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Touchdown Tuesday: Big Wins - und bigger Losses

Touchdown Tuesday: Big Wins - und bigger Losses

Es ist Dienstag - oder wie ihn die NFL-Redaktion von LAOLA1 nennt: Touchdown Tuesday!

Der 14. Spieltag der National Football League ist in den Geschichtsbüchern - Zeit darauf zurückzublicken!

Die Ergebnisse sind bekannt, doch die größte und teuerste Profiliga der Welt hat viele Stories zu erzählen.

Wer ist Winner? Wer ist Loser? Wer oder was war awesome? Wer oder was war awful? Wer sorgte noch für Aufsehen? 

Das ist die Endzone von LAOLA1 - Episode 14:

WINNER OF THE WEEK

Woche für Woche dieselbe traurige Nachricht: Ein Todesfall erschüttert die NFL. Nach der Tragödie um Jovan Belcher in Kansas City (Bericht) wird dieses Mal in Dallas getrauert: Josh Brent, Defensive Tackle der Cowboys, verursachte in betrunkenem Zustand einen Autounfall, in dem sein Beifahrer Jerry Brown Jr. ums Leben kam. Für den verunglückten Teamkollegen haben die Boys einen emotionalen Sieg eingefahren. Bei den Bengals, die vier Spiele in Folge gewonnen hatten, lagen die Texaner zu Beginn des vierten Viertels 10:19 zurück, Quarterback Tony Romo führte sein Team noch zu einem 20:19-Sieg dank Bryant-Touchdown und Bailey-Field-Goal in letzter Minute. Was für eine Leidenschaft, die Cowboys sind die emotionalen Gewinner dieser Woche!

LOSER OF THE WEEK

ChicaNO! Die Bears galten nach den ersten Spielen noch als Favorit auf den Gewinn der NFC North. Nun müssen sie in der aktuellen Form aufpassen, dass sie am Ende nicht noch die Playoffs verpassen! Nach der Heimniederlage gegen Seattle vergangene Woche unterlagen sie dieses Mal bei Division-Konkurrent Minnesota mit 14:21. Die früher in der Saison so gelobte Defense hatte gegen Vikings-Star-Running-Back Adrian Peterson aber so etwas von das Nachsehen - 154 Rushing Yards und zwei Touchdowns! Nun kommt der große Erzrivale aus Green Bay - verlieren sie diese Partie, ist der Division-Titel fix weg - und die Playoff-Chancen sinken weiter!

PLAY OF THE WEEK

Es gibt ja bekanntlich Quarterbacks, die gerne selbst laufen. Robert Griffin III ist einer, Colin Kaepernick ist einer - der 49er erlief übrigens einen 50-Yard-Touchdown beim Sieg gegen Miami. Tja, die Schwerkraft noch besser genützt hat aber Cam Newton. Beim völlig überraschenden 30:20-Sieg der Panthers (4-9) gegen die Atlanta Falcons (11-2) zog der Rookie of the Year der vergangenen Saison über mehr als das halbe Feld, ehe er mit einem Salto (siehe Picture of the Week) seinen Lauf für unglaubliche 72 Yards in der Endzone krönte. Damit stand es 23:0 für Carolina - de facto die Entscheidung. Sir Isaac würde auf seinen Namensvetter stolz sein!

PICTURE OF THE WEEK

NEWTON UND DIE SCHWERKRAFT.

THE AWESOME / THE AWFUL

 Foxboro im Dezember - für Auswärtsteams ein Albtraum! Auch für ein Team, das zuvor nur eins von zwölf Spielen verloren hatte. "Texas Fold'em" war das Motto im Monday Night Game zwischen den zwei besten Teams der AFC. New England zerstörte die Houston Texans bereits nach eineinhalb Viertel, führte 21:0 und gewann letztlich 42:14. Tom Brady zeigte gegen eine der besten Defenses der Liga einmal mehr, warum er ein Elite-Quarterback ist - vier Touchdown-Pässe! Nun haben die Patriots weiterhin alle Chancen, als Nr.-1-Seed in Playoffs zu gehen!

 RGIII kann nicht mehr? Kein Problem, der andere Rookie-Quarterback macht das schon - und er hat es gemacht! Kirk Cousins sprang im letzten Redskins-Drive der regulären Spielzeit für den verletzten RGIII ein und besorgte den Touchdown-Pass zu Pierre Garcon. Zudem erlief er selbst die notwendige Two-Point-Conversion zur Overtime, die Washington gegen Baltimore dank Field Goal gewann. Somit ist der Nr.-102-Draft-Pick der zweite Rookie-QB innerhalb eines Teams, der in dieser Saison für ein Comeback im vierten Viertel sorgte. Das gab es noch nie!

