille im Leichtgewichts-Einer.

Es war das erste WM-Edelmetall für die 37-jährige Kärntnerin und die erste für Österreichs Rudersport 2001.

Gold außer Reichweite

Taupe-Traer lag in ihrem Einer-Finalrennen immer auf Medaillenkurs, allerdings war Gold von Beginn an außer Reichweite.

Die Griechin Alexandra Tsiavou, die vor zwei Wochen mit ihrer Partnerin olympisches Bronze im LG-Doppelzweier gewonnen hatte, feierte in schnellen 7:32,37 einen Start-Ziel-Sieg.

Nur um vier Sekunden verfehlte sie damit den Weltrekord. Taupe-Traer, die schon 2009 in Posen WM-Sechste geworden war, duellierte sich mit der Weißrussin Alena Krywaschejenka um die Silbermedaille.

Bei 1.250 Metern der 2.000-m-Renndistanz wehrte sie einen Angriff der späteren Dritten ab und kam in 7:37,04 letztlich sicher als Zweite ins Ziel.

"Höhepunkt einer guten Saison"

Die Kärntnerin war freilich glücklich. "Das war der Höhepunkt einer guten Saison", freute sich die Klagenfurterin, die von ihrem Ehemann Kurt Traer betreut wird.

"Tsiavou war nicht zu schlagen, aber Michaela ist ein starkes, professionelles Rennen gefahren", erklärte der Trainergatte.

Für die beiden am Sonntag noch im A-Final-Einsatz befindlichen rot-weiß-roten Boote gab es die Plätze fünf durch Florian Berg im LG-Einer und sechs durch Alexander Chernikov/Christian Rabel im LG-Zweier ohne.

Beide Boote waren zwischenzeitlich sogar auf Medaillenkurs gelegen.

ÖRV-Präsident "glücklich"

Nach dem ersten WM-Edelmetall der allgemeinen Klasse nach dem WM-Titel 2001 in Luzern durch den Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann in der Besetzung Martin Kobau, Wolfgang Sigl, Bernd Wakolbinger und Sebastian Sageder zog auch ÖRV-Präsident Helmar Hasenöhrl zufrieden Bilanz.

Nicht nur Taupe-Traer, sondern der Einzug aller vier Boote ins WM-Finale (der LG-Doppelvierer war schon am Samstag auf Platz sechs gelandet) sorgen für Freude.

"Ich bin glücklich, dass wir nach den zwei Goldmedaillen bei der U23-WM jetzt auch noch in der allgemeinen Klasse eine Medaille gewonnen haben. Aber auch die Tatsache, dass alle vier Boote das A-Finale erreichten, lässt uns für die Zukunft wieder hoffen", erklärte Hasenöhrl.