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Wenn's den Lions den Vogel raushaut...

Wenn's den Lions den Vogel raushaut...

Es ist Dienstag - oder wie ihn die NFL-Redaktion von LAOLA1 nennt: Touchdown Tuesday!

Der zwölfte Spieltag der National Football League ist in den Geschichtsbüchern - Zeit darauf zurückzublicken!

Die Ergebnisse sind bekannt, doch die größte und teuerste Profiliga der Welt hat viele Stories zu erzählen.

Wer ist Winner? Wer ist Loser? Wer oder was war awesome? Wer oder was war awful? Wer sorgte noch für Aufsehen? 

Das ist die Endzone von LAOLA1 - Episode 12:

WINNER OF THE WEEK

Ein fraglos talentierter, aber vergleichsweise völlig unerfahrener No Name gegen die lebende Legende Drew Brees, noch dazu in dessen "Höhle des Löwen" - ein auf den ersten Blick ungleiches Duell. Colin Kaepernick hat diese Feuertaufe mit Bravour bestanden. Freilich mit Hilfe seiner bärenstarken 49ers-Defense, die Brees zwei Mal in die Falle lockte. Dennoch Hut ab vor San Franciscos neuem Quarterback. Wirklich "neuem"? Wahrscheinlich schon. Offiziell hat sich Head Coach Jim Harbaugh immer noch nicht dazu durchgerungen, den dynamisch-athletischen Youngster zum Starter zu ernennen. Es sei noch nicht entscheiden, wer in Woche 13 in St. Louis spielen würde. Die Verbundenheit zu Alex Smith ehrt Harbaugh. Es ist auch tough, den QB mit dem bis dahin dritthöchsten Rating der Liga zu benchen. Aber momentan hat Kaepernick in dieser Kontroverse die Nase vorne. Sport ist leider nicht immer fair.

LOSER OF THE WEEK

Bei Touchdowns und Turnovern gibt es ein automatisches Videostudium. Bei Touchdowns und Turnovern gibt es ein automatisches Videostudium. Bei Touchdowns und Turnovern gibt es ein automatisches Videostudium. Bei Touchdowns und Turnovern gibt es ein automatisches Videostudium. Houstons Justin Forsett gelingt im Thanksgiving-Matchup mit Detroit ein 81-Yard-Touchdown, der offensichtlich nicht zählen hätte dürfen - er war bereits mit dem Knie am Boden. Was macht Detroits Head Coach Jim Schwartz? Er wirft die Challenge Flag. Eine, gelinde gesagt, saublöde Aktion. Denn wirft ein Coach die rote Flagge, dürfen die Referees im konkreten Fall die fragwürdie Szene nicht mehr per Videostudium überprüfen. So zählte dieser Touchdown, der mit hundertprozentiger Sicherheit aberkannt worden wäre - ein folgenschwerer Fehler von Schwartz ("Ich habe überreagiert!") in einer engen Partie, in der sich Houston in die Overtime rettete und dort schließlich gewann. Mal abgesehen davon, dass ihm dieser Lapsus sicher Glaubwürdigkeit in der Kabine kostet, könnte man in Woche 12 die neuen Regeln schon intus haben. Aber zur Sicherheit (auch für manche TV-Kommentatoren - listen Troy Aikman!!) noch ein Mal: Bei Touchdowns und Turnovern gibt es ein automatisches Videostudium.

PLAY OF THE WEEK

Unbelievable! Du musst da sein, wenn es drauf ankommt - so heißt es. Und wow, wie waren die Ravens da, als es wirklich drauf ankam! Nicht weil Baltimore in San Diego in der Overtime einen 16:13-Sieg einfahren konnte, sondern weil es die Ravens überhaupt in die Overtime schafften. Zwei Minuten vor Schluss lagen die Gäste 10:13 zurück und sie mussten zusehen, in Field-Goal-Reichweite zu gelangen, um ausgleichen zu können. Problem? Die Ravens befanden sich an der eigenen 37-Yards-Linie und mussten 29 Yards (!) meistern, schließlich handelte es sich um ihren vierten Versuch. Ansonsten wäre die Partie gelaufen gewesen. Was folgte, war der Play of the Week - oder Year? Quarterback Joe Flacco mit dem kurzen Pass zu Running Back Ray Rice, der sich auf und davon machte, vier Chargers-Verteidigern entwischte, von einem Monster-Block seines Receivers Anquan Boldin profitierte und nicht 29 Yards sondern 30 machte. Drei Wörter: UN-BELIEV-ABLE! Und wie hat Rice seinen Play kommentiert? "Check Down, hey diddle diddle, Ray Rice up the middle." Herrlich!