Apropos Rookie: David Wilson war der Mann des Spiels der New York Giants beim 52:27-Kantersieg der Hausherren gegen die New Orleans Saints. Der Running Back erlief nicht nur 100 Yards und erzielte auf diese Weise zwei Touchdowns, er brachte einen Kickoff auch mal so für 97 Yards in die Endzone der Gäste zurück. Mit insgesamt 327 Yards (addiert aus Rushing und Returning) stellte der Giant einen neuen Franchise-Rekord auf, mit 1301 auch in Sachen Returning Yards innerhalb einer Saison! What a game! 

 Hach, das waren noch Zeiten. Damals nach dem vierten Spieltag, als die Arizona Cardinals mit vier Siegen vorne mitmischten. Tja, das ist exakt neun Niederlagen her. Diesen Sonntag folgte das Negativ-Highlight schlechthin, die Cards ließen sich bei Division-Konkurrent Seattle nicht nur abschießen, sondern auch gleich abschlachten - 0:58! In Worten: NULL zu ACHTUNDFÜNFZIG! Head Coach Ken Whisenhunt ist wohl bemüht, wieder irgendwo als Offensive Coordinator unterzukommen. Wenn sich ein Team so abschlachten lässt, ist das ganz und gar kein gutes Zeichen. Vögel im freien Fall!

 Apropos Geflügel: Die AFC North, so ein verrücktes Huhn! Abgesehen von den Cleveland Browns, die ihren dritten Sieg en suite feierten und aktuell sogar unter den ersten drei Jägern auf eine AFC-Wildcard sind (!), haben sich alle ganz und gar nicht mit Ruhm bekleckert. Pittsburgh unterlag bei der Rückkehr von Big Ben Roelisberger San Diego zu Hause 24:34, Cincinnati gab gegen Dallas den Sieg in letzter Sekunde aus der Hand und Baltimore verlor in Washington in Overtime. Während die Ravens das noch eher verschmerzen können, haben sich die anderen beiden im Rennen um die Wildcards einen eher unnötigen Rückschlag abgeholt.

 Apropos Rückschlag: Tampa Bay hat auch einen hinnehmen müssen, einen noch unnötigeren. Da kommen die Eagles, die die letzten acht Spiele verloren hatten, und was machen die Bucs? Beenden die Serie! Zweifellos eine sehr nette Geste Richtung Philly-Head-Coach Andy Reid, aber die Playoff-Chancen für das Team von Coach-Ungustl Greg Schiano - genau, das ist der Typ, der beim Abknien des siegreichen Gegners seine Defense anstürmen lässt - sind damit erheblich gesunken. Denn alle anderen Wildcard-Jäger haben allesamt gewonnen...

Reggie Wayne hat es in die Top Ten geschafft

STATS OF THE WEEK

  • Denver-Quarterback Peyton Manning hat in 221 Spielen die Marke von 5000 Completions erreicht. Brett Favre, mit 6300 der Rekordhalter, brauchte dafür 18 Spiele mehr.
  • Das 30:7 Clevelands gegen Kansas City ist der Sieg mit der höchsten Differenz seit 16. November 2003. Damals gewannen die Browns in Phoenix 44:6.
  • Indys Reggie Wayne hält nun bei 956 Receptions und ist damit als Zehnter in den Top-Ten der Receiver mit den meisten gefangenen Pässen.
  • Die Tennessee Titans haben noch nie im Lucal Oil Stadium zu Indianapolis gewonnen, halten im 2008 eröffneten Stadion des Division-Rivalen bei 0:5.
  • Philadelphia hat nach mehr als zwei Monaten wieder einmal gewonnen. Das 23:21 in Tampa Bay passt - denn alle vier Siege dieser Saison wurden mit nicht mehr als zwei Punkten Differenz eingefahren.
  • Die Redskins haben zum ersten Mal seit 2008 eine Serie mit vier Siegen hingelegt. Und zum ersten Mal seit 1996 hat Washington sechs Spiele in einer Saison mit zumindest 30 Punkten beendet.
  • Apropos Redskins: Sie sind die ersten seit der Zusammenlegung von AFL und NFL 1970, bei denen zwei Rookie-Quarterbacks in derselben Saison ein Comeback im vierten Viertel angeführt haben.
  • Die 49ers haben zum ersten Mal seit 2002 wieder in zwei Saisonen hintereinander mindestens neun Spiele gewonnen.
  • David Wilson hatte gegen die Saints ein unglaubliches Spiel, der New York Giant hält bei 1301 Returning Yards nach Kickoff. NFL-Rekord in einer Saison!
  • Seattle hat noch nie so hoch zu Null gewonnen wie beim 58:0 gegen Arizona. Davor war es ein 45:0 gegen Kansas City im Jahre 1984. Für die Cardinals war es die erste Zu-Null-Niederlage seit 2003 - damals gegen die Seahawks.

