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"Egal, ob ich Gejagte oder die Jägerin bin"

Wenn am Freitag die Qualifikation zur dritten Station des Boulder-Weltcups steigt, erlebt die Stadt Kitzbühel eine Premiere:

Erstmals ist die weltbeste Kletterelite in der Gamsstadt, sonst berühmt für die Skirennen im Winter und dem Tennisturnier im Sommer, zu Gast.

Das rot-weiß-rote Team geht dabei mit den großen Favoriten in den Bewerb. Bei den Damen ist Anna Stöhr die große Gejagte, die Hoffnungen bei den Herren liegen auf Kilian Fischhuber und Jakob Schubert.

Sieg als Geburtstagsgeschenk?

Stöhr, die am Donnerstag ihren 25. Geburtstag gefeiert hat, ist nicht nur Titelverteidigerin im Boulder-Weltcup, sondern gewann auch die ersten beiden Weltcupveranstaltungen in China und in Millau (FRA).

"Natürlich bin ich die Favoritin, mit einer besseren Ausgangslage kann man ja nicht in den Bewerb gehen", lachte Stöhr im Gespräch mit der APA.

"Aber ich bin jetzt so lange im Weltcup dabei, mir ist es egal, ob ich die Gejagte oder die Jägerin bin."

"Stimmung ist hervorragend"

Die Tirolerin hat sich vorgenommen locker zu bleiben, auch wenn beim Heimweltcup viele Freunde zum Zuschauen kommen.

"Die Stimmung im Team ist bei uns derzeit hervorragend", berichtete Stöhr. Zuletzt in Frankreich schafften alle österreichischen ÖWK-Kletterinnen den Einzug ins Semifinale.

Der Druck in Kitzbühel ist für Stöhr und Kolleginnen zwar groß, aber noch größer soll er werden, wenn die fünfte Station des Weltcups in drei Wochen in "ihrem Wohnzimmer" am Innsbrucker Marktplatz steigt.

Große Vorfreude bei Fischhuber

Bei den Herren geht Stöhrs Lebensgefährte Kilian Fischhuber als Favorit in den Bewerb.

Der gebürtige Niederösterreicher verzichtete zwar auf den Trip nach China, meldete sich dann aber mit dem Sieg in Millau eindrucksvoll zurück:

"Ich habe gehofft, dass mir ein guter Saisonstart gelingt. Jetzt freue ich mich umso mehr auf den Heimweltcup in Kitzbühel", sagte der fünffache Gesamt-Weltcupsieger im Bouldern.

"Für Kitz voll motiviert"

Auch sein Teamkollege Jakob Schubert hat sich für Kitzbühel viel vorgenommen. Der Sieger des Gesamt-Weltcups (Bouldern, Vorstieg, Speed) erreichte in China den dritten Rang, enttäuschte aber als 13. in Frankreich.

"Im Bouldern kann es schnell gehen, es war eine Unachtsamkeit. Für Kitz bin ich jedenfalls voll motiviert."

Zumindest das Finale der besten Sechs möchte der 23-Jährige erreichen, dann sei jedenfalls auch der Sieg möglich.

Österreichs Aufgebot

Damen: Barbara Bacher, Sabine Bacher, Katharina Saurwein, Anna Stöhr, Madeleine Eppensteiner, Berit Schwaiger, Anna Vollenwyder

Herren: Lukas Ennemoser, Kilian Fischhuber, Mario Lechner, Jakob Schuber, Christian Feistmantl, Jörg Guntra, Jan Haiko, Max Rudigier, Elias Weiler

Das Programm

Freitag: 10.00 Uhr: Qualifikation Herren, 16.00: Qualifikation Damen

Samstag: 12.30: Halbfinale: Damen und Herren, 19.30: Finale Damen und Herren