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Aller guten Dinge sind drei

Aller guten Dinge sind drei

Es ist Dienstag - oder wie ihn die NFL-Redaktion von LAOLA1 nennt: Touchdown Tuesday!

Der 13. Spieltag der National Football League ist in den Geschichtsbüchern - Zeit darauf zurückzublicken!

Die Ergebnisse sind bekannt, doch die größte und teuerste Profiliga der Welt hat viele Stories zu erzählen.

Wer ist Winner? Wer ist Loser? Wer oder was war awesome? Wer oder was war awful? Wer sorgte noch für Aufsehen? 

Das ist die Endzone von LAOLA1 - Episode 13:

WINNER OF THE WEEK

Es könnte sein letztes Spiel in der NFL gewesen sein. Wenn ja, war es ein besonderer Abgang! Charlie Batch, der Backup-Quarterback der Pittsburgh Steelers wird nach dieser Saison seine Karriere wohl beenden. Am Sonntag durfte der 37-Jährige den verletzten "Big Ben" Roethlisberger zum zweiten Mal ersetzen und führte die Stahlstädter mit viel Kämpferherz beim verhassten Division-Rivalen aus Baltimore zum so wichtigen 23:20-Sieg. Batch, vergangene Woche bei der Niederlage in Cleveland noch für drei der acht Turnovers per Interceptions verantwortlich, warf für 276 Yards und einen Touchdown. Damit bleiben die Steelers voll im Playoff-Rennen, Roethlisberger dürfte nächsten Sonntag zurückkehren. Nach dem Spiel umarmten sich beide Protagonisten, ein emotionaler Abgang für den 37-jährigen Batch.

LOSER OF THE WEEK

Drew Brees kann nicht oft als Loser bezeichnet werden, zumal er einfach ein Gewinner ist. In diesem Fall können wir aber nicht aus unserer Haut, denn das Thursday Night Game in Atlanta war für den Quarterback-Superstar der Saints in vielerei Hinsicht ein Desaster. Beim 13:23 vergeigte der Super-Bowl-MVP 2010 u.a. einen fast sicheren Touchdown, in dem er kurz vor Halbzeit und kurz vor der Endzone die Uhr falsch einschätzte. Sie lief gen null und es gab beim Stand von 7:17 null Punkte. Damit riss auch letztlich seine Super-Serie. 54 Mal hatte Brees hintereinander jeweils einen Touchdown-Pass erzielt und Anfang Oktober den legendären Uralt-Rekord von Johnny Unitas (48) gebrochen. Diesmal ging er leer aus. Und nicht nur das: Gleich fünf Interceptions bedeuteten persönlichen Negativ-Rekord. Die Chancen auf die Playoffs und damit auf die Super Bowl im eigenen Stadion sind damit wieder erheblich gesunken. Ein rabenschwarzer Abend für Brees!

PLAY OF THE WEEK

Wenn's laft, dann laft's. Das wusste nicht nur der unvergessense Rudi Nierlich, sondern weiß nun auch Robert Griffin III. Die Rookie-Sensation dieser Saison führte die Washington Redskins zum nächsten wichtigen Sieg im Hinblick auf das Erreichen der Playoffs. Super-Bowl-Champion und NFC-East-Rivale New York Giants zog dieses Mal den Kürzeren - 16:17. Dafür mitverantwortlich war der Touchdown von Joshua Morgan. Der Receiver sorgte aber auf kuriose Weise für die sechs Punkte. Denn RG III lief selbst Richtung Endzone, fumbelte den Ball schließlich und das Leder landete genau in den Armen von Morgan. Der hatte bei den letzten Yards kaum noch Mühe. Wenns laft...

PICTURE OF THE WEEK

 

                          ES GIBT WICHTIGERES ALS FOOTBALL.

THE AWESOME / THE AWFUL

Am Sonntag war das Heimspiel Kansas Citys gegen die Carolina Panthers Nebensache. Tags zuvor hatte Linebacker Jovan Belcher erst die Mutter seiner Tochter erschossen und sich dann am Franchise-Gelände vor den Augen von Head Coach Romeo Crennel und GM Scott Pioli selbst gerichtet. Umso höher ist die Leistung des Teams beim 27:10-Sieg einzuschätzen. Es war dies erst der zweite Sieg für die Chiefs, die ihre große Trauer nicht verbergen konnten. Vor allem QB Brady Quinn lieferte wohl seine beste NFL-Leistung ever ab. Emotional!