BOLD PREDICTIONS

In dieser Kategorie lassen sich die NFL-Redakteure von LAOLA1 zu Prognosen für Woche 15 hinreißen. Es kann genauso ernst wie weniger gemeint sein, eines ist klar - ohne Gewähr!

BERNHARD KASTLER über Week 15

  • Chicago-Quarterback Jay Cutler ist angeschlagen. Nun kommt Green Bay in die Windy City. 2011 verließ er bei diesem Duell und in ähnlich angeschlagen das Feld, war ja nur das NFC Championship Game. Dieses Mal spielt er durch - verliert aber wieder.
  • Atlanta wird gegen die New York Giants mehr Punkte erzielen, als beim vergangenen Duell. Da verloren die Falcons in der Wildcard-Runde der Playoffs im Big Apple mit 2:24.
  • "Remember the Titans" ist ein Film. Die Tennessee Titans sind ein Team. Die New York Jets waren anfangs die Titans of New York. Und die spielen nun gegeneinander. Weder die aktuellen noch die vergangenen Titans werden dafür sorgen, dass man sich an dieses Spiel erinnert...
 
PETER ALTMANN über Week 15
  • Tony Romo (Dallas) und Ben Roethlisberger (Pittsburgh) - im direkten Duell stehen die beiden Star-QBs mit dem Rücken zur Wand. Auch wenn man es von der aktuellen Formkurve ausgehend nicht glauben mag, "Big Ben" wird's richten. Denn ohne Dez Bryant findet Romo wieder einen Weg, es zu vermasseln...
  • Seattle-RB Marshawn Lynch bekommt viel zu wenig Respekt für seine großartige Saison. Nun wartet eine Reise in die Vergangenheit. Erstmals in seiner Karriere trifft er auf Buffalo, das ihn einst gedraftet und später weggeschickt hat. Wiedersehen macht Freude: Lynch wird die Bills von A bis Z zerlegen - 146 Rushing Yards und zwei Touchdowns.
  • Eigentlich unvorstellbar: Die AFC South wird noch mal spannend. Warum? Weil Indianapolis in Houston gewinnt.

Wer schafft es in die Super Bowl XLVII?

PLAYOFF PICTURE

Es geht um die begehrten zwölf Tickets für die Postseason. In jeder Conference qualifizieren sich die Sieger der vier Divisions plus die zwei besten Teams. Diese jeweils sechs Franchises machen sich in weiterer Folge den Super-Bowl-Teilnehmer ihrer Conference aus.

Die jeweils zwei erfolgreichsten Teams in der AFC und in der NFC haben in der ersten Runde, in den Wild-Card-Games, ein Freilos und steigen in den Divisional-Games ein.

Die Teams in rot haben sich bereits für die Playoffs qualifiziert bzw. auch unter Umständen bereits die Division für sich entschieden.

Wenn die Regular Season heute enden würde, dann würde die Postseason so aussehen...

 

AMERICAN FOOTBALL CONFERENCE (AFC)

1. HOUSTON TEXANS (11-2) - South-Winner, Freilos in Wildcard-Games
2. NEW ENGLAND PATRIOTS (10-3) - East Winner, Freilos in Wildcard-Games
3. DENVER BRONCOS (10-3)  - West-Winner, North-Winner, trifft in Wildcard-Game auf 6.
4. BALTIMORE RAVENS (9-3) - North-Winner, trifft in Wildcard-Game auf 5.
5. INDIANAPOLIS COLTS (9-4) - Wilcard-Winner 1
6. PITTSBURGH STEELERS (7-6) - Wildcard-Winner 2


Auf der Jagd

7. Cincinnati Bengals (7-6)
8. New York Jets (6-7)
9. Cleveland Browns (5-8)
10. San Diego Chargers (5-8)


NATIONAL FOOTBALL CONFERENCE (NFC)

1. ATLANTA FALCONS (11-2) - South-Winner, Freilos in Wildcard-Games
2. SAN FRANCISCO 49ERS (9-3-1) - West-Winner, Freilos in Wildcard-Games
3. GREEN BAY PACKERS (9-4) - North-Winner, trifft in Wildcard-Game auf 6.
4. NEW YORK GIANTS  (8-5) - East-Winner, trifft in Wildcard-Game auf 5.
5. SEATTLE SEAHAWKS (8-5) - Wildcard-Winner 1
6. CHICAGO BEARS (8-5) - Wilcard-Winner 2

Auf der Jagd

7. Washington Redskins (7-6)
8. Dallas Cowboys (7-6)
9. Minnesota Vikings (7-6)
10. St. Louis Rams (6-6-1)

DER WEISHEIT LETZTER SCHLUSS...

HEUTE NACH WEEK 14

"Die Situation ist verdammt hart. Für solche Dinge gibt es kein Playbook." - Quarterback Tony Romo nach der Tragödie von Dallas.

 

Bernhard Kastler / Peter Altmann