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Verrückte Spiele - und verrückte Enscheidungen?

Verrückte Spiele - und verrückte Enscheidungen?

Es ist Dienstag - oder wie ihn die NFL-Redaktion von LAOLA1 nennt: Touchdown Tuesday!

Der elfte Spieltag der National Football League ist in den Geschichtsbüchern - Zeit darauf zurückzublicken!

Die Ergebnisse sind bekannt, doch die größte und teuerste Profiliga der Welt hat viele Stories zu erzählen.

Wer ist Winner? Wer ist Loser? Wer oder was war awesome? Wer oder was war awful? Wer sorgte noch für Aufsehen? 

Das ist die Endzone von LAOLA1 - Episode 11:

GAME OF THE WEEK

Normalerweise stehen hier ja Gewinner, aber nach DEM Wochenende geht es einfach nicht anders: Es muss DIE Partie des Spieltages gewürdigt werden! Und das ist klar das 43:37 der Houston Texans nach Overtime gegen die Jacksonville Jaguars. Punkt 1: Hier hätte fast zum ersten Mal seit 1986 ein 1-8-Team ein 8-1-Team geschlagen. Punkt 2: Die beiden Quarterbacks kamen zusammen auf unglaubliche 881 Passing Yards. Matt Schaub (527/5 TDs) schaffte die zweithöchste Anzahl an Passing Yards in der NFL-Geschichte, Chad Henne (354/4) ersetzte den verletzten Blaine Gabbert ab dem ersten Viertel in einer unglaublichen Weise - wurde bereits am Montag als Starter gegen Tennessee bestätigt. Punkt 3: Zwei Receiver drückten diesem Spiel den Stempel auf: Andre Johnson auf Houston-Seite mit 273 Yards und dem entscheidenden Touchdown in Overtime (48 Yards), Rookie Justin Blackmon auf Jags-Seite (236). Punkt 4: Zum ersten Mal in der Geschichte musste ein Team zwei Mal in Overtime scoren, um zu gewinnen. Ja, das war geschichtsträchtig!

LOSER OF THE WEEK

Pittsburgh, das wird heuer noch eine enge Kiste! Vergangene Woche habt ihr gegen Kansas City zwar das Spiel gewonnen, aber Quarterback Ben Roethlisberger mit einer Schulterverlerletzung verloren. Deswegen musste nun Backup Byron Leftwich gegen Baltimore ran. Der als unbeweglich geltende Spielmacher startete mit seinem Touchdown-Run - aus der Kategorie "fast schon kitschig" - hervorragend, doch am Ende musstet ihr mit 10:13 als Verlierer vom Platz. Die Ravens haben nun den Vorteil des direkt gewonnenen Duells und euch fehlt Roethlisberger noch ein paar Wochen. Zudem wird Leftwich wegen einer Rippenverletzung ziemlich sicher ausfallen. Man könnte dieses Spiel am Sonntag auch als Schnittpartie sehen. Und nach dieser Niederlage und mit den nicht so rosigen Aussichten könnte es für euch heuer eng werden mit den Playoffs. Das stempelt euch leider zum Loser of the Week...

PLAY OF THE WEEK

Unser dieswöchiges Play of the Week ist eigentlich das im Normalfall denkbar unspektakulärste, das ein Football-Spiel zu bieten hat: ein Extrapunkt. Besagter Extrapunkt könnte jedoch Auswirkungen auf den Verlauf der weiteren Saison haben, obwohl spät im Spiel zum Stand von 59:24 vordergründig noch unspektakulärer als 98 Prozent aller Extrapunkte. Dennoch diskutiert die ganze NFL über die Entscheidung von New Englands Head Coach Bill Belichick, seinen Star-Tight-End Rob Gronkowski gegen Indianapolis auch bei diesem Stand noch bei einem Extrapunkt zum Blocken aufs Feld zu schicken. Dieser brach sich prompt den Unterarm und fällt wochenlang aus. Auf den ersten Blick unnötig, auf den zweiten gehört es eben zur Philosophie der Patriots, die Spieler ihren Job machen zu lassen, also selbst "Drecksarbeit" in längst entschiedenen Begegnungen. Ein Thema, über das man trefflich streiten kann. Unbestritten ist, dass New England "Gronk" schmerzlich vermissen wird.

