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Mayers Finalwurf bleibt im Netz hängen

Mayers Finalwurf bleibt im Netz hängen

Diskuswerfer Gerhard Mayer hat bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Zürich die Qualifikation für das Finale der besten Zwölf verpasst.

Der EM-Siebente von 2012 brachte es am Dienstagabend in der Qualifikation im Letzigrund-Stadion bei seinem einzigen gültigen Versuch auf 60,78 m und wurde Gesamt-15. Ein besserer Versuch blieb im Netz hängen.

Vertrauensvorschuss bestätigt

In dieser Saison hatte Mayer die EM-Norm verpasst, der ÖLV nominierte ihn aber aufgrund der starken Vorjahresleistung.

Mit dem Wurf über 60 m und der damit auch zweitbesten Saisonweite bestätigte er aber den Vertrauensvorschuss.

Auch wenn einiges mehr drinnen gewesen wäre. Mit 61,51 m wäre man ins Finale aufgestiegen, Mayer fehlten 73 Zentimeter.

"Beim ersten Versuch war es nicht ganz rund. Beim zweiten war ich zu gierig, der dritte wäre es gewesen. Ich habe abgeworfen, habe mir gedacht, 'leiwand', habe ihn schon vor meinem geistigen Auge fliegen gesehen. Schaue rauf, dann seh' ich nach rechts, hängt der Diskus im Netz und fällt runter. Das wäre der beste Wurf der Saison gewesen, ganz klar", haderte der WM-Achte von Berlin 2009 mit der verpassten Chance. "Zu einem perfekten Wettkampf hat nur ein Quäntchen gefehlt."

800m-Duo scheidet im Vorlauf aus

Ebenfalls ausgeschieden sind die 800-m-Läufer Andreas Rapatz im Gesamtklassement als 21. (1:48,65 Min.) und Nikolaus Franzmair als 25. (1:49,18). 16 stiegen ins Halbfinale auf.

Für Rapatz lag das Weiterkommen bis zu den letzten Metern in seinem Vorlauf in Reichweite, drei Läufer kämpften um die dritte Position, was die direkte Halbfinal-Qualifikation bedeutet hätte.

Am Ende wurde der Kärntner Fünfter, über die Zeit gab es für ihn kein Weiterkommen.

"Ich habe gedacht, dass ich noch überholen kann. Er hat so dagegengehalten, bis ich dann schwere Füße hatte. Es ist sich nicht ausgegangen", sagte der 27-Jährige, der aber sein bestes Freiluftrennen bei internationalen Meisterschaften lief.

"Momentan bin ich aber mehr enttäuscht, als dass ich eine Freude mit dem Lauf habe."

Schwieriges Form-Timing

Der U20-WM-Neunte Franzmair wurde in seinem Vorlauf Sechster, für ihn war nach der langen Saison nicht mehr drinnen.

"Zur Zeit kann ich, glaube ich, keine 1:46 rennen. Es war eine lange Saison. Ich habe viele gute Leute geschlagen, auch Erwachsene", meinte der 19-Jährige.

"Die U20-WM in Eugene war das Highlight für mich. Zürich war der perfekte Abschluss einer Supersaison. Jetzt habe ich zwei Wochen Pause, dann freue ich mich richtig auf den Aufbau."

Als U20-Athlet tanze man, wenn man gut sei, auf mehreren Hochzeiten. Da gäbe es mehrere Höhepunkte, und es sei schwierig bei jedem in Topform zu sein, erklärte er.