This boy is on fire! Andrew Luck und die Colts - sie sind erst geschlagen, wenn sie geschlagen sind. Das mussten auch die Detroit Lions schmerzlich zur Kenntnis nehmen, denn die 31:21-Führung im letzten Viertel reichte nicht. Dank zweier Touchdown-Passes von Rookie Luck verlor Detroit 31:33. Die Colts halten bei 8-4 - für den Nr.-1-Draft-Pick und seine Franchise sieht es hinsichtlich Playoffs super aus!

Apropos Playoffs: Wir dürfen den ersten vier Teams zum Ticket für die Postseason gratulieren - und das bereits nach Week 13! Neben Atlanta (Winner NFC South), New England (Winner AFC-East) und Houston vor allem auch Denver. Peyton Manning hat in seinem ersten Jahr nach seinem Wechsel von den Colts die Broncos souverän vier Spiele vor Schluss zum Titel in der AFC West geführt. Da spricht wieder jemand ein ganz großes Wörtchen um den MVP-Titel mit!

 Sanchez oder Tebow? Sanchez oder Tebow? Sanchez oder Tebow? Antwort: McElroy! Mark Sanchez hat es zum ersten Mal in seiner Karriere geschafft, gebencht zu werden. Der Jets-Quarterback warf beim 7:6 gegen Arizona drei Interceptions, u.a. gleich beim ersten Play. Im dritten Viertel wurde er von QB-Nr.-3 Greg McElroy ersetzt, weil der zuvor von den Fans stets geforderte Tim Tebow verletzt fehlte (Zufall, nun zu benchen, Coach Ryan?). Der führte die Jets zum Sieg. Der Starter für die Partie in Jacksonville, der Heimatstadt Tebows, ist offen.

 Apropos Ersatzbank: Dort wird sich Michael Vick den Rest der Saison wiederfinden. Denn Philly-Coach Andy Reid hat sich entschlossen, Rookie Nick Foles, der für den verletzten Vick eingesprungen war, bis Ende spielen zu lassen. "Er hat gut genug gespielt", so der Head Coach. Damit ist das Ende der Vick-"Ära" in Philadelphia endgültig besiegelt. Die Eagles haben nach Saisonende drei Tage Zeit, ihn ohne finanziellen Schaden zu entlassen. Und so wird es auch von statten gehen.

Einen Abschied wird es wohl auch in San Diego geben, denn Head Coach Norv Turner wird mit den Chargers erneut die Playoffs verpassen und das war es dann auch für ihn. Mit dem 13:20 gegen die Bengals haben die Chargers zu Hause gegen einen direkten Konkurrenten um die Wild Cards verloren. Damit sind auch die letzten, kleinen Hoffnungen auf die Postseason-Teilnahme dahin. Sagen wir es so, es hat sich immer mehr abgezeichnet.

Brady könnte Brees' Rekord als nächster brechen

STATS OF THE WEEK

  • Drew Brees' Serie von 54 Spielen mit jeweils einem TD-Pass ist beim 13:23 in Atlanta gerissen. Tom Brady (44) kann sich nächste Saison den Rekord schnappen.
  • Running Back Adrian Peterson hält nun bei 1640 Carries in seiner Karriere und damit auch den Franchise-Rekord (zuvor 1621).
  • Dwayne Bowe hat sich mit seinen vier Catches vom Sonntag nun auf Platz drei der ewigen Bestenliste der Kansas City Chiefs vorgeschoben (413).
  • Aldon Smith hat es geschafft, der 49ers-Linebacker hält in seinen ersten beiden Saisonen nun bei 31,5 Sacks - also bei einem halben mehr als Legende Reggie White in den Jahren 1985 und 1986.
  • Redskins-Head-Coach Mike Shanahan hat sich gegen die NY Giants über seinen 171. Sieg freuen dürfen. Er hat nun genauso viele wie Washington-Legende Joe Gibbs - beide sind Vierter in der ewigen Bestenliste.
  • Erstmals nach sage und schreibe 26 (!) Spielen in Serie haben die New York Giants nach einer Halbzeit-Führung in einem Auswärtsspiel nicht gewonnen. Letztmals passierte dies 2006 in Tennessee, als man ein 21:0 zur Pause im zweiten Durchgang noch vergeigte.

BOLD PREDICTIONS

In dieser Kategorie lassen sich die NFL-Redakteure von LAOLA1 zu Prognosen für Woche 14 hinreißen. Es kann genauso ernst wie weniger gemeint sein, eines ist klar - ohne Gewähr!