PICTURE OF THE WEEK

 

                                 ACHTUNG, GRIFFIN III. SETZT ZUM WEITEN PASS AN!

THE AWESOME / THE AWFUL

Colin Kaepernick, was für ein Debüt als Starting Quarterback in der NFL! Der Ersatz für den angeschlagenen Alex Smith (Gehirnerschütterung) lieferte beim 32:7-Sieg seiner 49ers gegen die Chicago Bears eine tolle Vorstellung ab, warf 243 Yards und zwei Touchdowns. 16 seiner 23 Pässe kamen an. Eine Kampfansage für den Posten als Nummer-1-Quarterback!

New England, was für eine Gala gegen Indianapolis! 59:24 wurden die Colts aus Foxboro nach Hause geschossen. Alles, was die Patriots machten, hatte Hand und Fuß. Sei es die Offense um Quarterback Tom Brady mit seinen drei Touchdown-Pässen oder die Defense, die zwei Return-Touchdowns lieferte, oder die Special Teams, die per Punt Return ebenfalls einen beisteuerten! Wieder mehr als 50 Punkte!

Sweet Carolin(a), was ist denn los mit dir? Warum bringst du denn keine Spiele heim? Schon öfters in dieser Saison hattest du eigentlich eine gute Ausgangsposition, ein Spiel zu gewinnen, doch hast es am Ende vergeigt. Diesmal zu Hause gegen Tampa Bay: Sechs Minuten vor Schluss habt ihr 21:10 geführt, am Ende verliert ihr 21:27 nach Overtime!

Oh Kansas City, jetzt wird es ganz bitter! Gut, dass die Chiefs ihre Spiele in der Regel verlieren, hat schon mehr Gewohnheit, aber beim 6:28 zu Hause gegen die Cincinnati Bengals wurde es schon richtig grauslich: Nicht nur, dass sich die Chiefs-Fans Papiertüten überstülpten, weil sie sich schämen, sondern dass sie sich auch Autogramme vom Quarterback holen - vom gegnerischen, Andy Dalton!

Hinter Jason Campbell klammert Aldo Smith!

STATS OF THE WEEK

  • Noch nie haben zwei Receiver gemeinsam so viele Yards in einem Spiel erzielt, wie Andre Johnson (Texans/273) und Justin Blackmon (Jaguars/236). 509 Yards!
  • Aldon Smith hat für einen Rekord im Monday Night Football gesorgt. Der 49er schaffte gegen die Bears 5,5 Sacks. So wie niemand zuvor.
  • Peyton Manning sei Dank haben die Broncos erstmals in Franchise History in fünf Spielen hintereinander mehr als 30 Punkte erzielt.
  • Mannings Nachfolger bei den Colts, Andrew Luck, hat einen Rookie-Rekord erzielt, indem er in seinem ersten Jahr fünf Mal für mehr als 300 Yards wirft. Damit hat er wen überholt? Richtig, Peyton Manning!
  • Die New England Patriots haben ihren Franchise-Rekord hinsichtlich erzielter Punkte eingestellt. 2009 schafften sie ebenfalls 59 Punkte, beim 59:0 gegen die Tennesee Titans.

BOLD PREDICTIONS

In dieser Kategorie lassen sich die NFL-Redakteure von LAOLA1 zu Prognosen für Woche zwölf hinreißen. Es kann genauso ernst wie weniger gemeint sein, eines ist klar - ohne Gewähr!

BERNHARD KASTLER über Week 12

  • Ich fange gleich mit Thanksgiving an: Drei Mal sind die Festgäste alles andere als nobel und zerstören die Party der Gastgeber. DET-HOU 14:42, DAL-WSH 13:27, NYJ-NE 3:42.
  • Hello again! New Orleans gegen die 49ers, da war doch was? Richtig, der emotionale Divisional-Playoff-Sieg San Franciscos. Diesmal ist New Orleans Underdog, daher siegen sie auch.
  • Hello again, Teil 2! NY Giants gegen die Packers, da war doch was? Richtig, der überraschende Divisional-Playoff-Sieg der Giants. Diesmal ist Green Bay wieder Favorit, und gewinnt auch.
 