PICTURE OF THE WEEK

 

                          TANNEHILLS HELDENTATEN - UND FAST KEINEN INTERESSIERT'S...

THE AWESOME / THE AWFUL

"You can't spell elite without ELI" - Justin Tucks legendärer Ausspruch hat wieder einmal Saison. Er bezieht sich auf die Frage, ob Giants-Quarterback Eli Manning ein Elite-Spielmacher sei, oder eben nicht. Darüber lässt sich streiten, nicht jedoch, wenn es um seine Leistung am Sonntag geht. 38:10-Sieg gegen die Green Bay Packers, 249 Yards, drei Touchdowns, fehlerlos. Nach drei Spielen ohne TD-Pass - ja, hier war Eli sicherlich nicht eli-te - schlugen die Giants eindrucksvoll zurück, zermürbten ihre Gäste mit eindrucksvollem Passrush (5 Sacks gegen Elite-QB Aaron Rodgers) und haben in NFC East weiterhin die klar bessere Ausgangsposition, die Division zu gewinnen.

Ihre Division sicher gewinnen werden die New England Patriots. Auch dank des nächsten eindrucksvollen Sieges: Nach 59:24 gegen Indy gab es nun ein 49:19 beim Erzrivalen aus New York. Die Jets waren im Thursday Night Game zu Thanksgiving sehr gebend, und die Gäste überaus dankbar. Bei 7:0-Führung gelangen den Patriots binnen 52 Sekunden (!) drei Touchdowns! Erst enteilte Shane Vereen für 83 Yards, dann trug Steve Gregory einen Fumble von Mark Sanchez - der Jets-QB krachte in den Hintern seines eigenen Mitspielers (!) - zurück und zu guter Letzt fumbelte auch Joe McKnight beim Kickoff. Julian Edelman sagte danke, wie alle Patrioten zu Thanksgiving...!

Dankbar zu Thanksgiving war auch Robert Griffin III.! Der Spielmacher der Washington Redskins kehrte in seinen Heimat-Bundesstaat nach Texas zurück, gastierte der Rookie doch bei den Dallas Cowboys. Es folgte wieder einmal eine Gala! Beim 38:31-Sieg der Hauptstädter warf der Nummer-2-Pick des diesjährigen Drafts vier Touchdown-Pässe. Schon wieder! Denn das gelang ihm auch schon vergangene Woche beim 31:6-Sieg gegen Philly. Überhaupt ist RGIII - oder RGIV? - der erste Rookie, dem das in zwei aufeinanderfolgenden Spielen gelingt. Und die Playoff-Chancen sind auch intakt - awesome!

Es ist Tradition, dass es zu Thanksgiving einen Truthahn auf den Tischen der US-Familien gibt. Und mittlerweile scheint es Tradition geworden zu sein, dass es Ndamukong Suh an diesem Tag den Vogel komplett raushaut. Vergangenes Jahr trat der Defensive Tackle der Detroit Lions im Matchup mit Green Bay (15:27) Evan Dietrich-Smith auf dessen Arm und kassierte zwei Spiele Sperre. Heuer beim 31:34 nach Overtime gegen die Houston Texans kickte Suh QB Matt Schaub, traf ihn mit dem Fuß im männlichen Spaßzentrum. Weil es aber keinen eindeutigen Beweis für Absicht gab - mit den Reviews hat's die NFL heuer offensichtlich nicht so - kam der Lion ohne Su(h)spension davon. Eine Geldstrafe ist noch möglich, verdient hat er sie sich redlich!