BERNHARD KASTLER über Week 14

  • Armer Tim Tebow - erst haben ihn Jets-Spieler anonym kritisiert, nun Ex-Denver-Kollegen. Zentrale Aussage: "Er ist ein lieber Mensch, aber kein NFL-QB." Kriegt er nun in seiner Heimstadt Jacksonville die Chance, es allen zu zeigen? Nope, denn Head Coach Rex Ryan denkt dasselbe. Sanchez wird starten!
  • Houston Texans gegen New England - so könnte auch das AFC-Championship-Game in dieser Saison lauten. Pats-QB Tom Brady trifft auf Texans-DE J.J. Watt. Autsch, Brady wird gleich drei Mal von Watt auf den harten Boden der Realität geschmissen und Watt übernimmt damit die Bestmarke in der Sack-Statistik!
  •  Arizona fügt Seattle die erste Heimniederlage zu - NOOOOT!
 
PETER ALTMANN über Week 14
 
  • Nach diesem Wochenende wird die NFC East noch mörderischer, als sie ohnehin schon ist. Drei schlechte Spiele in Folge erlaubt sich Drew Brees nicht, also siegt New Orleans bei den Giants (7-5). Niemand stoppt Robert Griffin III, also gewinnt Washington (6-6) das Derby gegen Baltimore. Der Unsicherheitsfaktor in dieser Prognose ist freilich Dallas (6-6) - das schlimmste April-Wetter ist konstanter als die Cowboys. Aber irgendwie wurschteln sich Romo & Co. zum Sieg in Cincinnati und alle drei Teams halten bei 7-6.
  • Cleveland schlägt Kansas City und gewinnt erstmals seit cirka 1867 drei Spiele in Folge.
  • Upset of the week: Carolina (zu Hause 1-5) besiegt Atlanta (auswärts 5-1) - keine Ahnung warum, aber so passiert's.

Wer schafft es in die Super Bowl XLVII?

PLAYOFF PICTURE

Es geht um die begehrten zwölf Tickets für die Postseason. In jeder Conference qualifizieren sich die Sieger der vier Divisions plus die zwei besten Teams. Diese jeweils sechs Franchises machen sich in weiterer Folge den Super-Bowl-Teilnehmer ihrer Conference aus.

Die jeweils zwei erfolgreichsten Teams in der AFC und in der NFC haben in der ersten Runde, in den Wild-Card-Games, ein Freilos und steigen in den Divisional-Games ein.

Die Teams in rot haben sich bereits für die Playoffs qualifiziert bzw. auch unter Umständen bereits die Division für sich entschieden.

Wenn die Regular Season heute enden würde, dann würde die Postseason so aussehen...

 

AMERICAN FOOTBALL CONFERENCE (AFC)

1. HOUSTON TEXANS (11-1) - South-Winner, Freilos in Wildcard-Games
2. NEW ENGLAND PATRIOTS (9-3) - East Winner, Freilos in Wildcard-Games
3. BALTIMORE RAVENS
(9-3) - North-Winner, trifft in Wildcard-Game auf 6.
4. DENVER BRONCOS (9-3)  - West-Winner, trifft in Wildcard-Game auf 5.
5. INDIANAPOLIS COLTS (8-4) - Wilcard-Winner 1
6. PITTSBURGH STEELERS (7-5) - Wildcard-Winner 2

Auf der Jagd

7. Cincinnati Bengals (7-5)
8. New York Jets (5-7)
9. Buffalo Bills (5-7)
10. Miami Dolphins (5-7)


NATIONAL FOOTBALL CONFERENCE (NFC)

1. ATLANTA FALCONS (11-1) - South-Winner, Freilos in Wildcard-Games
2. SAN FRANCISCO 49ERS (8-3-1) - West-Winner, Freilos in Wildcard-Games
3. GREEN BAY PACKERS (8-4) - North-Winner, trifft in Wildcard-Game auf 6.
4. NEW YORK GIANTS  (7-5) - East-Winner, trifft in Wildcard-Game auf 5.
5. CHICAGO BEARS (8-4) - Wilcard-Winner 1
6. SEATTLE SEAHAWKS (7-5) - Wildcard-Winner 2

Auf der Jagd

7. Washington Redskins (6-6)
8. Dallas Cowboys (6-6)
9. Tampa Bay Buccaneers (6-6)
10. Minnesota Vikings (6-6)

DER WEISHEIT LETZTER SCHLUSS...

HEUTE NACH WEEK 13

War die AFC West nicht einmal die engste Division der NFL? Ein Fall für die Geschichtsbücher. Denver hält mit neun Siegen im Alleingang bei gleich vielen wie die "Freunde" aus San Diego (4), Oakland (3) und Kansas City (2).

 

Bernhard Kastler / Peter Altmann