PETER ALTMANN über Week 12
  • Nach Passing-Yards gemessen, zählt Carson Palmer zu den Ausnahmeerscheinungen dieser Saison (Dritter knapp hinter Ryan und Brees). Angesichts der miesen Oakland-D bleibt ihm auch nichts anderes übrig, als zu werfen, zu werfen und zu werfen. Am Sonntag geht's erstmals in seiner Karriere gegen Langzeit-Arbeitgeber Cincinnati. Im Paul Brown Stadium kennt er sich aus, wirft für über 350 Yards, wird aber dennoch deutlich verlieren.
  • Zuerst war das Ei, dann der Henne. Tennessees Pass-Defense stellt zwar bisweilen eine Einladung zu Top-Leistungen dar, aber Jacksonvilles neuer Starter wird in dieser Partie entzaubert. Die Jaguars bleiben ohne Heimsieg.
  • Thanxgiving-Day-Tippspiel-Special, damit der Truthahn gleich noch besser schmeckt: Houston siegt in Detroit 24:13, der Thriller Dallas gegen Washington endet 28:27, New England gewinnt bei den Jets 31:10. Mahlzeit!

Wer schafft es in die Super Bowl XLVII?

PLAYOFF PICTURE

Es geht um die begehrten zwölf Tickets für die Postseason. In jeder Conference qualifizieren sich die Sieger der vier Divisions plus die zwei besten Teams. Diese jeweils sechs Franchises machen sich in weiterer Folge den Super-Bowl-Teilnehmer ihrer Conference aus.

Die jeweils zwei erfolgreichsten Teams in der AFC und in der NFC haben in der ersten Runde, in den Wild-Card-Games, ein Freilos und steigen in den Divisional-Games ein.

Wenn die Regular Season heute enden würde, dann würde die Postseason so aussehen...

 

AMERICAN FOOTBALL CONFERENCE (AFC)

1. HOUSTON TEXANS (9-1) - South-Winner, Freilos in Wildcard-Games
2. BALTIMORE RAVENS (8-2) - North-Winner, Freilos in Wildcard-Games
3. NEW ENGLAND PATRIOTS (7-3) - East-Winner, trifft in Wildcard-Game auf 6.
4. DENVER BRONCOS (7-3) - West-Winner, trifft in Wildcard-Game auf 5.
5. INDIANAPOLIS COLTS (6-4) - Wilcard-Winner 1
6. PITTSBURGH STEELERS (6-4) - Wildcard-Winner 2

Auf der Jagd

7. Cincinnati Bengals (5-5)
8. San Diego Chargers (4-6)
9. Tennessee Titans (4-6)
10. New York Jets (4-6)


NATIONAL FOOTBALL CONFERENCE (AFC)

1. ATLANTA FALCONS (9-1) - South-Winner, Freilos in Wildcard-Games
2. SAN FRANCISCO 49ERS (7-2-1) - West-Winner, Freilos in Wildcard-Games
3. GREEN BAY PACKERS (7-3) - North-Winner, trifft in Wildcard-Game auf 6.
4. NEW YORK GIANTS  (6-4) - East-Winner, trifft in Wildcard-Game auf 5.
5. CHICAGO BEARS (7-3) - Wilcard-Winner 1
6. SEATTLE SEAHAWKS (6-4) - Wildcard-Winner 2

Auf der Jagd

7. Tampa Bay Buccaneers (6-4)
8. Minnesota Vikings (6-4)
9. New Orleans Saints (5-5)
10. Dallas Cowboys (5-5)

DER WEISHEIT LETZTER SCHLUSS...

HEUTE NACH WEEK 11

Es ist Thanksgiving-Week! Am Donnerstag ist es soweit, es gibt drei Spiele am Feiertag: Detroit-Houston, Washington-Dallas und New York Jets-New England. Happy Thanksgiving!

 

Bernhard Kastler / Peter Altmann