In der NFL ist man bisweilen auch auf Schützenhilfe angewiesen. Bekommt man sie, sollte man sie halt auch nutzen. Das Playoff Picture der NFC hätte in dieser Woche gewaltig durcheinander gewirbelt werden können (siehe unten). Wie gesagt: hätte. Denn mit Green Bay, New Orleans, Tampa Bay, Minnesota und Seattle leisteten sich gleich fünf Anwärter eine Niederlage, für die meisten dieser Teams geht es um eine Wild Card. Besonders ärgerlich für die Seahawks: Während das andere Quartett in direkten Duellen mit heißen NFC-Playoff-Anwärtern den Kürzeren zog, leisteten sie sich in Miami einen Umfaller.

Halt du den Ball fest, ich trau mich nicht! Die Pittsburgh Steelers setzen aktuell beim Laufspiel auf so etwas wie eine Vier-Mann-Rotation. Rashard Mendenhall, Jonathan Dwyer, Isaac Redman und Chris Rainey haben eines gemeinsam: Sie fumbelten gegen Cleveland. Da wollte natürlich auch Receiver Emmanuel Sanders "mitspielen" - Fumble Nummer fünf. Die in die Jahre gekommene Quarterback-Notlösung Charlie Batch streute in seiner Verzweiflung noch drei Interceptions ein. Gut, liebe Steelers, mit acht Turnovern gewinnt man kein Spiel, nie und nimmer! Eigentlich ein Wunder, dass Underdog Cleveland "nur" 20:14 gewann. Ben Roethlisberger sollte lieber schleunigst fit werden, sonst ist die Playoff-Teilnahme bald verspielt!

Manning durchbrach am Sonntag eine Giants-Schallmauer

STATS OF THE WEEK

  • Eli Manning hat beim 38:10 gegen die Green Bay Packers seinen 200. Touchdown-Pass für die Giants geworfen und damit Phil Simms als Franchise-Leader in dieser Kategorie überholt.
  • Rams-Cornerback Janoris Jenkins ist der erste NFL-Rookie seit 1960 und der erste St.-Louis-Rookie überhaupt, der in einem Spiel zwei Interceptions in die Endzone zurücktragen konnte.
  • 49ers-Linebacker Aldon Smith hält in seiner Karriere nun bei 30 Sacks, so viele schafften in den ersten beiden Saisonen nur zwei andere (Reggie White/31, Derrick Thomas/30). Smith allerdings mit den wenigeren Spielen (27).
  • Die Philadelphia Eagles haben sieben Spiele hintereinander verloren, das gelang ihnen zuletzt innerhalb einer Saison im Jahre 1994.
  • Aber es gibt auch etwas Positives: Bryce Brown setzte mit 178 Yards einen Rookie-Rekord als Eagles-Running-Back. Und das bei seinem Start-Debüt.
  • Carolinas Passempfänger Steve Smith ist der vierte aktive Spieler, der nun über 11.000 Receiving Yards hält.
  • So, und jetzt ist er vorbei: Peyton Manning hat als Starting Quarterback 149 Siege zu Buche stehen und überholt damit John Elway (148) als Zweiten der ewigen Rangliste. Nummer 1 ist Brett Favre (186).
  • Weil A.J. Green keinen Touchdown-Pass fing, endet seine Serie bei neun Spielen - die zweitlängste in der Geschichte der Cincinnati Bengals.
  • Acht Turnover einer Mannschaft in einem Spiel - wie jene von Pittsburgh in Cleveland - das ist schon länger her: 2001 erzwang New Orleans diesselbe Anzahl gegen St. Louis.
  • Die Jacksonville Jaguars haben ihr erstes Heimspiel in dieser Saison gewonnen.
  • Bucs-Safety Ronde Barber lief zum 210. Mal hintereinander auf und ist damit Nummer sieben der ewigen Bestenliste.

BOLD PREDICTIONS

In dieser Kategorie lassen sich die NFL-Redakteure von LAOLA1 zu Prognosen für Woche 13 hinreißen. Es kann genauso ernst wie weniger gemeint sein, eines ist klar - ohne Gewähr!

