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Silber und Bronze für die Handbiker

Silber und Bronze für die Handbiker

Für Österreichs Athleten läuft es bei den Paralympics in London weiter nach Wunsch.

Am Mittwoch gab es bereits die Medaillen Nummer neun und zehn.

Handbiker Walter Ablinger holte sich auf der Rennstrecke von Brands Hatch im 16-km-Zeitfahren in der Klasse H2 die Silbermedaille, Wolfgang Schattauer (H1) durfte sich über Bronze freuen.

"Bin froh, dass ich noch lebe"

Ablinger hatte bei seiner Fahrt mehr als nur eine Schrecksekunde zu überstehen. Der 42-Jährige wurde auf der zweiten und letzten Runde von einem Begleitfahrzeug übersehen und regelrecht von der Straße gedrängt.

Trotzdem fehlten ihm nach 26:57,25 Minuten im Ziel nur knapp fünf Sekunden auf den Schweizer Sieger Heinz Frei (26:52,39).

"Schade um die Goldchance - aber ich bin froh, dass ich noch lebe, weil ein Auto hat mich von der Straße in den Zaun gedrängt", sagte Ablinger. Deshalb habe er die letzte halbe Runde mit einem kaputten Rad fahren müssen.

"Trotzdem ist ein Traum wahr geworden und ich freue mich riesig, dass ich eine Medaille gemacht habe", ergänzte der Oberösterreicher. Rang drei ging an den Italiener Vittorio Podesta (27:01,98).

"Bin ein wenig in die Jahre gekommen"

Schattauer war als Titelverteidiger ins Rennen gegangen, musste sich mit einer Zeit von 38:02,35 Minuten aber dem Iren Mark Rohan (35:41,54) sowie dem Israeli Koby Lion (35:53,30) geschlagen geben.

"Es ist einer der größten Erfolge meiner Karriere, weil ich auch schon ein wenig in die Jahre gekommen bin und die Konkurrenz sehr jung ist", resümierte der 52-Jährige. Für ihn sei klar gewesen, dass eine erfolgreiche Titelverteidigung nicht möglich sei.

"Bronze war das Maximum für mich und das habe ich geschafft." Christoph Etzlstorfer wurde Sechster (39:03,96).

Zanardi begeistert

Helmut Winterleitner wurde in der Kategorie Mixed T1/2 Zehnter, Anita Ruetz (C1-3) platzierte sich auf dem achten Rang. Aus internationaler Sicht erfüllte sich der 45-jährige Italiener Alessandro Zanardi den Traum von Gold.

Der beinamputierte ehemalige Formel-1-Pilot siegte in der Klasse H4 mit einer Zeit von 24:50,22 Minuten vor dem Deutschen Norbert Mosandl (25:17,40).

Im Tischtennis zogen Andreas Vevera und Hans Ruep im Teambewerb der Klasse 1/2 mit einem 3:1-Sieg gegen Italien ins Halbfinale ein, in dem es am Donnerstag gegen die Slowakei geht.

Weber-Treiber verpasst Stockerl knapp

Sabine Weber-Treiber ist bei den Paralympics im Londoner Aquatics Center knapp an einer Medaille vorbeigeschwommen.

Die Niederösterreicherin musste sich in ihrer stärksten Disziplin, den 100 Metern Brust, in der Klasse der Sportler mit Querschnittlähmung (SB5) hinter der Deutschen Kirsten Bruhn (1:35,50 Minuten), der Chinesin Song Lingling (1:47,19) und der US-Amerikanerin Noga Nir-Kristler (1:50,76) in 1:51,96 Minuten mit Rang vier begnügen.

Das Aus kam für das Tischtennis-Duo Manfred Dollmann/Egon Kramminger, das sich im Teambewerb der Klasse 3 im Viertelfinale Südkorea mit 1:3 geschlagen geben musste.

Jacobsson triumphiert erneut

Nicht ins Finale schaffte es Leichtathlet Robert Mayer, der in seinem Vorlauf über 100 Meter (T44) nur den siebenten und letzten Platz belegte.

Einmal mehr Gold gab es für den 47-jährigen Schweden Jonas Jacobsson. Für den Schützen, der im Dreistellungsmatch 50 Meter in der Klasse SH1 triumphierte, war es bereits der 17. Titelgewinn - er ist damit der erfolgreichste Paralympics-Athlet überhaupt.

Jacobsson hat bei seinen neun Teilnahmen insgesamt sogar schon 30 Medaillen gesammelt.

Österreich hält aktuell bei zwei Gold-, drei Silber- und fünf Bronzemedaillen.