BERNHARD KASTLER über Week 13

  • Die NFL-Woche fängt mit dem Kracher Atlanta-New Orleans gut an, die Gäste sorgten im Hinspiel für die 1. Niederlage der Hausherren in der Saison. Revanche? Nope! Brees rehabilitiert sich für seine beiden Interceptions gegen die 49ers, die zurückgetragen wurden.
  • Die NFL-Woche kocht mittendrin, weil Baltimore im Duell mit Pittsburgh die AFC North für sich entscheiden wird. Dank erfolgreichem 4th-and-53-Versuch!
  • Die NFL-Woche hört gut auf - aber für wen, Manning II oder RG III? Weil alle guten Dinge III sind, schafft es der Rookie zu Hause zu bestehen und den dritten Sieg en suite einzufahren.
 
PETER ALTMANN über Week 13
  • Oje, oje, liebe Vikings: Wann ist Aaron Rodgers am besten? Richtig, wenn er etwas zu beweisen hat. Das Packers-Debakel bei den Giants macht Minnesotas Gastspiel in Green Bay noch schwerer. Rodgers wirft mindestens vier Touchdown-Pässe.
  • Was hat die dieswöche Episode der beliebten Serie "Lachen mit den Chargers" für uns parat? Die Realität ist bizarrer als alle scherzhaften Vorhersagen, noch abstruser als die Niederlage in Baltimore (4th-and-29...) kann es ohnehin nicht mehr werden. Aber probieren wir es: Gegen Cincinnati verliert San Diego wegen des ersten Eigen-Field-Goals der NFL-Geschichte..
  • Zu Hause hui, auswärts pfui: Erst ein Auswärtssieg steht für die vor eigenem Pubikum noch unbesieten Seahawks zu Buche. In dem in Hinblick auf die Playoffs wichtigen Gastspiel in Chicago gelingt der zweite Sieg in der Fremde.

Wer schafft es in die Super Bowl XLVII?

PLAYOFF PICTURE

Es geht um die begehrten zwölf Tickets für die Postseason. In jeder Conference qualifizieren sich die Sieger der vier Divisions plus die zwei besten Teams. Diese jeweils sechs Franchises machen sich in weiterer Folge den Super-Bowl-Teilnehmer ihrer Conference aus.

Die jeweils zwei erfolgreichsten Teams in der AFC und in der NFC haben in der ersten Runde, in den Wild-Card-Games, ein Freilos und steigen in den Divisional-Games ein.

Wenn die Regular Season heute enden würde, dann würde die Postseason so aussehen...

 

AMERICAN FOOTBALL CONFERENCE (AFC)

1. HOUSTON TEXANS (10-1) - South-Winner, Freilos in Wildcard-Games
2. BALTIMORE RAVENS (9-2) - North-Winner, Freilos in Wildcard-Games
3. NEW ENGLAND PATRIOTS (8-3) - East-Winner, trifft in Wildcard-Game auf 6.
4. DENVER BRONCOS (8-3) - West-Winner, trifft in Wildcard-Game auf 5.
5. INDIANAPOLIS COLTS (7-4) - Wilcard-Winner 1
6. PITTSBURGH STEELERS (6-5) - Wildcard-Winner 2

Auf der Jagd

7. Cincinnati Bengals (6-5)
8. Miami Dolphins (5-6)
9. San Diego Chargers (4-7)
10. Tennessee Titans (4-7)


NATIONAL FOOTBALL CONFERENCE (NFC)

1. ATLANTA FALCONS (10-1) - South-Winner, Freilos in Wildcard-Games
2. SAN FRANCISCO 49ERS (8-2-1) - West-Winner, Freilos in Wildcard-Games
3. CHICAGO BEARS (8-3) - North-Winner, trifft in Wildcard-Game auf 6.
4. NEW YORK GIANTS  (7-4) - East-Winner, trifft in Wildcard-Game auf 5.
5. GREEN BAY PACKERS (7-4) - Wilcard-Winner 1
6. SEATTLE SEAHAWKS (6-5) - Wildcard-Winner 2

Auf der Jagd

7. Tampa Bay Buccaneers (6-5)
8. Minnesota Vikings (6-5)
9. Washington Redskins (5-6)
10. Dallas Cowboys (5-6)

DER WEISHEIT LETZTER SCHLUSS...

HEUTE NACH WEEK 12

Nur noch 68 Tage bis zur Super Bowl XLVII in New Orleans. Der Countdown läuft!

 

Bernhard Kastler / Peter Altmann